Heller soll wieder naturnah fließen – Verbesserungen zwischen Würgendorf und Burbach abgeschlossen

(wS/bu) Burbach 27.10.2023 | Das erste Projekt der Fischereigenossenschaft Burbach in der Heller wurde trotz teilweise widriger Wetterverhältnisse mit einer Punktlandung beendet. Die beiden durchgeführten Maßnahmenbausteine beinhalten den durchgängigen Rückbau eines für die Gewässerfauna unpassierbaren Wehrabsturzes und die Renaturierung eines Heller-Abschnittes, in der sich durch das vollständig weggespülte Wehr starke Tiefenerosionen ausgebildet haben.

„Wir wollen mit diesen naturnahen Gewässerumgestaltungen erreichen, dass die Heller wieder frei fließen kann und dafür sorgen, dass die Durchgängigkeit für Fische und Gewässerorganismen wieder geschaffen wird“, so Ulrich Krumm, zuständiger ehrenamtlicher Mitarbeiter der Fischereigenossenschaft für die Planung und Umsetzung des Projektes. In den Umbauabschnitten wurde der natürliche Wasserlauf verbessert, eingebrachte Totholzblöcke und Störsteine lenken in den aufgeweiteten Bachabschnitten die Strömung. Für Fische und Pflanzen ist der Lebensraum dadurch deutlich attraktiver geworden, besonders für bedrohte Arten wie die Groppe und das Bachneunauge.

Das Projekt dient zusammen mit bereits anderen durchgeführten Maßnahmen auch dazu, heimische Gewässer fit für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen und als Lebensraum für die Gewässerfauna zu sichern.
Nachdem die Fischereigenossenschaft das Projekt „Durchgängigkeit Wetterbach“ mit dem Umbau von 12 Wehren 2020 abgeschlossen hatte, wurde 2021 die Planung für die jetzt durchgeführten Maßnahmen in der Heller aufgestellt. 80 Prozent der Kosten werden aus dem Programm zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie vom Land NRW übernommen. Die Restfinanzierung der 35.000 Euro teuren Maßnahmen steuert die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein aus ihrem Ersatzgeldfond zu.

Die eigentlichen Arbeiten sind von der Baufirma Baustra aus Wilnsdorf ausgeführt worden. „Das Projekt hat viel Spaß gemacht, es war aber auch herausfordernd“, berichtet Klaus Langenbach, der mit dem Bagger wieder ein Stück Natur an die Heller zurückgeholt hat.

Neu gestalteter Hellerabschnitt mit Totholzböcken und Störsteinen. Foto: Fischereigenossenschaft Burbach

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