SPD-Fraktion besuchte Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Siegen

(wS/red) Siegen 21.08.2018 | Mitglieder der Siegener SPD-Fraktion waren jetzt zu Gast in der Verbraucherzentrale in Siegen. „Die Verbraucherzentrale ist eine wichtige Anlaufstelle für alle Verbraucher in Siegen und Umgebung. Wir sind froh, dass wir eine Beratungsstelle in Siegen haben, die bei Abzocke hilft, in vielen Verbraucherfragen berät und in Rechtsfragen Unterstützung anbietet“, lobte Detlef Rujanski, Vorsitzender der Siegener SPD-Fraktion, die Arbeit der Verbraucherzentrale.

Julian Sturm, der neue Leiter der Beratungsstelle Siegen, führte die SPD-Mitglieder durch die Räumlichkeiten und erläuterte in einem anschließenden Gespräch die inhaltlichen Schwerpunkte der Arbeit des vergangenen Jahres. Das Gebaren von Inkasso-Unternehmen oder Schlüsseldiensten, die für ihre Dienste horrende, teilweise auch sittenwidrige Preise verlangten, waren immer wieder Thema in den Beratungsgesprächen. Genauso, wie unseriöse Online-Dating-Portale oder betrügerische Online-Shops, die das Geld ihrer Kunden in Vorkasse vereinnahmten, die bestellte Ware dann aber nicht lieferten.

Julian Sturm (l.), der neue Leiter der Beratungsstelle Siegen der Verbraucherzentrale NRW, begrüßte die Mitglieder der Siegener SPD-Fraktion mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Detlef Rujanski (2.v.l.) in der Siegener Beratungsstelle und stellte die Schwerpunkte der Verbraucherberatung vor. (Foto: SPD-Fraktion Siegen)

Besonders perfide seien Anbieter von sogenannten Prepaid-Kreditkarten, die sich auf Menschen mit Migrationshintergrund spezialisiert hätten. Sie versprächen ihren Kunden, die sich häufig nicht mit dem Wirtschaftsleben in Deutschland auskennen, Kredite ohne Schufa-Auskunft und Einkommensnachweis. Letztendlich müssten diese allerdings hohe Aufnahme- und Bearbeitungsgebühren für einen Dienst zahlen, der ihnen keinen Mehrwert gegenüber normalen Girokontokarten bringe, da nur die Gelder ausgezahlt würden, die vorab auf die Kreditkarte „geladen“ worden waren.

Zudem informierte die Verbraucherzentrale in einer Aufklärungsaktion junge Spieler, aber auch Eltern, über einen sicheren Umgang mit sogenannten „Free-to-Play-Spielen“ für das Smartphone oder den Tablet-PC, die zwar grundsätzlich kostenfrei installiert und gespielt werden können, im weiteren Spielverlauf aber viele Möglichkeiten bieten, durch Käufe von virtuellen Währungen oder Gegenständen, die für das Weiterkommen im Spiel von hohem Nutzen sind, viel reales Geld auszugeben.

Die Verbraucherzentrale hilft allerdings nicht nur bei solchen Rechtsfragen, sondern berät auch bei der Suche eines neuen Energielieferanten, indem die für den individuellen Bedarf am besten geeigneten Anbieter herausgesucht werden. Die Entscheidung welcher Lieferant es dann sein soll, trifft der Verbraucher. Julian Sturm, der selber einen Beratungsschwerpunkt im Bereich des Energierechts hat, wies darauf hin, dass auch bei dieser Beratung die Anbieterunabhängigkeit gewahrt wird.

Der Preis für eine solche Beratung zum Anbieterwechsel beträgt – wie für andere Rechtsberatungen auch – 9 Euro. Sollte eine Einschaltung – eine sogenannte Rechtsvertretung – erforderlich sein, kommen 16 Euro hinzu. Die Preise sollten jedem Verbraucher die Möglichkeit geben, seine Rechte zu erfahren und wahr zu nehmen. Dies ist u. a. nur möglich, da die Verbraucherzentrale zum allergrößten Teil öffentlich finanziert ist. „So zahlen der Kreis Siegen-Wittgenstein und die Universitätsstadt Siegen zusammen den gleichen Betrag, wie das Land NRW für die Siegener Beratungsstelle“, erläuterte Detlef Rujanski. Der Finanzierungsvertrag ist gerade erst für weitere fünf Jahre von den politischen Gremien verabschiedet worden.

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