Übung: TH 2 – VU eingeklemmte Person

wS/oo    Hilchenbach Oberndorf Heinsberg  – 12.10.2012 –  Gute Leistungen lieferten am Freitagabend die Feuerwehreinsatzkräfte des Hilchenbacher Löschzuges und der Löschgruppe Helberhausen. Mit dem Einsatzstichwort „TH 2 – VU eingeklemmte Person“ wurden die Feuerwehrmänner um 19.30 alarmiert. Rund zwölf Minuten später traf das erste Fahrzeug an der Einsatzstelle auf der L 713 zwischen dem Hilchenbacher Ortsteil Oberndorf und Heinsberg an. Auf der kurvenreichen Strecke war ein junger Fahrer mit seinem Pkw von der Fahrbahn abgekommen und mehrere Meter in ein Waldstück gebrettert und schließlich auf der Beifahrerseite liegend zum Stillstand gekommen.

Zwei Personen befanden sich noch in dem Fahrzeug. Erst jetzt merkten die nach und nach eintreffenden Helfer, dass es sich bei dem Verkehrsunfall um eine kurzerhand eingeläutete Alarmübung handelte. Erst um 17 Uhr war zwischen Löschzugführer Dirk Gerlach, Hilchenbachs Feuerwehrchef Harald Stecher, der Kreisleitstelle und noch zwei weiteren Personen die Alarmübung für 19.30 Uhr klargemacht worden. Auch wenn bei den Feuerwehrmännern nach Erkennung der Lage der Adrenalinspiegel langsam nach unten ging, arbeiten sie dennoch in gewohnt gekonnter Weise ihre Aufgaben ab. Inzwischen war auch die nachalarmierte Löschgruppe Helberhausen mit einer Gesamtstärke von 16 Personen am Einsatzort angekommen um die 16 Hilchenbacher Kameraden zu unterstützen.

Erst einmal wurde das Fahrzeug fachgerecht gesichert, während andere Feuerwehrmänner den Brandschutz herstellten und die Einsatzstelle ausleuchteten. Nachdem das Unfallfahrzeug mit einer Seilwinde und besonderen Geräten gesichert worden war, stiegen zwei Feuerwehrmänner zu den Verletzten ins Fahrzeug. Ein junger Hilchenbacher Jugendfeuerwehrmann spielte eines der Unfallopfer, eine Puppe wurde als weitere Insasse  eingesetzt. Noch während der Rettung gab der 16-Jähre im Fahrzeug an, einer seiner Freunde sei aus dem Auto geflogen. Daraufhin „bewaffneten“ sich mehrere Jungs mit starken Handlampen sowie eine Wärmebildkamera und durchsuchten den Wald unmittelbar um die Einsatzstelle. Bereits nach wenigen Minuten war die Person – glücklicherweise ohne Verletzungen – gefunden worden. Währenddessen wurde am Pkw verschiedene Vorkehrungen vorgenommen und mittels Schere und Spreitzer das Dach abgenommen. Für ein Opfer (Puppe) kam jede Hilfe zu spät. Es verstarb noch im Fahrzeug. Der junge Mann konnte von den Einsatzkräften schließlich gerettet werden und auf der Trage von der Unfallstelle getragen werden.

Dirk Gerlach freute sich am Ende der Übung über das gute Vorgehen „seiner Jungs“ am Einsatzort. Erschreckend kann jedoch das Verhalten einiger Verkehrteilnehmer bezeichnet werden. Obwohl eine junge Frau – die mit zum Übungsgeschehen gehörte – mit eingeschalteter Warnblinkanlage an ihrem Fahrzeug auf die Feuerwehr wartete, fuhren tatsächlich einige Fahrzeug vorbei. Ein großes Lob geht an die, die anhielten und ihre Hilfe anboten. Wer einfach an einer Unfallstelle vorbeifährt, ohne sich zu informieren, Hilfe zu leisten, oder gar einen Notruf absetzt, der macht sich strafbar. Dies scheint jedoch einigen Zeitgenossen noch nicht wirklich bekannt zu sein, wurde bei dieser Aktion ganz neben bei wieder einmal deutlich.


Fotos: wirSiegen.de
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