Neuer Fahrplan ab Sonntag: Zahlreiche Fernverbindungen mit Fokus auf NRW – Inbetriebnahme der neuen ICE-Linie von Köln nach Berlin mit bis zu 25 Prozent mehr Sitzplätzen

(wS/db) NRW – Siegen 06.12.2023 | Am kommenden Sonntag, 10. Dezember, ist Fahrplanwechsel. Mit dem neuen Fahrplan schafft die Deutsche Bahn (DB) so viele neue Verbindungen im Fernverkehr wie seit 20 Jahren nicht mehr. Durch den stetigen Zulauf neuer Züge kann die DB mehr und schnellere Verbindungen sowie deutlich mehr Sitzplätze zwischen den Metropolen anbieten. Auch die Regionen profitieren von zusätzlichen Verbindungen und neuen Zügen.

Die Neuerungen für NRW im Überblick:

Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr: „Wir ernten jetzt die Früchte unserer Flottenstrategie der letzten Jahre. Es war richtig, dass wir auch in der Pandemie am Ausbau unserer Fernverkehrsflotte festgehalten haben. So profitieren unsere Fahrgäste doppelt. Sie erleben den Komfort neuer Fahrzeuge und profitieren von neuen Verbindungen, die wir mit mehr Zügen zusätzlich anbieten können. Mit zwei Zügen pro Stunde zwischen Berlin und Hannover sowie Berlin und München gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Deutschland-Takt.“

Neue ICE-Linie mit zusätzlichen Fahrten und mehr Sitzplätze Berlin–Hannover–NRW
Mit einem neuen Verkehrskonzept und längeren Zügen vergrößert die DB das Sitzplatzangebot zwischen Berlin und NRW. Mit einer neuen zweistündlichen ICE-Linie Berlin–Wuppertal–Köln/Bonn entfällt alle zwei Stunden das Teilen und Kuppeln der Züge in Hamm (Westfalen). So verkürzt sich die Fahrtzeit zwischen Köln und Berlin um bis zu zehn Minuten und die ICE über Dortmund und Düsseldorf können dann alle zwei Stunden mit doppelter Kapazität fahren. Insgesamt werden so bis zu 25 Prozent mehr Sitzplätze zwischen Berlin und Rhein/Ruhr realisiert.
Für Bielefeld werden rund 40 Prozent mehr ICE-Halte von/nach Berlin angeboten als bisher.
Für Wuppertal, Köln und Bonn schafft die neue Linie zweistündlich etwa zehn Minuten schnellere Verbindungen von/nach Hannover und Berlin mit rund 500 Sitzplätzen pro Zug.

ICE-Verstärker Berlin–Köln angepasst und häufiger umsteigefrei bis Aachen
Auch die zusätzlich zum Takt angebotenen Verstärkerzüge Berlin–Hannover–Köln werden beschleunigt und systematischer im Zweistundentakt angeboten. Sie fahren statt bisher einmal künftig dreimal umsteigefrei weiter von/nach Aachen, davon einmal baubedingt erst ab April. In Richtung Köln, Hannover und Berlin erhält Aachen ab 20. April 2024 sogar eine vierte tägliche Direktverbindung sowie neu auch Montag- bis Donnerstagabend eine fünfte Fahrt umsteigefrei bis Hannover, freitags und sonntags wie bislang auch nach Berlin. Die Züge dieser Linie halten weiterhin z.B. auch in Herford/Gütersloh bzw. Osnabrück/Münster.
Zwischen Münster und Berlin bestehen weiterhin drei Direktverbindungen pro Tag und Richtung, in etwas veränderten Zeitlagen und neu sämtlich mit ICE. Die erste Fernverkehrsverbindung ab Münster (6.17 Uhr) via Osnabrück nach Hannover und Berlin (9:51 Uhr) erfolgt dabei rund 45 Minuten später und 20 Minuten schneller als bisher. Abends fährt der ICE eine Stunde früher um 18:06 Uhr ab Berlin und rund 25 Minuten schneller nach Münster (an 21:34 Uhr).

Köln–Bremen–Hamburg mit mehr ICE und Änderung bei Verstärkerfahrten
Drei weitere Fahrten auf der Achse Köln–Münster–Hamburg werden von Intercity auf komfortablere ICE umgestellt, davon eine Hin- und Rückfahrt nach/von Rügen. Statt des abendlichen Sprinters um 18.06 Uhr ab Köln nach Hamburg (21.50 Uhr) mit Zwischenhalt nur in Düsseldorf, Duisburg, Essen und Münster (19.47 Uhr) fährt neu ein späterer ICE um 19.36 Uhr ab Köln nach Hamburg (23.46 Uhr) mit Zwischenhalt in Düsseldorf, Duisburg, Münster (21.27 Uhr), Osnabrück (21.55 Uhr) und Bremen (an 22.48 Uhr).

