TuS Ferndorf verliert mit 30:23 beim TUSEM Essen und behält die „Rote Laterne“

(wS/red) Essen/Ferndorf 28.10.2021 | Hat der TuS Ferndorf ein Torhüterproblem?

Die Statistik sagt dazu schon einiges aus, nehmen wir nur das Spiel von gestern. Tim Hottgenroth kam auf nur 5 Paraden, das sind mal grad 19 %, für ca.10 Minuten stand Kai Rottschäfer im Kasten, wurde aber nach nur 2 Paraden (er hielt 2 Würfe von Felix Klingler) und 5 Gegentreffern wieder auf die Bank geschickt.

Trainer Robert Andersson forderte in der Pressekonferenz vor dem Spiel bessere Torhüterleistungen. Ob es ein Fehler war, Marin Durica vor Monaten ziehen zu lassen, wissen wir nicht, es hieß damals, wir haben ja Lucas Puhl und Tim Hottgenroth, notfalls kann man ja auch auf Jan Niklas Broszinski zurückgreifen. Nun ist Lucas Puhl lange verletzt, was jetzt? Tim Hottgenroth kann das nicht alleine richten, bei allen Spielen ist man nur auf ihn fokussiert und erwartet Glanzleistungen.

Gestern Abend gab es 21 Fehlwürfe, über die Außenpositionen lief nicht viel, dafür glänzten trotz Fehlwürfen wieder mal die „jungen Wilden“. Mit den Toren aus dem Rückraum klappte es wieder gut, Lukas Siegler, Simon Strakeljahn, Kim Voss-Fels, Jörn Persson und Andreas Bornemann erzielten 15 der 23 Tore. Dafür begann sehr Ferndorf gut, Jörn Persson markierte in der 1. Minute direkt das 0:1 aus Sicht der Gastgeber, danach folgte 2 x Andreas Bornemann und wiederum Jörn Persson zum zwischenzeitlichen 3:4. Ferndorf spielte aber nicht konzentriert genug und  musste  nun einen blitzsauberen Kempa der Essener , die in doppelter Unterzahl spielten, zum 5:5 hinnehmen.

Als Lukas Siegler in der 14. Minute das 5;6 warf, geschah bis auf einen Treffer von Bornemann in den nächsten Minuten nichts mehr und so stand es in der 20. Minute 9:7. In der gleichen Minute sahen wir ein Traumtor von Mattis Michel am Kreis und dann folgte wieder eine Schwächephase, denn in der kommenden Zeit und zwar bis zum Pausentee warf der TuS durch Simon Strakeljahn noch 2 Tore und Essen 5 und so hieß es nach 30 Minuten 14:10.

Essen hatte Anwurf zur 2. HZ und begann direkt mit einem Tor zu 15:10 und als dann Rutger ten Velde auf 15:11 verkürzte,  brauchte der Gegner grad mal 2 Minuten um noch 2 Treffer nachzulegen. Nach 32:50 las man auf der Anzeigetafel ein ernüchterndes 17:11 und Robert Andersson legte die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Rutger ten Velde erzielte danach ein Siebenmetertor und Andreas Bornemann musste für ein Foul 2 Minuten auf die Bank. Rutger ten Velde ließ den Abstand nicht größer werden und markierte wiederum mit einem Treffer von der 7m-Linie das 18:13 in der 36. Minute.

Foto Peter Trojak. Robert Andersson ist derzeit nicht zu beneiden.

Kaum hatte er diesen im Tor versenkt wehrte nun Kai Rottschäfer auf der Gegenseite einen Essener Siebenmeter ab, es war seine erste Parade, eine zweite sollte noch folgen.

Ferndorf steckte nicht auf, das Spiel wirkte manchmal eintönig, trotzdem suchte der TuS immer wieder Lücken und fand sie auch und meist krachte es dann aus dem Rückraum. Aber Essen spielte cleverer und konterte immer eiskalt und versuchte so den Vorsprung zu halten. In der 44. Minute erzielte der sehr gute Eloy Morante Maldonado das 24:17 und Ferndorf fand keine Gegenmittel, es gab Treffer ins Seitenaus, an den Querbalken und oder den Pfosten. Man wollte aber ein Klatsche vermeiden und so erzielten sie zwischen der 45. und der 52. Minute 5 Tore durch 2 x Rutger ten Velde, 2 x Lukas Siegler und zum Schluß Tim Rüdiger zum 26:22, nur noch 4 Tore Abstand.

Und dann kam wieder so ein Durchhänger, Rutger ten Velde vergab einen Siebenmeter und TUSEM Essen zog unaufhörlich davon, Valentino Duvancic erzielte zwar noch 1 Tor in der 57. Minute, aber der Gegner, der sich fast in einen Rausch gespielt hatte haute Tim Hottgenroth noch 4 Dinger in die Maschen und somit gewann Essen verdient mit 30:23 und Ferndorf wartet weiter auf seinen ersten Auswärtssieg.

Robert Andersson wird viel Aufbauarbeit leisten müssen, aber viel Zeit hat er nicht dafür, denn am Samstag kommt Ferndorfs Ex-Trainer Micha Lerscht mit seinem ASV Hamm, die mit 10:4 Punkten den 4. Tabellenplatz belegen.

Torschützen

Rutger ten Velde und Lukas Siegler je 5

Andreas Bornemann 4

Jörn Persson, Kim Voss-Fels und Simon Strakeljahn je 2

Mattis Michel, Valentino Duvancic und Tim Rüdiger je 1

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