DHB-Pokal-TuS Ferndorf: Eine gute 1. Halbzeit reicht nicht für einen Sieg

(wS/red) Gummersbach/Kreuztal 08.10.2021 | Es reichte in der 2. HZ leider nur zu 8 Treffern

Die Kräfte hätten für eine gute zweite Halbzeit gereicht, aber die Ideen und die Wurfqualität nicht. So oder so ähnlich könnte man das mit 30:22 verlorene DHB-Pokal-Spiel beim VfL Gummersbach beschreiben.
Der TuS lieferte unter dem Strich gesehen eine wirklich gute 1. HZ ab. Wenn man bedenkt, dass die Jungs dem VfL Gummersbach zwischen der 10. und der 22. Minute grade mal 3 Tore zuließen, wovon zwei noch verwandelte Siebenmeter waren, ist das absolut erstaunlich und lobenswert.
Ferndorf ist ja nun auch gut mit dem 1:2 durch zuerst Lukas Siegler und danach Mattis Michel gestartet und gut ins Spiel gekommen.
Dann kam eine sieben Minuten andauernde Denkblockade bei, die geprägt war von Fehlwürfen, missglückten Anspielversuchen und unpräzisen Tempogegenstößen. Diese Phase zwang Robert Andersson nach gespielten 11:03 Min. und einem Spielstand von 7:2 zu seinem ersten Team-Time-Out.
Was er den Jungs da gesagt hat, wissen wir nicht, aber es muss eine zündende Idee gewesen sein. „Wie Phönix aus der Asche“ wäre jetzt übertrieben, Fakt ist aber, dass nach diesem Time-Out bei Gummersbach einiges schief lief. In dieser Zeit, wie oben schon beschrieben, gab es einen Offensivschub beim TuS, der erst endete, als 8 Treffer den gegnerischen Torwart überwunden hatten, denn in der 22. Minute stand es zur Verblüffung der Gastgeber 10:10.
Die Stimmung unter den TuS-Fans war bei 1103 Zuschauern sehr gut:
DHB-Pokalspiel VfL Gummersbach - TuS Ferndorf -Stimmung der TuS-Fans
Daran beteiligt waren Lukas Schneider, Rutger ten Velde und Mattis Michel mit je 1 Treffer. Den Rest, nämlich 5 Tore erzielte Andreas Bornemann, der heute von den 22 Ferndorfer Toren alleine 9 Stück erzielte. Er war ebenso an Fehlwürfen beteiligt wie die anderen, hat den TuS aber immer wieder in Schlagdistanz gehalten bzw. ein größeren Abstand verhindert. Zweitbester Torschütze war Rutger ten Velde, der allerdings trotz seiner 6 Treffer in der 54. und der 57. Minute zwei Siebenmeter verwarf, das war schon etwas mit Seltenheitswert. Unpräzise waren auch 2 (oder waren es 3 ??) Pässe von Lucas Puhl über das gesamte Feld hinweg, die unseren Spieler nicht erreichten, da die langen VfL-Buben das Spielgerät aus der Luft fischten und in Gegentore ummünzten.
Die Gummersbacher agierten in der 2. HZ viel mit ihrer vorgezogenen Offensivabwehr und die Ferndorfer fanden kein Mittel dagegen, im letzten Spiel hatten sie schon Probleme damit.
Die 2. HZ begann der VfL furios und legte Lucas Puhl direkt mal 3 Eier ins Nest. Und es wären sogar 5  gewesen, hätte nicht „Borne“ in der 35. Minute diesen Reigen unterbrochen. Nach diesem Lauf der Oberbergischen hieß es in der 36. Minute 19:15 für sie und beim TuS  häuften sich die Fehler. Über das gesamte Spiel hinweg sahen wir 20 Fehlwürfe, das ist ganz einfach zu viel. Ferndorf legte noch einmal mit 2 Treffern von Simon Strakeljahn und Mattis Michel nach, das hielt den VfL aber nicht davon ab, bis zur 45. Minute noch einen Vierpack nachzulegen zum schon vorentscheidenden 23:17.

Andreas Bornemann / Archivfoto wirSiegen. Foto Andreas Domian

Noch in der gleichen Minute erzielte der wieder genesene Jonas Faulenbach sein einziges Tor des Spiels, direkt danach verwandelte Rutger ten Velde durch einen Siebenmeter zum 23:19. Das geschah in der 47. Minute, danach passierte nicht mehr viel beim Ferndorfer Team, in den restlichen 13 Minuten kamen nur noch 3 Treffer und der VfL spielte sich in einen Rausch, erzielte in dieser Zeit noch 7 Treffer, die zum verdienten Endstand von 30:22 führten. Wir hatten in der 2. HZ nur 8 Treffer erzielt, das kann nicht zu einem guten Spiel geschweige denn zu einem Sieg reichen.
Die Torhüterquote war auch nicht so gut, Lucas Puhls 9 Paraden waren Mittelmaß und ergaben eine Quote von 23,68 %. Gummersbach glänzte da mit 15 Paraden, der sehr gute Tibor Ivanisevic hatte alleine 13 Paraden, die eine Quote von 37,14 % ergaben.
Überhaupt nicht eingesetzt wurde Niklas Diebel, eine Verletzung von ihm war uns aber nicht bekannt!!??
Robert Andersson gratulierte dem VfL in der Pressekonferenz zum verdienten Sieg und betonte, dass sich sein Team mit der offensiven Abwehr des VfL schwer tat . Im Hinblick auf das Liga-Heimspiel am Samstag in der Stählerwiese empfand er das Spiel als eine gute Übung. Seiner Meinung nach hat sein Team in der 2. HZ zu viel überlegt und zu kompliziert gespielt. Es war ein OK-Spiel für uns, das wichtigere Spiel kommt Samstag bilanzierte er.
Torschützen:
Andreas Bornemann: 9
Rutger ten Velde 6
Mattis Michel 3
Jonas Faulenbach, Simon Strakeljahn, Lucas Schneider und Lukas Siegler je 1
Wir sind gespannt, ob man aus diesem Spiel Lehren für das Samstag-Spiel gegen den Dessau-Roßlauer HV ziehen konnte.
Sie auch (?), dann kommen Sie, buchen Sie ein Ticket Online, bringen die Klatsche und /oder geölte Handflächen und Stimmbänder mit und unterstützen Sie die Jungs, die warten darauf und leben davon. Denn: DAS IST FERNDORF – DAS BIST DU.


Anzeige/WerbungJetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier

[plista widgetname=plista_widget_slide]