Von Siegburg/Bonn und Düsseldorf samstags direkt per ICE an die ostfriesische Küste
Samstags fährt ein bestehender ICE aus Stuttgart über Siegburg/Bonn (ab 8.31 Uhr) und Düsseldorf (9.16 Uhr) künftig umsteigefrei weiter via Münster nach Emden und zum Fähranleger Norddeich Mole (an 12.59 Uhr). Retour startet der ICE um 14.53 Uhr in Norddeich Mole und erreicht Düsseldorf um 18.43 und Siegburg/Bonn um 19.23 Uhr.

Schneller nach Amsterdam und Berlin aus dem nördlichen NRW
Die Fahrtzeit auf der zweistündlichen Intercity-Linie Berlin–Hannover–Osnabrück–Rheine–Amsterdam verkürzt sich um rund 30 Minuten. Dies wird durch den Einsatz von Mehrsystemlokomotiven, durch die der zeitraubende Lokwechsel an der Grenze entfällt, und ein neues Haltekonzept auf dieser Linie erreicht.

Bessere Haltesystematik für Bad Oeynhausen und Minden
Bad Oeynhausen wird künftig systematisch zweistündlicher Halt in der IC-Linie Stuttgart–Mainz–Köln–Hannover–Dresden mit modernen Doppelstockzügen, guten Anschlüssen z.B. nach Berlin und in Summe zusätzlichen Fernverkehrshalten am Tag. Dafür entfallen bisherige Einzelhalte in den Linien Amsterdam–Berlin beziehungsweise Köln–Berlin.
In Minden hält neu zweistündlich die ICE-Linie Düsseldorf–Berlin und ermöglicht baubedingt ab März rund 20 Minuten schnellere Direktverbindungen nach Berlin in etwa 2 Stunden 15. Unverändert bleibt der ebenfalls zweistündliche Halt Minden in der IC-Linie Stuttgart–Mainz–Köln–Hannover–Dresden. Dafür wird die Stadt künftig nicht mehr von der IC-Linie Amsterdam–Berlin angefahren.

Neuer Nachtzug von Berlin und Salzburg ins Rheinland
Im Rahmen neuer Nightjet-Nachtzüge von Berlin/Wien nach Brüssel mit Schlaf-, Liege- und Sitzwagen in Kooperation zwischen DB, ÖBB, SNCF und SNCB profitieren auch Bonn, Köln und Aachen von neuen Verbindungen über Nacht z.B. aus Berlin, Halle, Erfurt, Salzburg und Rosenheim. Der Nachtzug fährt um 20.18 Uhr ab Berlin und 22.18 Uhr ab Salzburg und erreicht Bonn-Beuel um 6.29 Uhr, Köln um 6.58 Uhr und Aachen um 7.47 Uhr. In der Gegenrichtung fährt der Nightjet z.B. um 21.10 Uhr ab Aachen, 22.01 Uhr ab Köln und 22.26 Uhr ab Bonn-Beuel nach Berlin (an 8.26 Uhr) und Salzburg (an 7.26 Uhr). Diese Verbindungen werden anfangs dreimal die Woche fahren. Wegen diverser Baustellen sind zeitweise Anpassungen bei den Fahrzeiten und Halten erforderlich.

Foto: Deutsche Bahn AG / Georg Wagner

Bauen bei der DB 2024
Die Sanierung des Schienennetzes geht auch 2024 unvermindert weiter, um für das weitere Verkehrswachstum besser gerüstet zu sein. So beginnt am 15. Juli mit der Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim das Pilotprojekt der DB auf dem Weg zum Hochleistungsnetz. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember erneuert die DB die komplette Infrastruktur auf dieser hochbelasteten Strecke, inklusive der Bahnhöfe – mit mittelfristig positiven Effekten für den Zugverkehr in ganz Deutschland. Aufgrund dieser und weiterer Baustellen wird die Bahn das Angebot auf einigen Verbindungen zeitweise anpassen. Umleitungen und Fahrplanänderungen sind bereits in den Fahrplan eingearbeitet oder werden anlassbezogen bekannt gegeben. Über alle großen Baumaßnahmen, die kommendes Jahr anstehen, wird die DB in den Regionen rechtzeitig informieren.

AnzeigeGünstig Werbung schalten auf wirSiegen.de – Infos hier
Ihnen gefällt dieser Artikel und Sie möchten wirSiegen.de unterstützen? Dann klicken Sie hier.

[plista widgetname=plista_widget_slide]