Kantersieg: TuS Ferndorf fegt den TV Emsdetten mit 33:24 aus der Halle

(wS/Kr) Kreuztal-Ferndorf 26.02.2022 | Dieser Sieg hat viele Namen, aber einer sticht wieder heraus, „LUCAS PUHL“

TuS Ferndorf gegen TV Emsdetten: 33:24 (17:9)

Ein starker TuS Ferndorf macht da weiter, wo er in Hagen aufgehört hat, nämlich mit einem Kantersieg. Nach einer Glanzleistung besiegten sie überraschend hoch den TV Emsdetten und zeigte allen, dass man mit einem starken Willen, Kampfgeist und Spielwitz jeden in der Liga schlagen kann. Der Sieg ist umso höher zu bewerten, da man auf Mattis Michel, Lukas Siegler (beide Corona Positiv), Tim Hottgenroth, Simon Strakeljahn, Jonas Faulenbach und Christoph Neuhold verzichten mussten.

Die Vorzeichen waren eigentlich schon gut, die Statistik sprach auch für Ferndorf, also konnte es ja nicht schiefgehen. 😎 Zudem hatten unsere direkten Tabellennachbarn Dormagen, Aue und Großwallstadt keine leichten Spiel zu absolvieren und Dormagen hat bei den Rimpar Wölfen mit 22:31 verloren und bildet nun das Schlußlicht der Liga, Aue und Großwallstadt spielen erst am heutigen Sonntag und stehen beide vor schweren Aufgaben.

Trainer Robert Andersson

Die Abwehr war sehr, sehr gut in der 1. HZ, wir haben Höhe gefunden und im Kontakt mit Lucas Puhl vieles richtig gemacht. Ich bin froh, dass wir die 2. HZ auch gewinnen konnten, wir glauben an uns und an das, was wir machen. Wir sind da, die Mannschaft hat gekämpft. Hut ab vor den Jungs, ich hoffe, wir werden von Tag zu Tag und von Spiel zu Spiel besser.

Robert Andersson hatte die richtigen Pfeile im Köcher und er hat sie gezielt in Zählbares umgesetzt, wirkliche Chancen auf einen Sieg hatten die Emsländer zu keinem Zeitpunkt des Spiels.

Nach einem Fehlwurf der Gäste erzielte im Nachwurf Rutger ten Velde das erste Tor für Ferndorf. Es war ein stotternder Start, kein Team kam so recht ins Spiel und so stand es nach 13 Minuten nur 4:3.  Man wechselte sich in der Folge mit dem Torewerfen ständig ab (2:1, 2:2, 3:2, 3;3,4:3, 4:4) , doch so hatte sich Ferndorf das nicht vorgestellt. Was tut man in dem Fall, nun ja, man legt einfach den nächsthöheren Gang ein, doch damit kamen die Gäste überhaupt nicht klar, Emsdetten produzierte nun leichte Fehler und der TuS nahm diese Einladung gerne an.

Sascha Bertow -Trainer TV Emsdetten-

Wir haben das Spiel in der 1. HZ verloren. Wir haben keine Tiefe gefunden und die Kreuzungen waren sehr weit ausserhalb. Wir haben ein paar gute Phasen gehabt, aber der Sieg war für Ferndorf nie in Gefahr.

Josip Eres erzielte das 5:4 in der 14. Minute, Rutger ten Velde ließ das 6:4 in derselben Minute folgen. Das reichte dem TVE, sie nahmen die erste Auszeit. Was ihnen ihr Coach da vorgebetet hat wissen wir nicht, aber die Ferndorfer beeindruckte das in keiner Weise, Valentino Duvancic und Josip Eres erhöhten mal eben auf 8:4. Dann leistete sich Ferndorf einen Fehlwurf ohne Folgen, Emsdetten patzte und Josip Eres machte das 9:4. Von diesem Fünferpack sollte sich der Gast in dieser 1. HZ nicht mehr erholen und so verwundert es nicht, dass auf der Anzeigetafel ein 17:9 stand, als die Sirene zum Pausentee schrillte.

Protagonisten dieser 1. HZ waren Rutger ten Velde und Josip Eres mit jeweils 4 Toren sowie Valentino Duvancic mit 3 Toren.

Nicht vergessen wollen wir den „Ferndorfer Hexer“ Lucas Puhl, er brachte die Emsländer schier zur Verzweiflung, krakenartig wehrte er die Würfe ab. Er kam dabei auf ganz starke 8 Paraden und bei den wenigen Gegentreffern war das ein „Weltklassewert“ von 47,4 %.

