Tödlicher Tauchunfall am 28. Juli überschattet die Freibadsaison 2022 in Burbach.

(wS/red) Burbach 15.09.2022 | Gerne hätte Gisela Leyener in ihrer Rückschau auf die vergangenen vier Monate unbeschwert über eine Bilderbuch-Saison berichtet, was sich angesichts der Tragödie allerdings verbietet. Die neue Pächterin spricht daher eher sachlich-nüchtern über ihre ansonsten durchaus gelungene Premiere als Betreiberin. „Mit rund 12.000 zahlenden Besucherinnen und Besuchern haben wir wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht“, erzählt sie, während die Mähroboter noch einmal die Wiesenflächen der Anlage stutzen, ehe es in die Herbst- und Winterpause geht. Damit sei die noch junge Freibad Burbach UG (haftungsbeschränkt) & Co. Betriebs-KG zufrieden, so die Mitgesellschafterin. Das solle aber nur der Anfang einer Entwicklung sein.

In der abgelaufenen Saison kamen rund 12.000 Badegeäste ins Burbacher Freibad. Foto: Freibad Burbach

Während der heiße und trockene Sommer in vielen Bereichen zu Problemen führte, spielten die Temperaturen und vielen Sonnentage den Freibadbetreibern natürlich in die Karten. „Am ersten wirklich heißen Tag im Juni hatten wir ca. 700 Badegäste“, nennt Gisela Leyener den Spitzenwert. An mehreren Tagen zwischen 1. Mai und 9. September kletterte die Besucherzahl auf über 500. Gleich mehrfach wurde der Spitzenwert bei der Wassertemperatur erreicht: 28 Grad Celsius konnten an verschiedenen Tagen auf der Homepage verkündet werden – gemessen 1,50 Meter unter der Wasseroberfläche wohlgemerkt. „Durch eine optimierte Einstellung der thermischen Solaranlage konnten wir die Wassertemperatur im Vergleich zum Vorjahr um 2 bis 3 Grad erhöhen“, erklärt Gisela Leyener, die nach sechs Jahren als Angestellte des Vorpächters zu Beginn dieses Jahres gemeinsam mit ihrem Mann Holger und Sven Heuel die Leitung übernommen hat.

Mit den neuen Pächtern hielten neue Ideen Einzug im Freibad Burbach. Allen voran die Einführung von Kinderschwimmkursen. Gerade nachdem 2020 und 2021 coronabedingt viele Kursangebote ausfallen mussten, war (und bleibt) der Bedarf für Schwimmkurse extrem hoch. Nicht nur in Burbach, auch Kinder aus der Gemeinde Wilnsdorf, aus Haiger und dem Westerwald standen auf der Teilnehmerliste. Insgesamt 152 Kinder im Vorschul- und Grundschulalter haben in diesem Sommer bei Gisela Leyener, einer weiteren Trainerin und einem weiteren Trainer das Schwimmer gelernt: „Das war eine der schönsten Erlebnisse in der Saison: Zu sehen, wie Kinder, die sich zunächst kaum ins Wasser trauten, nach 14 Tagen mit uns problemlos durch das Schwimmerbecken geschwommen sind.“ 2023 werde eine vierte Schwimmlehrerin das Team vergrößern, sodass 170 bis 180 Kursplätze angeboten werden können. Im Oktober sollen die neuen Termine auf der Homepage veröffentlicht werden und auch schon gebucht werden können.

Durch die ständige Präsenz von drei Schwimmmeisterinnen und –meistern konnten die Schwimmzeiten je nach Wetterlage spontan von 18 auf 19 Uhr (wochentags) oder sogar auf 20 Uhr (freitags und samstags) verlängert werden. Der Imbiss blieb durchgehend geöffnet; das bewusst einfach gehaltene Angebot mit Getränken, Eis, Pommes und Currywurst sei sehr gut angenommen worden, zieht Gisela Leyener Bilanz.

Natürlich gebe es auch Ideen für weitere Verbesserungen, blickt die Pächterin auch kritisch auf die Saison zurück. Entsprechende Vorschläge würden zeitnah mit der Eigentümerin des Freibades, der Gemeinde Burbach, besprochen werden. Ob und welche Veränderungen 2023 auf die Besucherinnen und Besucher warten, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar.

Jetzt wird das Freibad erst einmal „winterfest“ gemacht. Am 9. September hatte Gisela Leyener vorerst das letzte Mal die Tore des Bades hinter sich abgeschlossen und die Saison beendet.

Anzeige/WerbungJetzt clever werben bei wirSiegen.de – Infos hier

[plista widgetname=plista_widget_slide]