Hebammen erhielten Tipps zur Arbeit mit geflüchteten Frauen

Familienbüro organisierte Fachtagung

(wS/si) Siegen 26.04.2016 | Zunehmend werden Hebammen und andere Fachkräfte aus dem Sozial- und Gesundheitswesen von Frauen angefragt, die als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind. Um dieser besonderen Aufgabe gerecht zu werden, hat das städtische Familienbüro mit der Koordinierungsstelle für Frühe Hilfen im Jugendamt jetzt zur Fachtagung „Interkulturelle Kompetenz in der Hebammenarbeit“ eingeladen.

Geflüchtete schwangere Frauen stehen vor der Herausforderung, in einem fremden Land ihr Kind zur Welt zu bringen und es in einer Umgebung aufzuziehen, deren Regeln ihnen zunächst fremd sind. Denn sie sprechen oftmals nicht nur eine andere Sprache, sondern habenauch ein anderes kulturell geprägtes Bild von Schwangerschaft, Geburt und dem Aufwachsen des Kindes. Gesundheits- und Hebammenwissenschaftlerin Jennifer Jaque-Rodney, Expertin im Netzwerk Frühe-Hilfen, war für die Tagung aus Bochum angereist und zeigte Wege auf, wie Begegnungen gelingen können: „Interkulturelle Kompetenz meint, der Diversität der Menschen gerecht zu werden und die Dienste, die wir als Hebammen und Fachkräfte anbieten können, für die verschiedenen Menschen passend zu machen. Kulturübergreifende Gemeinsamkeiten festzustellen hilft, Unterschiede zu verstehen.“

Veli Aydin, Mitarbeiter des kommunalen Integrationszentrums des Kreises Siegen-Wittgenstein, stellte in diesem Zusammenhang die Arbeit des Integrationszentrums vor: Dieses unterstützt die Hebammen beim Aufbau eines professionellen Übersetzungspools und vermittelt den Kontakt zu ehrenamtlich tätigen Dolmetschern.

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