wS/ots – Siegen-Wittgenstein – Bereits zum fünften Mal findet in der kommenden Woche der 24-Stunden-Blitzmarathon in Nordrhein-Westfalen statt. Die Menschen hierzulande kennen diese Aktion bereits und haben sich daran gewöhnt und doch ist dieses Mal etwas neu daran. Die Aktion hat sich, wie NRW-Innenminister Ralf Jäger im Rahmen einer Pressekonferenz Anfang dieser Woche bekräftigte, zu einem Erfolgskonzept entwickelt. Nachdem sich beim letzten Blitzmarathon im Juni 2013 Bayern und Niedersachsen beteiligt haben, machen dieses Mal alle Bundesländer mit.
Startschuss ist am Donnerstag, 10. Oktober. Los geht es am frühen Morgen – auch in Siegerland und Wittgenstein werden ab 6 Uhr morgens Polizisten und Polizistinnen verstärkt an zahlreichen Kontrollstellen im Kreisgebiet Geschwindigkeitssünder 24 Stunden lang ins Visier nehmen. In erster Linie wird an den Strecken im Kreisgebiet kontrolliert, die als besonders gefährlich bekannt sind. Genauso müssen „Raser“ aber auch damit rechnen, in so genannten „Schutzzonen“, also in der Nähe von Schulen und Kindergärten, geblitzt zu werden.
Der Blitzmarathon ist ein Baustein einer langfristigen Strategie der nordrhein-westfälischen Polizei und Teil der Kampagne „Brems Dich – rette Leben!“. Die Aktion ist gekennzeichnet durch die Kombination von intensiver Kommunikation über die tödlichen Folgen von überhöhter Geschwindigkeit und der Veröffentlichung der Kontrollstellen. Die Polizei möchte die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema „Sicherheit im Straßenverkehr“ lenken und den Menschen ins Bewusstsein rufen, dass überhöhte Geschwindigkeit nach wie vor „Killer Nr. 1“ ist. Das gilt übrigens nicht nur für die Verhältnisse auf den Straßen von Nordrhein-Westfalen, sondern für ganz
Deutschland.
Dass der Blitzmarathon ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Raserei und Geschwindigkeitsunfälle sowie deren schlimme Folgen ist, wird mittlerweile von immer mehr Fachleuten anerkannt, wie Innenminister Jäger sinngemäß erklärte. Ein Blick auf die Verkehrsunfallzahlen von Nordrhein-Westfalen spiegelt zudem einen positiven Trend wider: Die Zahl der Verkehrstoten liegt nach den ersten acht Monaten des Jahres 2013 bei 307 Menschen – das sind 50 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Das ist die niedrigste Zahl der Verkehrstoten seit mehr als 60 Jahren“, freut sich Ralf Jäger, der allerdings auch vor Augen hat, dass jeder Fall, bei dem ein Mensch bei einem Unfall zu Schaden kommt, tragisch ist.
Der Leiter der Führungsstelle Verkehr bei der Polizei Siegen-Wittgenstein, Polizeihauptkommissar Siegmar Kiepke, erklärt zum Ablauf des Blitzmarathons, man wolle vor allem die schwächsten Verkehrsteilnehmer schützen, also Fußgänger und Fahrradfahrer. Er als Verkehrsexperte weiß, wie entscheidend es ist, mit den Menschen über das Thema „Geschwindigkeit“ ins Gespräch zu kommen und erklärt: „Unfälle sind kein Zufallsprodukt, sie werden in aller Regel von Menschen verursacht. Nicht angepasste Geschwindigkeit macht aus einer gefährlichen Situation eine lebensgefährliche.“
Wichtig sei, so Kiepke, dass die Menschen zum Nachdenken angeregt würden, denn allein die öffentliche Diskussion über den Blitzmarathon bewirke doch, dass sich die Menschen mit dem Thema Geschwindigkeit befassten und das ist gut so. Im Zuständigkeitsbereich der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein wurden beim letzten Blitzmarathon im Juni 2013 insgesamt mehr als 16.000 Fahrzeugführer gemessen, wobei 665 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt wurden.
Die Polizei möchte den Bürgern nahe bringen, dass permanente Kontrollen nicht aus Willkür durchgeführt werden, sondern ganz einfach nötig sind, um dauerhaft das Geschwindigkeitsniveau zu senken und die Menschen vor schwersten Unfallfolgen zu bewahren. Bereits 15 km/h mehr oder weniger können über Tod oder Leben entscheiden – bei 65 km/h sterben 8 von 10 angefahrenen Fußgängern. Bei 50 km/h überleben 8 von 10. Bundesweit werden im Rahmen der Aktion an 8600 Kontrollstellen rund 14.700 Polizisten und Polizistinnen eingesetzt und vielerorts von Mitarbeitern der Kommunen verstärkt. Allein in Nordrhein-Westfalen nehmen 3400 Polizisten und 270 Mitarbeiter der Kommunen an 3100 Kontrollstellen die Raser ins Visier.
Unverbesserlichen Tempo-Sündern sollte aber auch klar sein, dass nicht nur während des Blitzmarathons und an den angekündigten Stellen mit Kontrollstellen zu rechnen ist. Prinzipiell können Polizei und Kommunen zu jeder Zeit an jeder Gefahrenstelle die Geschwindigkeit messen.
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