„Leitbild“ für "alte Dame" Neunkirchen entwickelt

(wS/rile) Neunkirchen – Eben gerade erst 725 Jahre alt geworden, bekommt die „alte Dame“ Neunkirchen jetzt so etwas wie ein „Anti-Aging“-Programm. Gemeinsam und einvernehmlich haben Rat und Verwaltung der Kommune nun ein sogenanntes „Leitbild“ entwickelt, damit die „Seniorin“ auch künftig rüstig und zeitgemäß bleibt. Und so haben sich nicht nur Bürgermeister Bernhard Baumann und die Mitglieder des Rates der Gemeinde viel für die Zukunft vorgenommen: einige Themen des „Leitbildes“ wurden teilweise schon umgesetzt oder in Angriff genommen, wie zum Beispiel das leidige Thema „Finanzen“, denn die gilt es zu allererst zu sichern.

Leitbild Neunkirchen

Das Thema „Infrastrukturverbesserung“ ist in Neunkirchen wie anderswo ebenfalls ein Thema. Zwar haben inzwischen schon einige Unternehmen die Gemeinde Neunkirchen für sich entdeckt, doch das Thema „Leerstände“ ist auch in der Kommune noch nicht vom Tisch.

Mit einem „Leerstands-Management“ und der Straffung von Fördermitteln für den Kauf von Alt-Immobilien soll eine negative ortsbildverändernder Entwicklung vermieden und der demografische Wandel als Chance genutzt werden. Neben diesen beiden komplexen Themen liegt Bürgermeister Bernhard Baumann aber auch noch ein anderes Thema am Herzen: „Die Verwaltung versteht sich als modernes Dienstleistungsunternehmen. Wir wollen eine Gemeinde der kurzen Wege sein. Das bedeutet für uns die Optimierung der ÖPNV unter Einbindung des Bürgerbusses. Wir werden gut ausgebaute Fuß- und Radwege konzipieren und mehr Sicherheit durch Optimierung der Ausleuchtung und Markierung des Straßenraumes gewährleisten.“ Baumann legt jedoch gleichermaßen großen Wert darauf, dass die Verwaltung eine freundliche Verwaltung ist. „Die Richtschnur für Verwaltung und Politik muss die Kundenfreundlichkeit sein. Beide müssen sich als Dienstleiter sehen.

Grundsätzliche Ziele werden in der Präambel des „Leitbildes“ aufgezeigt. Neben Finanzen und Leerstandsmanagement stehen darin so wichtige Themen wie demografischer Wandel, Integration sowie Verwaltung und Politik, da diese übergreifend Wirkung zeigen. Der demografische Wandel stellt neue Herausforderungen. „Mit der Entwicklung eines Leitbildes bekennen wir uns zum Leitprinzip der zukunftsfähigen Entwicklung“, so der Bürgermeister. Dabei räumt er ein, dass dies alles auch von der neuen Ratsversammlung, die sich nach der Wahl am kommenden Sonntag neu konstituieren wird, mitgetragen werden muss.

Bürgerbeteiligung steht ganz oben mit auf der Liste der Themenfelder. Die Dorfgemeinschaft und deren Zusammenarbeit im Sine der Identifikation als Neunkirchener Bürgerinnen und Bürger soll gefördert werden, ebenso wie die Bildung, die Kultur, die Familie. Darüber hinaus geht es darum, Ortsbildprägende und historische Bereiche zu erhalten und zu verbessern. In Sachen Tourismus soll auch eine konzeptionelle Begleitung beim Aufbau neuer Übernachtungsmöglichkeiten auch im Hinblick auf den Wohnmobiltourismus erfolgen und neue Ideen gefördert und weiterentwickelt werden.

Ein Flyer, in dem alle Themen des Leitbildes der Gemeinde Neunkirchen nachzulesen sind, werden in den nächsten Tagen an vielen Stellen der Gemeinde – vornehmlich auch im Rathaus – ausliegen.

Bericht/Foto: Rita Lehmann

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