Bäume leiden unter extremer Trockenheit

Stadtverwaltung bittet um Mithilfe beim Gießen

(wS/red) Siegen 24.07.2018 | Angesichts der anhaltenden Hitze und Trockenheit bittet die Stadtverwaltung die Siegener Bürgerinnen und Bürger, beim Bewässern von Bäumen im Stadtgebiet mitzuhelfen.

Bäume sind natürliche Klimaanlagen in der Stadt. Sie spenden Schatten und verdunsten an heißen Sommertagen bis zu 400 Liter Wasser, was wiederum die Umgebung kühlt. Bei der seit Wochen anhaltenden Trockenheit haben es die Stadtbäume allerdings sehr schwer, an ausreichend Wasser zu kommen. Während ältere Bäume mit tief reichenden Wurzeln sich noch selbst notdürftig aus tieferen Bodenschichten versorgen können, sieht dies für Jungbäume, die noch nicht länger als fünf Jahre an ihrem jetzigen Standort stehen, anders aus: Sie verdursten derzeit regelrecht und können ohne Bewässerung nicht überleben.

Bäume leiden unter extremer Trockenheit: Stadtverwaltung bittet um Mithilfe beim Gießen (Symbolfoto: Kay-Helge Hercher)

Die städtische Grünflächenabteilung ist deshalb bereits seit Wochen mit mehreren Fahrzeugen unterwegs, um insbesondere Straßenbäume mit Wasser zu versorgen. Angesichts der großen Anzahl an Bäumen und der steigenden Temperaturen ist es aber kaum möglich, jeden Baum mit dem notwendigen Nass zu versorgen. Deswegen appellieren die Experten der Grünflächen- sowie der Umweltabteilung an alle engagierten Bürgerinnen und Bürger, beim Gießen zu helfen. „Wer einen Baum vor seiner Haustür hat, hilft mit jedem Liter Wasser“, erklärt Melanie Ihlenfeld, Leiterin der Grünflächenabteilung. „Eine Wassergabe von 100 bis 200 Litern in der Woche reicht Jungbäumen bereits zum Überleben, eine größere Menge ist aber natürlich immer besser.“ Selbst drei bis vier Gießkannen täglich könnten für einen Jungbaum den Unterschied zwischen Leben und Absterben bedeuten.

Stadt als Extremstandort

Grundsätzlich haben es Stadtbäume schwerer als ihre Verwandten im Wald. „Die Stadt ist für Bäume ein Extremstandort. Sie stehen immer unter Stress, weil sie einerseits weniger Wurzelraum, schlechtere Böden, weniger Wasser und Nährstoffe zur Verfügung haben und auf der anderen Seite höheren Temperaturen, Streusalz, Hunde-Urin, Abgasen und Vandalismus ausgesetzt sind“, sagt Dr. Bernhard Kraft, Leiter der Umweltabteilung. Der Trockenstress mache die Bäume zusätzlich anfällig für Krankheitserreger und einen Befall durch Insekten.

Der Umweltexperte weist außerdem darauf hin, dass auch die Bürgerinnen und Bürger selbst von den Wassergaben an die städtischen Pflanzen profitieren: „Die Bäume verschönern unsere Stadt und danken es Ihnen mit Schatten und einem besseren Stadtklima!“
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