Gilsbach surft 20mal schneller als zuvor: Offizieller Startschuss für schnelles Internet

wS/bu Burbach – „Gilsbach surft jetzt bis zu 20mal schneller als zuvor.“ Dass sagte jetzt Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers bei der Vorstellung der neuen Breitband-Internetversorgung im Burbacher Ortsteil Gilsbach und fügte an, dass der letzte weiße Fleck mit schnellem Internet in Burbach nun geschlossen ist. Gemeinsam mit Landrat Paul Breuer und Ortsvorsteher Frank Stolz gab Ewers den offiziellen Startschuss für den schnellen Breitbandinternetbetrieb mit einem symbolischen Druck auf den roten Knopf.

Rund 20 Gilsbacher Haushalte haben jetzt einen Zugang zum Netz der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG), die von den fünf Kreisen in Südwestfalen betrieben wird. Sie bietet zusammen mit der Fa. Innofactory aus Lennestadt diese schnelle Internetlösung an. „Nicht nur für Unternehmen ist schnelles Internet heutzutage ein wichtiger Standortfaktor, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können,“ betonten Landrat Paul Breuer und Bürgermeister Christoph Ewers unisono. „Auch für die Menschen in der Region bedeutet dies eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität.“ Mit der Inbetriebnahme des Ortsrelais in Gilsbach ist nun bereits der 21 weiße Breitbandfleck in Siegen-Wittgenstein geschlossen, betonte Breuer.

Ewers unterstrich in diesem Zusammenhang nochmal die Bedeutung der TKG für den ländlichen Raum: „Im Rahmen unserer Firmenbesuche wird immer wieder deutlich, welchen Stellenwert heute die Anbindung an das weltweite Datennetzwerk hat. Die optimale Versorgung der Unternehmen und auch der Privatpersonen brennt den Menschen auf den Nägeln. Insofern ist die TKG mit ihrem Vertriebspartner LNet eine wichtiger Partner für die Etablierung von schnellem Internet.“ Wie wichtig schnelles Internet ist, machte Ortsvorsteher Frank Stolz an einem Beispiel fest: „Bedingt durch die gute Internetverbindung hat Stefan Bormann seinen Internetversandhandel nach Gilsbach verlegt.“

Michael Krämer, zuständiger Projektleiter im Siegener Kreishaus, zollte den Beteiligten ein dickes Lob für ihr Engagement. Allen voran Gilsbachs Ortsvorsteher Frank Stolz, der schon frühzeitig die Möglichkeiten des Breitbandinternets erkannte und zunächst Kontakte in den Hochsauerlandkreis, dann, nach dem Beitritt des Kreises Siegen-Wittgenstein zur TKG, zu Michael Krämer knüpfte. „Nach ersten Vorgesprächen sind die Weichen gestellt worden, um die Idee in die Tat umzusetzen“, erläuterte Michael Krämer und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit zwischen TKG, Gemeinde Burbach, Ortsvorsteher und Kommunaler Datenzentrale. Letztere hat den Platz für den Verbundsender, von dem aus die Funkverbindung in die Haushalte besteht, auf dem schon vorhandenen Sendemast auf dem Berg Schillerbach zur Verfügung gestellt, so dass diesbezüglich keine neue Infrastruktur geschaffen werden musste. Auf einem Grundstück des Gilsbacher Ehepaars Georg konnte schließlich das Ortsrelais errichtet werden. Das ist nötig, um einige abgeschattete Straßen in Gilsbach erreichen zu können. In den angeschlossenen Haushalten ist ein Empfangsgerät aufgestellt, dass die Verbindung zum Funkmast gewährleistet. Frank Stolz betont genau wie Michael Krämer, dass die Funkwellen in ihrer Stärke fast nicht messbar sind und jedes moderne Smartphone mehr Strahlung abgibt. „Es sind keine gesundheitlichen Auswirkungen zu befürchten.“

Mit Inbetriebnahme des Verbundnetzstandortes ist die TKG jetzt in der Lage, neben Gilsbach auch Burbach, Wahlbach, Neunkirchen und Zeppenfeld zu versorgen. Diese Orte sind zwar keine weißen Flecken, „aber hier können sich Unternehmen an das schnelle TKG-Breitbandnetz anschließen lassen, entweder als Hauptanschluss oder als Zweitanschluss mit Backup-Funktion“, so Landrat Paul Breuerm, „falls das Telekomnetz wieder einmal ausfällt, wie beim Brand im Telekomgebäude in Siegen am 21. Januar.“ Unternehmen können bei der TKG Anschlüssen mit Down- und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 150 MBits/s buchen.

Für Privatpersonen kostet der funkbasierte Internetanschluss einmalig 99,95 Euro und eine Monatsgebühr von 34,95 Euro, mit einer Telefonflat ins deutsche Festnetz sind es 44,95 Euro. Die Verbindung hat eine Leistung von 6 MBit/s im Download. Im Gegensatz zur LTE-Technik ist die Datenmenge unbegrenzt. LTE wird derzeit von den großen Telekommunikationsfirmen ausgebaut. Allerdings bietet dieses Angebot nur bis zu einer Download-Datenmenge von je nach Anbieter 10 bzw. 15 GB Datendownload wirklich schnelles Internet. Danach wird die Geschwindigkeit stark gedrosselt, zum Teil bis auf eine Modemgeschwindigkeit von 56 KBit/s.

Beratungen und Informationen zum Ausbaustand bietet auch die TKG-Webseite www.tkg-swf.de. Interessierte können auch bereits jetzt Kontakt mit Thomas Neumann aufnehmen (Telefon 0291 120-8980, Fax 0291 120-8989). Er vertritt den Netzbetreiber Innofactory GmbH im Kreis Siegen-Wittgenstein. Das Unternehmen aus Lennestadt ist Kooperationspartner der TKG für den Bau und Betrieb des Netzes. Informationen über die angebotenen Produkte der Firma Innofactory sind auf der Internetseite www.lnet.net zu finden.

Der Kreis Siegen-Wittgenstein ist der TKG zum 1. Januar 2012 als Gesellschafter beigetreten. Hauptbetätigungsfeld der Gesellschaft ist die Bereitstellung von schnellen Internetanschlüssen in unterversorgten Gebieten, die von den großen Telekommunikationsanbietern aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht ausreichend versorgt werden.

Gaben heute (20.06.2013) den offiziellen Startschuss für schnelles Internet in Gilsbach mit dem symbolischen Druck auf den roten Knopf: Ortsvorsteher Frank Stolz (3 v.l.), Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers (2 v.l.) und Landrat Paul Breuer (3 v.r.). Mit dabei waren Michael Krämer (l.) von der TKG Südwestfalen, Andreas Reitz (2.v.r) von der Gemeinde Burbach und Thomas Neumann (r.) von der Firma Innofactory

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