Rund 14 „Ferienbaustellen“ an Siegener Schulen: Schulsanierungen in Sommerferien für rund 1,5 Mio. Euro

(wS/red) Siegen 26.07.2023 | Während die Schülerinnen und Schüler noch frei haben, nutzt die Stadt Siegen die Zeit der Sommerferien für umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten in den städtischen Schulgebäuden: Aktuell arbeiten Handwerker in den leeren Klassenräumen und Fluren auf rund 14 „Ferienbaustellen“, in Grund- und Förderschulen wie weiterführenden Schulen. In die Ferienzeit werden vor allem die lärm- und schmutzintensiven Arbeiten gelegt, um den Unterrichtsbetrieb möglichst wenig zu stören.

„Allein in den Sommerferien werden Baumaßnahmen in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro umgesetzt. Viele Umbauten und Sanierungen in den Bestandsgebäuden verbessern dabei nicht nur die Energiebilanz, sondern auch das Lernklima und die Lernbedingungen und entsprechen damit den Anforderungen an einen modernen Schulunterricht“, sagte Bürgermeister Steffen Mues. Die Mittel sind Teil des Gesamtpaketes von mehr als 13 Millionen Euro im aktuellen Haushaltsjahr zur Bauunterhaltung, für Neu- und Umbauten sowie Sanierungsarbeiten an Schulgebäuden. Außerdem haben die Planungen für die Schulgebäude der ehemaligen Realschule Am Häusling und für die Erweiterung der Diesterwegschule begonnen, informiert Peter Meyer, Leiter der Zentralen Gebäudewirtschaft der Stadt Siegen. Für die beiden Gebäude werden allein in den nächsten beiden Jahren rund 18 Mio. Euro investiert.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten ist die Herstellung und Verbesserung der technischen Voraussetzungen für digitalen Unterricht. „Der Ausbau der digitalen Infrastruktur in unseren

Schulen ist enorm wichtig, damit unsere Schulen zukunftsfähig bleiben“, so Bürgermeister Steffen Mues weiter. „Digitale Bildung gehört zu den Schlüsselqualifikationen der Zukunft, ob Elektroverkabelung für Präsentationstechnik, eine Netzwerkverkabelung des gesamten Schulgebäudes oder die Versorgung aller Unterrichtsräume mit pädagogischem WLAN.“ Als Schulträger stattet die Stadt Siegen die Schulen mit digitaler Technik und Breitbandanschlüssen für einen zeitgemäßen Unterricht aus.
Jung-Stilling-Schule weiterhin größte „Schulbaustelle“

Der Blick zeigt auf das Dach der Aula des Peter-Paul-Rubens-Gymnasiums sowie das Dach des zweiten Bauabschnitts im Hintergrund. Das Auladach wird vom Kies geräumt, das Dach im Hintergrund ist mit der weißen Witterungsschutzbahn fertig geklebt. (Foto: Stadt Siegen)

Die größte „Schulbaustelle“ in der Stadt Siegen über die Ferienzeit hinaus bleibt die Jung-Stilling-Schule mit ihrem neuen, dreigeschossigen Holzanbau, einem Freiluft-Klassenzimmer („Theatron“) und der neuen Schulmensa für rund 6,5 Mio. Euro (davon 3,3 Mio. Euro Fördermittel). Auf dem Bau- und Sanierungsplan in diesem Sommer stehen außerdem weitere „Großprojekte“ an Schulstandorten: der zweite Bauabschnitt der Dach- und Fassadensanierung am Schulstandort Am Rosterberg (Peter-Paul-Rubens-Gymnasium und Gesamtschule Am Rosterberg) für dann insgesamt rund 2,4 Mio. Euro und die Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume im Gymnasium Auf der Morgenröthe für rund 570.000 Euro. Aufgrund maroder Grundleitungen und veralteter Sanitärtechnik werden die WC-Anlagen an der Eiserner Grundschule umfangreich modernisiert, außerdem wird ein neues Behinderten-WC gebaut (ca. 277.000 Euro).

Auch in anderen Schulgebäuden im Stadtgebiet wird emsig gearbeitet: An der Giersbergschule erfolgt der zweite Bauabschnitt zur Sanierung der WC-Anlage, an der Pestalozzischule wird die Turnhalle saniert (150.000 Euro). Jeweils neue Sprachalarmierungsanlagen erhalten die Hammerhütter Schule und die Realschule Oberes Schloss. An der Grundschule in Eisern wird und an der Realschule am Oberen Schloss werden die Heizkessel erneuert, die Gesamtschule Eiserfeld erhält neue Sonnenschutzanlagen. Neue Akustikdecken bekommen drei Klassenräume der Grundschule Gosenbach, in der Grundschule Geisweid finden Bodenbelagsarbeiten in den Fluren wie auch der Umbau der OGS-Küche statt. In Gosenbach und Geisweid sind die „Schulbaustellen“ auf die Zeit der Sommerferien begrenzt.

Die Sanierung der Turnhalle an der Pestalozzischule beispielsweise war notwendig, da der alte Sportboden größere Fehlstellen aufwies und den Belastungen nicht mehr standhielt. Auch das Tor zum Geräteraum wird dort erneuert und auf den aktuellen technischen Standard gebracht, die Öffnungshöhe des Tores wird durch den Einbau eines Stahlträgers auf die erforderlichen Durchgangsmaße angepasst. Auch die Holzprallwand der Stirnwände mit den integrierten Türen wird erneuert. Direkt mit Beginn der Ferien begannen die Abbruch- und Entsorgungsarbeiten, unter anderem wurde der gesamte Sportboden abgebrochen. Aktuell werden die Elektroinstallationen überarbeitet, später dann die neuen punktelastischen Prallwände, die neuen Sporthallentüren, das Geräteraumtor und der neue farbige Sportboden verlegt. Die Arbeiten sollen bis zum Ende der Herbstferien abgeschlossen sein.
Umsetzung des „Digitalpakts Schule“ kommt voran

Mit der Umsetzung des „Digitalpakts Schule“ wird im Schulstandort Am Rosterberg eine neue IT-Infrastruktur eingebaut, als viertes Gebäude nach der Gesamtschule Auf dem Schießberg, der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule und dem Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium. Mit der neuen Ausschreibung in diesem Jahr wird dann in sechs weiteren Schulen der Digital-Ausbau fortgesetzt, dazu gehören beide Standorte der Gesamtschule Eiserfeld, das Gymasium Auf der Morgenröthe und das Gymnasium Am Löhrtor, die Hauptschule Achenbach und die Pestalozzischule. Das Förderprogramm „Digitalpakt“ soll die Digitalisierung des Schulunterrichts vorantreiben. Insgesamt stehen der Stadt Siegen dafür rund 4 Mio. Euro an Fördermitteln zur Verfügung, die bis 2024 umgesetzt werden.

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