Verarbeitung des Ersten Weltkriegs in der Literatur.

(wS/uni) Siegen – Vor 100 Jahren begann der bis dahin größte Krieg aller Zeiten: der Erste Weltkrieg. Von 1914 bis 1918 kämpften Mittelmächte gegen Alliierte (Entente), Millionen Menschen starben. Es ist der erste Krieg, in dem chemische Waffen eingesetzt wurden. Nicht nur an der Front spürten die Soldaten den Krieg, auch an der Heimatfront wurden Frauen in Kriegsgeschehen eingebunden und damit prägte der Erste Weltkrieg stark den Alltag der Menschen. Dabei wird der Erste Weltkrieg in Europa unterschiedlich erinnert sowie verarbeitet. Eine neue Ausstellung der Universität Siegen möchte unterschiedliche Aspekte des Krieges aufgreifen und sich insbesondere auf die Verarbeitung in der britischen und deutschen Literatur konzentrieren.

Die Ausstellung „Vom Schützengraben zur Bond Street – Der Erste Weltkrieg in der deutschen und englischen Literatur“ beginnt mit einer Lesung am 7. Februar um 16.30 Uhr im KrönchenCenter Siegen. Die Ausstellung ist bis zum 21. Februar geöffnet.

Der Erste Weltkrieg in lyrischen Texten und Romanen

Die Ausstellung zeigt, wie der Erste Weltkrieg in lyrischen Texten, in Romanen, aber auch in der Kinder- und Jugendliteratur verarbeitet wurde. Mehr als 40 Studentinnen und Studenten der Universität Siegen haben in parallelen Kursen der Germanistik und der Anglistik unter der Leitung von Dr. Jana Mikota und Prof. Dr. Anja Müller verschiedene Schwerpunkte erarbeitet. Beispielsweise hat eine Gruppe Lieder und Texte auf die Motive Vaterlandsliebe, Heldenaufopferung und Feindbild analysiert, eine andere Gruppe hat Bilderbücher aus dem damaligen Alltag untersucht. Damit der Zugang für Jedermann leicht ist, sind für die Ausstellung altdeutsche Texte übersetzt worden, Literatur der damaligen Zeit und spannendes Bildmaterial wird zum Ansehen und Anfassen ausgestellt. Anglistik-Studentin Carla Maué: „Es war für uns wahnsinnig spannend, wie unterschiedlich der Stellenwert des Ersten Weltkriegs ist, wie er in den Ländern wahrgenommen wird. Die Erinnerungskultur ist ganz andere.“

Zwei Lesungen von zwei Autorinnen

Am 7. Februar finden zwei Lesungen von zwei Autorinnen statt: Elisabeth Zöller (Kinder- und Jugendbuchautorin) schreibt seit 1990 Bücher für Kinder und Jugendlich in den Altersstufen von 4 bis 16 Jahren. Sie behandelt auch Themen, über die niemand gerne spricht, die aber Kinder doch beschäftigen: Wut, Angst, Gewalt Trauer Tod. Maja Nielsen (Sach- und Hörbuchautorin) schreibt Abenteuergeschichten, die von bedeutenden Entdeckern, Forschern und Eroberern handeln. Sie liest „Feldpost für Pauline“.

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