Umzug Veterinäramt

(wS/red) Siegen 22.04.2021 | Kreisveterinäramt bezieht neues Dienstgebäude in Siegen-Weidenau

Das Veterinäramt des Kreises Siegen-Wittgenstein hat ein neues Zuhause: Am Bahnhof 6, in 57076 Siegen-Weidenau. Mit dem Umzug ist die Aufwertung des Veterinärwesens zu einem eigenen Amt jetzt auch räumlich vollzogen. „Dieses Bürogebäude ist optimal für unsere Bedürfnisse geeignet. Wir haben ausreichend Platz auch für gelegentlichen tierischen Besuch und sind für die kommenden Aufgaben bestens gerüstet“, so Amtsleiter Dr. Ludger Belke über die neuen Räumlichkeiten.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte Landrat Andreas Müller einige Veränderungen im Aufbau der Kreisverwaltung vorgenommen – mit dem Ziel Kompetenzen und Synergien innerhalb der Behörde zu bündeln und Abläufe zu optimieren. Eine Konsequenz war die Ausgliederung der Veterinäre aus dem Gesundheitsamt und die Aufwertung des Sachgebietes zu einem eigenständigen Amt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Veterinäre mit den übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes in der St.-Johann-Straße untergebracht.

Durch die Corona-Pandemie wurde außerdem der Platzbedarf des Gesundheitsamtes so groß, dass die Veterinäre umziehen mussten und für ein Jahr ins Lÿz ausquartiert wurden. „Aber auch das Lÿz platzt aus allen Nähten und die Arbeitsbedingungen dort waren nicht optimal. Denn das Veterinäramt ist kein gewöhnliches Amt, sondern braucht sehr viel mehr als nur Büroräume“, bedauert Landrat Andreas Müller. „Die Aufgaben wie Lebensmittelüberwachung und Tierseuchenbekämpfung werden immer wichtiger. Umso mehr freut es mich, dass wir so schnell ein neues Dienstgebäude in Weidenau gefunden haben, das den speziellen Anforderungen des Veterinäramtes gerecht wird und jetzt auch zeitnah bezogen werden konnte“, betont der Landrat.

16 haupt- und sechs nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt das Veterinäramt. Das neue Gebäude am Weidenauer Bahnhof bietet genug Platz für Büros, ein Labor, Untersuchungsräume, einen Wartebereich und einen großen Versammlungsraum. „Dort könnten wir unser lokales Krisenzentrum installieren und von hier aus alle wichtigen Schritte koordinieren, falls bei uns einmal eine Tierseuche ausbrechen sollte“, so Dr. Belke.

Bisher sind Fälle von Geflügelpest oder Afrikanischer Schweinepest zwar noch nicht bis in unser Kreisgebiet gelangt, aber zum Teil schon in Nachbarkreisen aufgetreten. Andere Tierseuchen haben es in der Vergangenheit aber sehr wohl nach Siegen-Wittgenstein geschafft, wie z.B. die Blauzungenkrankheit oder die amerikanische Faulbrut. Das Team von Dr. Belke ist daher immer in Alarmbereitschaft und ordnet wenn nötig Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen an.

Das neue Dienstgebäude des Veterinäramtes des Kreises Siegen-Wittgenstein ist künftig zentral am Bahnhof Siegen-Weidenau zu erreichen.

Neben der Tierseuchenbekämpfung nimmt das Veterinäramt vor allen Dingen Aufgaben in den Bereichen der Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung, der Tierarzneimittelüberwachung und dem Tierschutz wahr. Zu den alltäglichen Aufgaben gehört auch die Überprüfung von Betrieben und Tierhaltungen, bei denen die Veterinäre regelmäßig Proben entnehmen. Allein im Bereich der Lebensmittelüberwachung werden jährlich durchschnittlich 2.200 Kontrollen durchgeführt und rund 1.300 Lebensmittelproben genommen.

Außerdem betreibt das Veterinäramt ein kreiseigenes Trichinenlabor und steht auch anderen Kreisen zur Untersuchung von Trichinenproben zur Verfügung. Das Labor ist unverändert in der Schlachthausstraße in Siegen untergebracht. Trichinen sind eine Gattung winziger Fadenwürmer, die bei Übertragung vom Tier auf den Menschen Krankheiten auslösen können – die Trichinenuntersuchung ist daher eine Pflichtuntersuchung u.a. von Haus- und Wildschweinfleisch für den menschlichen Verzehr.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auch am neuen Standort unter den bekannten Telefonnummern zu erreichen. In Notfällen kann das Amt von Dr. Belke aber auch zu jeder Zeit an jedem Tag der Woche über die Leitstellen der Polizei und Feuerwehr kontaktiert werden – ein Anruf bei der 110 oder 112 genügt. Die Zweigstelle in Bad Berleburg bleibt bestehen, ist aber nicht durchgehend besetzt.

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