Neuer Aufbruch der burschenschaftlichen Bewegung

Gründung der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft (ADB) in Jena: Im Verlauf des Wochenendes kam es zu mehreren von Linksextremisten verübten Gewaltakten gegenüber den Burschenschaftern.

(wS/red) Siegen/Jena 06.10.2016 | Aus der ganzen Bundesrepublik reisten am vergangenen Wochenende junge Studenten nach Jena. Der Grund ihrer Reise war die Gründung eines neuen Verbandes von Burschenschaften. Auch aus Siegen fuhren Mitglieder der örtlichen Studentenverbindungen „Burschenschaft Sigambria et Alemannia zu Siegen“ und „Burschenschaft Thuringia Bad Frankenhausen zu Siegen“ in die Universitätsstadt nach Thüringen.

Mit der Gründung der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft (ADB) in Jena vom 30. September bis 03. Oktober 2016 schlugen 27 Studentenverbindungen aus ganz Deutschland ein neues Kapitel in der Geschichte der Burschenschaften auf. Aus Siegen werden die beiden Burschenschaften Sigambria et Alemannia und Thuringia Bad Frankenhausen an diesem Verband mitwirken. Knapp 3600 Studenten und Akademiker gehören nun diesem neuen Netzwerk an. Drei Jahre dauerte der Gründungsprozess. In sechs Tagungen erstellten die Burschenschafter Konzepte, hörten Vorträge, diskutierten die Satzung und tauschten sich aus. Das dabei gewachsene Vertrauen und die gemeinsamem Wertvorstellungen sollen dabei helfen die freiheitlichen Traditionen und Ideale der Burschenschaften in die Zukunft zu tragen. Angesprochen auf den Grund der Verbandsgründung antwortete Lars Hofer, Mitglied der Sigambria et Alemannia: „Zum einen wollen wir, dass unsere Mitglieder viele schöne Momente in einer starken Gemeinschaft erleben. Außerdem wollen wir sie im Studium und beim Berufsstart unterstützen. Zum anderen haben wir einen politische Anspruch an uns selber und sind gesellschaftspolitisch aktiv.“  Daher sei die Allgemeine Deutsche Burschenschaft auch bestrebt,  Hochschule,  Staat  und  Gesellschaft  verantwortungsbewusst  mitzugestalten. Dabei wolle man  die christlich-abendländische Kultur, die Demokratie und die Freiheit in Deutschland und Europa schützen und verteidigen, so Hofer.

In Jena, wo 1815 die erste Burschenschaft gegründet wurde, fand auch im Jahr 2016 das Gründungswochenende der ADB statt. Drei Tage lang dauerten die Gründungsfeierlichkeiten an. Neben einem Festball und anderen geselligen Veranstaltungen wurde auch inhaltlich gearbeitet.
Im Mittelpunkt dieser inhaltlichen Arbeit stand ein exzellent besetztes Symposium mit Fachvorträgen zur Zukunft der deutschen Universitäten, zur Meinungsfreiheit im wiedervereinigten Deutschland und zu den Risiken des Bargeldverbotes.  Einer der Referenten war der Siegener Unternehmer Henning Zoz, der das Publikum mit seiner engagierten Rede begeistern konnte. Anknüpfend an einen Vortrag „Deutschland im Jahr 2030 – Chancen und Risiken“ haben die Mitglieder der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft den Dialog um die besten Ideen für die Zukunft unseres Landes  begonnen.