Wir haben einen hellwachen TuS Ferndorf erlebt, man überraschte die Gäste mit einer mehr als leidenschaftlichen Defensive und Offensive. Von allen Positionen wurden Tore erzielt, die Außen mit Rutger ten Velde, Josip Eres und Tim Rüdiger erzielten fast die Hälfte aller Ferndorfer Tore. Der Rückraum war mit Andreas Bornemann, Niklas Diebel, Julian Schneider und Kim Voss-Fels hervorragend besetzt, sie steuerten 12 Tore zum Sieg bei. Überragend am Kreis war Valentino Duvancic, der Mattis Michel ersetzte, alle 5 Würfe von ihm landeten im Tor. Ohne Fehlwürfe präsentierte sich auch Julian Schneider und seine 2 Tore (32. + 53.Minute) waren natürlich wieder Kracher wie man sie von ihm kennt. Den Schwung des zweiten Treffers bremste erst eine seitliche Werbebande.

Andreas Bornemann

Die Mannschaft hat echt gut gespielt, wir haben uns alle gepusht, egal wer auf der Platte stand. Robert hat uns sehr gut auf Emsdetten vorbereitet. Das was wir in Abwehr und Angriff gemacht haben hat sehr gut gegriffen. Ich bin auch froh, dass ich den Jungs jetzt wieder helfen und auch ein paar Tore machen konnte. Es kann so weitergehen, schaun wir mal, was in Dessau so geht.

Anwurf zur 2. HZ hatten die Gäste, sie verkürzten auf 17:10, danach überwindet Julian Schneider den TVE-Keeper zum 18:10. Es war aber auch die Zeit, wo beide Teams Fehler machten, so erzielte Ferndorf bis zur 37. Minute nur zwei Treffer, der TVE derer vier. Aber die Siegerländer hatten das Spiel immer unter Kontrolle, man legte noch paar Schippen drauf, 2 mal Rutger ten Velde, 2 mal Bornemann und es stand 23:15 (43.)

Sascha Bertow der Gästecoach war in dieser Zeit mit vielen Entscheidungen nicht einverstanden, er handelte sich dadurch in der 42. Minute die Gelbe Karte ein. In der Crunchtime wurde Josip Eres auf Rechtsaußen bei einem Wurf rüde gefoult, der TVE-Spieler erhielt dafür die Rote Karte. Kurz danach sah man, wie Josip bei der Bank behandelt wurde. Eine Rückfrage bei ihm ergab, dass er nur einen Wadenkrampf hatte, es liegt also keine Verletzung vor.

Ferndorf spielte überragend und die ausverkaufte (750 Zuschauer) Halle quittierte das in TuS-Manier mit Rufen, Pfeifen, Klatschen und Standing-Ovation nach dem Abpfiff. Zum Spielende hin hatte Emsdetten sein Pulver verschossen, es klappte nichts mehr, bis zur Sirene erzielten sie nur noch 2 Treffer, 1 Feldtor und einen im Nachwurf verwandelten Siebenmeter. Und der TuS, ja, der machte munter weiter, Kim Voss-Fels (1), Valentino Duvancic (2), Andreas Bornemann (1), Niklas Diebel (1) und Tim Rüdiger (1) beendeten den Reigen. Es war eine Klatsche für den TV Emsdetten, die das Hinspiel am 02.10.2021 in Emsdetten noch mit 31:23 gewonnen hatten. Dieses Spiel wird auch kein TuS-Fan jemals vergessen, Ferndorf führte dort zur Halbzeit mit 13:9 und verlor dann sehr hoch mit 31:23.

Josip Eres

Es war ein gutes Spiel von uns mit einer aggressiven Abwehr und einem guten Lucas Puhl im Tor. Jetzt müssen wir weiter Gas geben um die nächsten Spiele ebenfalls zu gewinnen.

Wir haben einen ganz starken TuS gesehen, die Körpersprache war wieder die, die alle in Hagen so begeistert hat, Andreas Bornemann war wieder auf der Platte, auch er kämpfte nach seiner langen Verletzung wie ein Bär und nach gelungenen Aktionen übertönte er mit geschwollener Halsschlagader gefühlt die ganze Halle. Das war ein Sieg den jeder wollte, die Mannschaft ist wieder da, wo die Fans sie sehen wollen, mit dem Elan und dem Leistungswillen muss der Klassenerhalt machbar sein. Und auch in dieser 2. HZ kam Lucas Puhl wieder auf 7 Paraden und war insgesamt gesehen ein großer Rückhalt der Mannschaft. Über 60 Minuten kam er auf eine gigantische Quote von 39,47 %. Es würde uns nicht wundern, wenn wir ihn in „Die Mannschaft der Woche“ wiederfinden würden.

Den Corona-Ausfällen Mattis Michel und Lukas Siegler wünschen wir eine schnelle „Freitestung“, den Verletzten Tim Hottgenroth, Simon Strakeljahn, Jonas Faulenbach und Christoph Neuhold eine schnelle Genesung und dem Team beim Auswärtsspiel am 06. März in Dessau einen Sieg.

Bericht: Peter Trojak

Fotos: Andreas Domian

Statistik:

Lucas Puhl 15 Paraden

Kai Rottschäfer 2 Paraden

Torschützen:

Rutger ten Velde 7/2

Josip Eres 6/2

Valentino Duvancic 5

Andreas Bornemann umd Kim Voss-Fels je 4

Tim Rüdiger 3

Julian Schneider und Niklas Diebel je 2

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