Stadt Siegen für Engagement bei Klimaanpassung ausgezeichnet

Eine von landesweit zehn Modellkommunen

(wS/red) Siegen/Düsseldorf 25.04.2018 | NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking hat gestern (Montag, 23. April 2018) in Düsseldorf die Universitätsstadt Siegen für ihr Engagement bei der lokalen Klimaanpassung ausgezeichnet. Die Stadt Siegen hat gemeinsam mit neun weiteren Modellkommunen unterschiedlicher Größe und Lage in Nordrhein-Westfalen am Sonderprojekt „eea-plus“ teilgenommen.

Im Rahmen des dreijährigen Modellprojekts haben die Städte und Gemeinden im gegenseitigen Austausch einen Maßnahmenkatalog entwickelt, die auch anderen Kommunen zugutekommen soll. Dieser zeigt auf, wie sich kommunale Verwaltungen etwa in ihrer Bauleitplanung praktisch wie planerisch auf Szenarien des Klimawandels wie zum Beispiel plötzliche Hochwasser, lokale Überschwemmungen und Hitzeperioden einstellen und anpassen können. „Dabei handelt es sich um eine Art ‚Checkliste‘ mit unterschiedlichen Kriterien“, so Dr. Bernhard Kraft, Leiter der städtischen Umweltabteilung.

NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking (r.) und Ilga Schwidder von der Bundesgeschäftsstelle „European Climate Award“ überreichten die Auszeichnung an den städtischen Klimaschutzbeauftragten Paul Hartmann (2.v.l.) und den Energiebeauftragten Volker Kalender. (Foto: Asja Caspari)

Die Bundesgeschäftsstelle „European Energy Award“ hat das kommunale Steuerinstrument und Zertifizierungssystem für kommunalen Klimaschutz entwickelt, um Städte, Gemeinden und Landkreise in einem systematischen Klimafolgenanpassungsprozess zu unterstützen. Die Ehrung in Düsseldorf erfolgte im Rahmen des kommunalen Kongresses „Kommunen begegnen dem Klimawandel – vom Konzept zur Umsetzung“. Die Kommunen müssen sich an kommende klimatische Veränderungen anpassen, so das Umweltministerium. Mit der Teilnahme am „eea-plus“-Modellversuch seien dafür entscheidende Schritte vollzogen worden.

Im Rahmen von „eea-plus“ wurde in Siegen ein übergeordnetes Zielkonzept zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung entwickelt. In diesem werden u. a. Teilziele für die Klimaanpassung formuliert. Die Ergebnisse des Modellversuchs „eea-plus“ flossen in den „European Climate Adaption Award“ (eca) ein. Der „European Climate Adaption Award“ – das Pendant zum „European Energy Award“ (EEA) – ist ein neues Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsverfahren für die Kommunale Klimafolgenanpassung.

Als erstes Bundesland wird NRW ab Sommer 2018 den Kommunen eine Förderung für Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssysteme im Bereich Klimafolgenanpassung, wie den eca, anbieten. „Ich freue mich besonders, dass NRW als erstes Bundesland die Kommunen auf diese Art und Weise unterstützt“, so Schulze Föcking, die alle Kommunen dazu einlud, „sich an zukünftigen Managementsystemen zu beteiligen“.

Zum Hintergrund:
Schon heute sind Klimaänderungen in Deutschland statistisch dokumentiert und waren in Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren u.a. mit Sturm-, Starkregen- und Hochwasserereignissen teilweise deutlich spürbar, so die Bundesgeschäftsstelle des „European Energy Award“. Durch regionsspezifische Klimaentwicklungen sind individuelle Maßnahmen in den Städten notwendig. Diese zu entwickeln und umzusetzen ist dabei eine besondere Herausforderung. Der dreijährige Modellversuch „eea-plus“ stellte den Probelauf für den „European Climate Adaption Award“ dar.

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