(wS/si) Siegen 11.08.2022 | Die Unis in NRW vervierfachen jährlichen Nettomitteleinsatz des Landes. Das belegt eine neue Studie, die die Landesrektorenkonferenz an NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes übergeben hat. Jeder einzelne Euro, den Nordrhein-Westfalen seinen Universitäten als Grundfinanzierung zur Verfügung stellt, erzeugt – konservativ berechnet – eine Wertschöpfung von 4,01 Euro. Dies ist die zentrale Erkenntnis einer Studie, die am 11. August 2022 vom Vorsitzenden der Landesrektorenkonferenz, Prof. Dr. Dr. h.c. Lambert T. Koch, offiziell der Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Ina Brandes, übergeben wurde.
„Diese Studie ist ein ausgezeichneter Beleg dafür, dass unsere Universitäten nicht nur eine Spitzenposition in Wissenschaft und Forschung einnehmen, sondern auch ihren Teil zur wirtschaftlichen Entwicklung und Zukunftssicherung des Landes Nordrhein-Westfalen beitragen“, hob Lambert T. Koch anlässlich der Veröffentlichung der Studie hervor. „Die Mittel, die das Land zur Finanzierung der Universitäten aufwendet, stellen also in vielerlei Hinsicht eine mehr als lohnende Investition dar.“ Wissenschaftsministerin Ina Brandes sagte: „Die Universitäten in Nordrhein-Westfalen leisten hervorragende Arbeit in Forschung und Lehre. Zugleich sind sie treibende Kräfte für die Wirtschaft in ihren Regionen und in ganz NRW. Die Studie macht die hohe ökonomische Bedeutung der Hochschulen greifbar. Diese positive Entwicklung wollen wir als Landesregierung vorantreiben und dabei besonders den schnellen Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis fördern. Nur mit Innovationen aus der Wissenschaft werden wir die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.“ „Die Studie illustriert das Portfolio und die Mehrwerte, die Universitäten für ihre Regionen haben eindrucksvoll. Die Leistung ist aber stets Resultat des guten Zusammenspiels von Grundlagenforschung, Transfer und der Bereitschaft der Region mit zu tun dies hat sich in Siegen im letzten Jahrzehnt sehr gut entwickelt“, erklärt der Rektor der Universität Siegen, Prof. Dr. Holger Burckhart.
Die Universität ist mit dem Campus Unteres Schloss im Herzen der Stadt angekommen, das Projekt „Siegen. Wissen verbindet“ soll einen weiteren Beitrag zu einer attraktiven, lebendigen, sicheren und nachhaltigen Stadt leisten und wird von der Universität und der Stadt Siegen getragen. Mit mehr als 2.000 Beschäftigten ist die Universität Siegen einer der größten Arbeitgeber der Region. Gründungen von Start-ups unterstützt die Universität beispielsweise mit den Programmen enableUS und ventUS.
Bei einem Nettomitteleinsatz des Landes in Höhe von ca. 3,2 Mrd. Euro erzielten die nordrhein- westfälischen Universitäten im Betrachtungsjahr 2019 der Studie zufolge einen Gesamteffekt von knapp 13 Mrd. Euro. Damit tragen die Universitäten mit 1,5 Prozent zur Bruttowertschöpfung des Landes Nordrhein-Westfalen bei. Zudem sorgen sie – direkt und indirekt – für über 175.000 Arbeitsplätze im Land und generieren damit einen übergreifenden Einkommenseffekt von 12,3 Mrd. Euro. Daneben gibt es überjährlich positive Wirkungen, die nicht in Geldwerten abgebildet werden können, etwa auf die Entwicklung von Innovationen durch den Transfer von anwendungsrelevantem Wissen aus den Universitäten in Wirtschaft und Gesellschaft. Diese Effekte multiplizieren sich über die Jahre weiter.
Zur Studie „Die regionalökonomische Bedeutung der Universitäten in Nordrhein-Westfalen“ Die vorliegende Studie wurde im Auftrag der Landesrektorenkonferenz der Universitäten in Nordrhein- Westfalen von der Economic Geography Group am Geographischen Institut der Universität Heidelberg unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Glückler angefertigt. Inhaltliche Fragen beantworten Herr Glückler und sein Team gerne unter glueckler@uni-heidelberg.de.
Abrufbar ist die Studie auf: https://www.lrk.nrw/universitaeten-sind-wirtschaftsmotoren-in-nordrheinwestfalen. Über die Landesrektorenkonferenz der Universitäten in NRW (LRK-NRW)
Der Verein „Universität NRW – Landesrektorenkonferenz der Universitäten“ ist der Zusammenschluss der 14 Universitäten, die in der Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stehen, sowie der Universität Witten/Herdecke und der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster. Die LRK-Mitglieder werden durch ihre Rektor:innen bzw. Präsident:innen vertreten. Die LRK-NRW fördert die Zusammenarbeit der Universitäten im Bildungs- und Wissenschaftsbereich und befasst sich mit übergreifenden hochschulpolitischen Themen. Weitere Informationen zur LRK-NRW unter: www.lrk.nrw
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