Verein INVEMA wählt neuen Vorstand und feiert 25-jähriges Vereinsjubiläum

(wS/red) Kreuztal 06.01.2018 | Im Herbst des vergangenen Jahres wählte die Mitgliederversammlung des Vereines INVEMA e.V., der sich für die Integration behinderter Menschen in einer inklusiven Gesellschaft im Kreis Siegen-Wittgenstein einsetzt einen neuen Vorstand.

Der seit 2014 amtierende geschäftsführende Vorstand des Vereines, Christiane Münker (1. Vorsitzende), Ursel Otto (2. Vorsitzende) und Thomas Petri (Kassierer) wurde dabei im Amt bestätigt. Von den Mitgliedern des erweiterten Vorstandes wurden 4 Personen erneut wieder gewählt, drei weitere Vorstandsmitglieder werden nun zum ersten Mal dieses Ehrenamt ausüben.

Neben den „normalen Aufgaben“ werden in diesem Jahr „ganz besondere Aufgaben“ auf den Vorstand zukommen: der Verein INVEMA e.V. feiert in 2018 nämlich sein 25-jähriges Vereinsjubiläum und im Zusammenhang damit stehen in diesem Jahr viele besondere Aktionen und Veranstaltungen auf dem Programm! Vom 24. – 30. September wird der Verein dann sein Jubiläum mit einer großen Veranstaltungswoche und attraktiven Veranstaltungen feiern. Geschäftsführer Stephan Lück: „Wir möchten aber auch die Veranstaltungswoche dazu nutzen, die Öffentlichkeit auf die Entwicklung und die Anforderungen der kommenden Jahre im Hinblick auf das Thema „Inklusion“ aufmerksam zu machen.“

Hintere Reihe von links nach rechts:
Stephan Lück (Geschäftsführer), Maria Münker (Beisitzerin), Ursel Otto (stellvertr. Vors.), Frank Neuser (Beisitzer), Jil Buch (Beisitzerin), Thomas Petri (Kassierer), Laura Merten (Schriftführerin)
Vordere Reihe von links nach rechts:
Christiane Münker (1. Vors.), Renate Weber (Beisitzerin), Katrin Lützenbürger (Beisitzerin), Christopher Michel (Beisitzer)

In all den 25 Jahren des Vereinsbestehens wurde das eigentliche Ziel nicht aus den Augen verloren und gedanklich und inhaltlich war der Verein in vielen Bereichen der „allgemeinen Entwicklung im Bereich der Behindertenhilfe“ weit voraus. Im Jahr 1993 gründeten Stephan Lück (Geschäftsführer des Vereines) und Thomas Pielhau (Leiter des Ambulant Unterstützten Wohnens) den Verein mit dem Ziel, die Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Kreis Siegen-Wittgenstein zu fordern und zu fördern.

In den zurück liegenden Jahren wurde aus dem „2-Mann-Betrieb“ ein mittlerweile großer und anerkannter Verein mit über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich in allen Bereichen des „normalen Lebens“ engagiert dafür einsetzen, Menschen mit Behinderung ein weitestgehend selbst bestimmtes und individuelles Leben dort zu ermöglichen, wo auch Menschen ohne Beeinträchtigung dies tun.

Zu den Angeboten des Vereines gehört der „Familienunterstützende Dienst“, mit dessen Hilfe Menschen mit Behinderung und deren Angehörige zumindest zeitweise ein selbstbestimmtes Leben im Freizeitbereich führen können, das Angebot des „Ambulant unterstützten Wohnens“, welches erwachsenen Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung ein individuelles Leben in der eigenen Wohnung ermöglicht, der Bereich „Schule“, der Kindern mit Behinderung die notwendige Hilfe und Assistenz in Regelschulen anbietet, die „Beratungsstelle“, die den Menschen mit Behinderung selbst und den Angehörigen wertvolle Beratung bietet und nicht zuletzt das „Projekt Barrierefreiheit im Freizeit-, Kultur- und Sportbereich“, welches Veranstaltern und Akteuren Beratung und Hilfestellung dabei anbietet, die eigenen Angebote und Veranstaltungen soweit es geht barrierefrei zu gestalten. All diese Angebote trugen auch im letzten Jahr wieder dazu bei, im Kreis Siegen-Wittgenstein nicht nur über Möglichkeiten der Integration zu reden, sondern Inklusion praktisch umzusetzen!

Aber auch außerhalb der Jubiläums-Feierlichkeiten hat der Vorstand Pläne genug: So soll u.a. ein Konzept entwickelt werden, auf welche Weise sich das selbstbestimmte Leben in der eigenen Wohnung auch für Menschen mit sehr starken Beeinträchtigungen individuell umsetzen und finanzieren lässt. Denn „Selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden“ ist laut der UN-Behindertenrechtskonvention ein Menschenrecht und kann nicht nur das Privileg von Menschen sein, die wenig Unterstützung benötigen!

Auch im Bereich „Schule“ gibt es weiterhin einiges zu tun, wie Stephan Lück, Geschäftsführer des Vereines berichtet: „Nachdem der jahrelange Kampf für das Recht auf Beschulung in einer Regelschule durch die UN-Konvention und das neue NRW-Schulgesetz erfolgreich beendet werden konnte, ist nun die große Herausforderung, die Qualität des „Gemeinsamen Lernens“ zu sichern bzw. zu verbessern! Nach wie vor mangelt es dabei an der dafür notwendigen Ausbildung angehender Lehrer, den Weiterbildungsangeboten für die Lehrkräfte vor Ort in den Regelschulen und einigen anderen sinnvollen Rahmenbedingungen! Auch die nach wie vor vorhandenen „Barrieren im Kopf“ vieler Lehrkräfte müssen konsequenter angegangen und beseitigt werden!“

Am Ende der Vollversammlung bedankte sich die „alte und neue Vorsitzende“ Christiane Münker bei allen Mitarbeiter/innen und Mitgliedern und wünschte allen gutes Gelingen und Entschlossenheit im Hinblick auf die Umsetzung der Ziele des Vereins: „Durch unsere Angebote verändert sich das Miteinander behinderter und nichtbehinderter Menschen und wirkliches Miteinander wird „normal“! Von daher ist jede Stunde Einsatz ein kleiner Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft“!

Foto: INVEMA

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