Ehrenamtliches Engagement in Bad Berleburg: Die Kleiderkammer als wichtige Anlaufstelle – neuer Standort!

(wS/bb) Bad Berleburg 15.06.2023 | Vor den großen gläsernen Türen stehen gut zwei Dutzend Menschen. Dabei dauert es noch fast 45 Minuten, bis sie sich öffnen. „Der neue Standort kommt gut an – bei uns und unseren Kundinnen und Kunden“, sagt Annemarie Lückel. Die Teamsprecherin ist eine von insgesamt 14 ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Kleiderkammer der Stadt Berleburg. Als sie eintrifft, warten die Menschen bereits draußen auf den gewohnten Service – seit einigen Wochen in einem neuen Gebäude. „Wir sind wirklich froh, dass wir umgezogen sind. Hier haben wir den Platz, den wir benötigen. Wir können Kleidung und Haushaltsgegenstände des täglichen Bedarfs endlich auch lagern – das war in der Herrenwiese gar nicht möglich“, erzählt Annemarie Lückel.

Das „neue“ Gebäude ist die ehemalige Salzmannschule auf dem Stöppel in Bad Berleburg. Dahin ist das Team der Kleiderkammer umgezogen – weil es deutlich
bedarfsgerechter für die Ehrenamtlichen und die Kundinnen und Kunden der Kleiderkammer ist. „Wir sind richtig froh, dass wir jetzt hier sind. Der Umzug hat
reibungslos geklappt – auch dank der Unterstützung des städtischen Bauhofs. Dafür sind wir sehr dankbar“, verrät Annemarie Lückel, während sie die neu eingetroffene Kleidung gemeinsam mit ihrem Team sortiert. In wenigen Minuten öffnen sich die Pforten – und draußen vor der großen Glasfront wird es immer voller. Der Andrang ist groß, der Bedarf an Second-Hand-Ware ebenfalls.

Es ist ein ganz normaler Öffnungstag – immer montags und donnerstags ist das Team für zwei Stunden vor Ort, zumeist sind fünf Ehrenamtliche „im Dienst“. In dieser Zeit betreuen sie durchschnittlich 50 Kundinnen und Kunden – schon aufgrund dieser Anzahl brauchte es einen Umzug und damit mehr Platz. Und es braucht ein gutes Team:

„Wir haben eine tolle Truppe, das macht wirklich Spaß“, freut sich Annemarie Lückel.
Von der Hose, über Hemd und Shirt bis hin zu Haushaltswaren wie Töpfen, Pfannen und Geschirr – alles steht in der Kleiderkammer parat. Sogar ein Brautkleid ist auf Lager. „Wenn man das Wort Kleiderkammer hört, denkt man daran im ersten Moment vielleicht gar nicht, aber Haushaltswaren sind gerade besonders gefragt – da sind wir wirklich dankbar über jede Spende“, berichtet die Teamsprecherin. Egal ob Kleidung oder andere Gegenstände – wichtig ist, dass die Waren gewaschen, nutzbar und intakt sind. „Eine Faustregel ist: Egal was gespendet wird – es ist nur gut, wenn man es auch noch selbst nutzen würde und wollte. Löchrige Kleidung, kaputtes Geschirr oder Einwegbesteck – all das können und wollen wir nicht weitergeben“, erklärt Annemarie Lückel vielsagend. Sie möchte dabei nicht undankbar klingen – im Gegenteil: „Die Spendenbereitschaft der Menschen ist groß – das ist toll. Dafür sind wir unglaublich dankbar. Und unsere Kundinnen und Kunden sind es auch. Denn diese Menschen sind auf das Angebot angewiesen.“ Gerade deshalb ist die Kleiderkammer ein Dauerbrenner. Dankbar ist auch die Stadt Bad Berleburg gerade deshalb für das große ehrenamtliche Engagement: „Dieser Einsatz ist wirklich unbezahlbar. Es ist toll, dass es Menschen gibt, die sich in unserer Kleiderkammer ehrenamtlich einsetzen – für ihre Mitmenschen“, sagt die Fachbereichsleiterin Bürgerdienste, Regina Linde.

Um sie herum bricht mehr und mehr Betriebsamkeit aus. Ein letztes Mal blickt sich das Team in der Kleiderkammer um. Dann öffnet Annemarie Lückel die großen gläsernen Türen, vor denen inzwischen die ersten gut 30 Menschen warten. Es geht los – an einem ganz normalen Donnerstag in der neuen Kleiderkammer auf dem Stöppel.

Foto: Stadt Bad Berleburg

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