Heimische Gewässer leiden unter Sommerhitze

Kein Wasser aus Bächen und Teichen abpumpen

(wS/red) Siegen 23.06.2017 | Die heimischen Gewässer leiden unter den hochsommerlichen Temperaturen und geringen Niederschläge der vergangenen Wochen: Wo sonst ein ansehnlicher Bach fließt, ist vielfach nur ein kleines Rinnsal übrig geblieben. Viele Quellen sind bereits trockengefallen und auch in Weihern und Teichen ist der Wasserspiegel bedrohlich gesunken. Darauf weist die städtische Umweltabteilung hin. An der Situation ändern auch einzelne Gewitterschauer nichts.

(Archivbild: Hercher)

Wenn jetzt auch noch Wasser aus den Bächen abgepumpt und zur Bewässerung von Gärten eingesetzt werde, verschärfe sich die ohnehin kritische Situation noch weiter. Dr. Bernhard Kraft, Leiter der städtischen Umweltabteilung, appelliert deshalb an alle Anlieger von Gewässern, auf eine Wasserentnahme aus den Bächen und Teichen zu verzichten. Diese sei bei Einsatz von Pumpen ohnehin erlaubnispflichtig, in der derzeitigen Situation jedoch auf keinen Fall zu rechtfertigen.

Stark betroffen ist vor allem die Fischfauna, die gleich doppelt bedroht ist: von den sinkenden Wasserständen – im Extremfall bis zum Austrocknen des Bachbetts – und von den hohen Wassertemperaturen, die für bestimmte Fischarten wie Forellen oder Äschen lebensbedrohlich sein können. Aufgrund der geringen Wassermenge im Bachbett verschlechtert sich die Gewässergüte, da jetzt weniger Wasser zur Verdünnung von Abwassereinleitungen zur Verfügung steht. Gleichzeitig sinkt aufgrund der erhöhten Wassertemperaturen der Sauerstoffgehalt im Wasser, was die Fische einem regelrechten Sauerstoffstress aussetzt.

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