Abschlussveranstaltung des Projekts „Senioren unterstützen Senioren – Gut orientiert und mobil im Alter“
(wS/ots) Siegen 13.03.2018 | Kurt Hering aus Burbach-Niederdresselndorf ist 70 Jahre alt. Früher hat er in einer Personalabteilung gearbeitet und sich bereits damals immer wieder um alle möglichen Probleme der Mitarbeiter gekümmert: „Heutzutage ärgert es mich, wenn ich in der Zeitung lese, dass wieder einmal eine ältere Dame oder ein älterer Herr auf die eine oder andere Weise abgezockt worden sind. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, etwas dagegen zu unternehmen, sagt Kurt Hering und hat sich jetzt von der Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein als „Seniorenberater“ ausbilden lassen.
Im Sommer letzten Jahres hat die Kreispolizeibehörde nach jung gebliebenen Seniorinnen und Senioren „gefahndet“, die bei dem Projekt „Senioren unterstützen Senioren – Gut orientiert und mobil im Alter“ mitmachen wollen. 22 haben sich gemeldet und wurden seit Herbst 2017 zu ehrenamtlichen Seniorenberatern ausgebildet.
„Der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung wird immer weiter ansteigen“, erläutert Landrat Andreas Müller, der Schirmherr des Projektes: „Deshalb wird diese Personengruppe auch für die Arbeit unserer Polizei immer wichtiger. Denn Kriminelle nehmen gerne Seniorinnen und Senioren ins Visier. Deshalb verstärkt die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein unter anderem auch die Präventionsarbeit für diese Altersgruppe.“
Das Projekt „Senioren unterstützen Senioren“ ist eine Maßnahme im Rahmen dieser Präventionsarbeit. Ziel ist es, dass ältere Menschen sich selbstbewusst gegen Straftäter wehren und vor Gefahren im Straßenverkehr schützen können – damit sie sich auch im höheren Lebensalter mit viel Lebensqualität sicher fühlen!
„Nun können unsere Polizistinnen und Polizisten nicht allein alle Seniorinnen und Senioren im Kreis direkt ansprechen“, macht der Landrat deutlich. Deshalb setzt die Kreispolizei im Seniorenbereich auch auf Multiplikatoren, um über wichtige Themen wie vorbeugenden Schutz vor Straftaten und Gefahren im Straßenverkehr zu informieren. 22 dieser Multiplikatoren sind die Seniorenberater, die jetzt ausgebildet wurden. Auf dem „Stundenplan“ der Schulungen standen z.B. der Enkeltrick, Haustürgeschäfte, Gefahren im Internet oder auch die Verkehrssicherheit. Referenten waren Spezialisten und Fachleute der Kreispolizeibehörde, in erster Linie aus dem Kommissariat Vorbeugung/Opferschutz.
Nachdem die Ausbildung nun abgeschlossen ist, hat Landrat Andreas Müller die 22 Frauen und Männer im Kreishaus in Siegen empfangen – gemeinsam mit dem Leitenden Polizeidirektor Wilfried Bergmann, der Kripo-Chefin Claudia Greve sowie Jürgen Griesing (Direktionsleiter Gefahrenabwehr/Einsatz) und Susanne Otto (Leiterin des Kommissariats Vorbeugung/Opferschutz), die das Projekt maßgeblich umgesetzt hat. „Ich finde es ungemein wichtig, gerade der älteren Generation ein positives Selbstbild zu vermitteln und dies auch zu fördern und zu stärken“, unterstreicht der Landrat. Am Ende des Empfangs überreichte er den Seniorenberatern Urkunden für die absolvierte Ausbildung.
Ulla Schreiber aus Kreuztal-Eichen ist ebenfalls eine der 22 und künftig als Seniorenberaterin aktiv. Auch sie war durch die „Fahndungsmeldung“ der Polizei auf das Projekt aufmerksam geworden. „Ich finde, dass die Polizei ohnehin viel zu tun hat. Und da will ich einfach helfen bzw. die Polizei unterstützen“, so die 65-Jährige: „Ich finde es wichtig, dass die Menschen auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden, die sie im Alter erwarten. Nach den wirklich ausgezeichneten Schulungsveranstaltungen freue ich mich nun, dass es bald losgehen wird!“ Ulla Schreiber hat auch schon Kontakt zum Kirchen-Frühstücks-Treff aufgenommen, um dort demnächst die teilnehmenden Senioren beraten zu können.
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