Klänge der Freude in Dreis-Tiefenbach: Ein beeindruckendes Konzerterlebnis

(wS/hgm) Netphen 06.11.2023 | Dreis-Tiefenbach. Herbstzeit ist bekanntlich auch Konzertzeit, und jetzt, wo die Tage wieder kürzer werden, setzt auch eine gewisse Besinnlichkeit ein.
Ein sehr schönes Konzert unter dem Titel „Chormusik im Herbst“ veranstaltete am vergangenen Samstag der Gesangverein „Pro Musica1887 Dreis-Tiefenbach“ in der Kath. Namen-Jesu-Kirche in Dreis-Tiefenbach. Als Konzertpartner fungierte der Gemischter- und Männerchor „Eintracht“ Helberhausen. Die Gesamtleitung bzw. das Dirigat oblag Luis Perathoner, am Klavier begleitete Markus Köppen, der übrigens auch bei den Helberhäusern mitsingt.

Gut besetzt war die Kirche, als der Dreisber Chor mit der Komposition „Groß und wunderbar“ – markig und gut artikuliert – das Konzert eröffnete. Anschließend begrüßte die 1. Vorsitzende Sigrun Vitt das Publikum, darunter Netphens Bürgermeister Paul Wagener und den Dreisber Ortsbürgermeister Oliver Galster.

Als nächstes Stück folgte der Satz „Uyingcwele Baba“, eine Melodie, aus der ein Ausdruck großer Gläubigkeit hervorgeht, und das konnte man auch hören (Solistisch hierbei unterwegs: Manuela Hunecke). Der dritte Vortrag dieses 1. Blockes war der Spiritual „Kum ba Yah, my Lord“, was so viel bedeutet wie „Komm hierher“, also gewissermaßen der Ruf Gottes zur Nachfolge als ein Angebot, das ewig steht.

Den Auftakt zum zweiten Block des Konzertes machte danach der Gemischte Chor „Eintracht“ Helberhausen. Bekannt ist „Unsere kleine Nachtmusik“ von Wolfgang Amadeus Mozart, ein Werk, das mit viel Feingefühl und auch einer gewissen Akribie vorgetragen wurde. Dies traf auch auf den 2. Vortrag der Helberhäuser „Du großer
Gott“ zu; als Solisten brillierten Manuela Hunecke (Sopran) und Niklas Lutz (Bass). Kein Zweifel: Da war viel an Probenarbeit notwendig gewesen!

Der Männerchor der „Eintracht“ Helberhausen überraschte danach mit „Schäfers Sonntagslied“ (Das ist der Tag des Herrn). Sehr beeindruckend und mit viel Klangfarbe vorgetragen, was durch die naturgemäß dunklen Männerstimmen voll zum Tragen kam. Im Anschluss „Sonntag ist heut“ (der Komponist Robert Pracht
wurde dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet) und zum Abschluss des dritten Parts „Das Morgenrot“ – markig und viel stimmlichem Feingefühl.

Es folgte nun ein Auftritt aller Männer der drei Chöre: „Die Legende von den zwölf Räubern“, ein sehr voluminöser Satz, in dem quasi eine Geschichte erzählt wird und der die Sänger voll forderte. Als Solist trat Niklas Lutz auf (Der im Konzertprogramm mit aufgelistete Solist Raphael Herrmann war leider erkrankt). Es gab besonderen, sehr lebhaften Beifall!

Danach war wieder „Pro Musica1887“ an der Reihe und bewegte sich mit „You Raise me up“ „Pie Jesu“ und „Halleluja“ weiterhin im Genre der sakralen Musik und des Spiritual. Den Abschluss des großartigen Konzertes machten nun alle drei Chöre gemeinsam mit „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ sowie „Klänge der Freude“.

Und in der Tat:
Es waren Klänge der Freude. Zum diesem letzten Vortrag begleitete Markus Köppen übrigens auf der Orgel der Kirche. Köppen übrigens muss ein besonderes Kompliment für seine außerordentliches Können gemacht werden. Er ist talentierter Sänger und Musiker zugleich, der sich dennoch nie in den Vordergrund drängt, sehr flexibel und dabei auch noch bescheiden ist. Ein junger Musikant und Mensch, mit dem die Helberhäuser (und auch noch andere Formationen) einen guten Griff getan haben. Last not least wurde eine Zugabe stürmisch erklatscht, die mit „Bleibe bei uns Herr“ gerne gewährt wurde (Solisten: Manuela Hunecke, Anja Schmidt, Niklas Lutz und Arthur Rohleder). Und eben dieses „Bleibe bei uns Herr“ war gewissermaßen auch der rote Faden, der sich durch das gesamte Konzert zog!

Text und Fotos: Hans-Gerhard Maiwald

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