wS/jk – Siegen – Am Donnerstag fand in der Region erstmals ein Schwerpunkteinsatz der NRW-Polizei zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls statt. Die konzentrierte Aktion war unter der Federführung des Polizeipräsidiums Hagen zusammen mit den Behörden der Kreise Ennepe-Ruhr, Olpe, Siegen-Wittgenstein sowie des Märkischen Kreises und mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei durchgeführt worden.
Der Sondereinsatz der Polizisten konzentrierte sich insbesondere auf An- und Abfahrten der Bundesautobahnen – wie beispielsweise an der Anschlussstelle Siegen-Süd – , auf Bundes- und Ausfallstraßen sowie aktuelle Brennpunkte des Wohnungseinbruchs. Denn gerade das dichte Netz von Autobahnen und Fernstraßen ermöglicht laut den Einsatzkräften professionellen Tätern den schnellen Zugang sowie Transport vom Tatort und auch die Flucht nach einem Wohnungseinbruch.
Im Visier hatte man bei den Sonderkontrollen überregionale Intensivtäter. Denn der neue Typ Einbrecher begeht heutzutage gleich mehrere Straftaten, zum Beispiel Taschen- und Metalldiebstähle sowie Diebstahls- und Raubdelikte an Geldautomaten, und überschreitet auch die Zuständigkeitsgebiete der Polizeibehörden.
Durch den Schwerpunkteinsatz können die Reisebewegungen von mobilen Einbrecherbanden schneller erkannt und Hinweise auf deren Lebensumstände und oftmals professionell organisierten Netzwerke gewonnen werden, heißt es von Seiten der Polizei. Die Behörden können dann schneller reagieren und sich auf Brennpunkte konzentrieren.
Das Landeskriminalamt (LKA) hat in einer ersten Untersuchung 375 mobile Intensivtäter identifiziert und den 16 Schwerpunktbehörden als Prüffälle zugewiesen. Das Polizeipräsidium Hagen ist eine davon. Eine enge Zusammenarbeit ist hier notwendig. Das Ziel des landesweiten Konzepts „Riegel vor! Mobile Täter im Visier“ ist die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Beweisführung und die konsequente Strafverfolgung.
Denn die Beweislage muss ausreichen, um die Täter in Untersuchungshaft zu nehmen oder anzuklagen. Mobilen Intensivtätern droht bei ihrer Überführung eine Verurteilung zu einer Haftstrafe. In Siegen wurden in einem überprüften Fahrzeug vier Personen aus Osteuropa angetroffen. Von ihnen hatte eine Frau einen Haftbefehl wegen Diebstahls offen. Da sie die geforderten 300 Euro aber bezahlen konnte, kam sie nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuß.
Fotos: wirSiegen.de
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