„Mental Load“ – unsichtbarer Stress zu Hause

(wS/red) Siegen-Wittgenstein 04.02.2021 |  Online-Vortrag am 01. März

Die Tochter hat Home-Schooling, der Sohn kann nicht in die Kita und möchte beschäftigt werden, Mama und Papa sind im Home-Office und versuchen ihren Kindern und den alltäglichen Aufgaben wie dem Haushalt gerecht zu werden. Diese Herausforderung führt zu einer dauerhaften mentalen Belastung – auch „Mental Load“ genannt.

Wie „Mental Load“ vermieden werden kann und wie es gelingt, die Familienorganisation fair auf beide Partner aufzuteilen, möchte Laura Fröhlich in einem interaktiven Online-Vortrag am Montag, 1. März 2021, von 9:30 Uhr bis 11:00 Uhr erklären. „Das Angebot des Online-Vortrags richtet sich an Frauen und Männer, die Familienarbeit leisten, denn eine faire Verteilung kann nur partnerschaftlich gelingen“, so Martina Böttcher, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Die Referentin des Vortrags, Laura Fröhlich, ist Journalistin, Bloggerin und Buchautorin. Sie ist Expertin für das Konzept „Mental Load“ und gründete 2014 den erfolgreichen Blog „Heute ist Musik“. Dort beschäftigt sie sich seit Jahren mit Vereinbarkeits- und Gleichstellungsthemen.

Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, dass Fürsorge-Arbeit unsere Gesellschaft zusammen hält. Dies betrifft auch die Betreuung und Pflege von Kindern und Angehörigen in der Familie. Diese wichtige Arbeit – auch „Care-Arbeit“ genannt – führt oft zu einer starken mentalen Belastung. Denn wer sich um andere kümmert, hat selten zu einer bestimmten Zeit Feierabend. Im familiären Kontext heißt das: Immer an alles denken zu müssen, was das gemeinsame Leben betrifft, und die „To-Do-Listen“ nehmen niemals ein Ende.

Unterschiedliche Rollenbilder

Laura Fröhlich erklärt in ihrem Online-Vortrag wie „Mental Load“ entsteht und warum es sich auszahlt, nach partnerschaftlichen, fairen Lösungen zu suchen. Sie zeigt auf, wie Frauen und Männer mit der Zeit unterschiedliche Rollenbilder entwickelten und wie ungleiche Verteilung von Familienarbeit sichtbar gemacht werden kann. Zudem gibt sie anhand praktischer Beispiele Tipps, wie Verantwortung „fair“ aufgeteilt werden kann, ohne den Vorwurf: „Hättest du was gesagt, dann hätte ich dir geholfen!“ aufkommen zu lassen.

Anmeldung bis zum 23. Februar

Schon zu „normalen Zeiten“ ist dies eine Herausforderung. Wer kümmert sich um die schulischen Angelegenheiten, um den Haushalt und die Vorräte, die kranken Eltern, um Kinderkleidung, Urlaubs-Packlisten, Geburtstage und soziale Kontakte? Diese mentale Last und die „unsichtbare“ Familienorganisation liegen immer noch vorwiegend in den Händen von Frauen. Das führt zu Überlastung, beruflichen und finanziellen Nachteilen, raubt Ressourcen für Hobbys und Beruf und verhindert Erholung und Selbstfürsorge. Während des Lockdowns – zur Eindämmung der Corona-Pandemie – mit geschlossenen Schulen und Kitas kommen zusätzliche Belastungen durch fehlende Kinderbetreuung und Homeschooling hinzu.

Für die Teilnahme am Online-Vortrag werden ein internetfähiges Gerät, eine möglichst stabile Internetverbindung sowie ein Lautsprecher benötigt. Für die Durchführung des Online-Vortrags wird das Videokonferenz-Tool „Webex“ von Cisco genutzt. Das Programm kann entweder direkt im Internetbrowser verwendet oder kostenlos als App heruntergeladen werden. Über die Chatfunktion des Programms besteht die Möglichkeit, Fragen an die Expertin zu stellen. Interessierte können sich bis spätestens Dienstag, 23. Februar 2021, verbindlich unter folgender E-Mail-Adresse anmelden: m.boettcher@siegen-wittgenstein.de

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