Landwirtschaftlicher Kreisverband Siegen-Wittgenstein zieht Bilanz nach WLV-Aktionswoche

(wS/wlv) Kreuztal 16.01.2024 | Kreisverbandsvorsitzender Henner Braach nach der Aktionswoche der Landwirtschaft: „Ein ‚weiter so‘ wird es mit uns nicht geben – wir brauchen jetzt Lösungen!“

Blick ist jetzt auf den Bundestag am 18. Januar gerichtet – Kreisverband hat mit hiesigen Bundestagsabgeordneten gesprochen Kreis Siegen-Wittgenstein.

Im Rahmen der WLV-Aktionswoche haben überall in Westfalen-Lippe seit dem 8. Januar Landwirtinnen und Landwirte zunächst mit Treckerrundfahrten und im weiteren Wochenverlauf durch Aktionen in Innenstädten und im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten auf die Sorgen des Berufsstandes aufmerksam gemacht.

Jetzt schaut der Berufsstand auf die Sitzung des Bundestages am 18. Januar, bei der der Bundeshaushalt verabschiedet werden soll.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein starteten die Landwirte bekanntlich bereits am 29. Dezember mit der großen Traktor-Demonstration in Siegen. Am 8. Januar gab es eine „Wittgensteiner Rundfahrt“ mit 240 Schleppern zwischen Bad Laasphe, Erndtebrück und Bad Berleburg. Kombiniert wurde diese „den Verkehr entschleunigende Fahrt“ mit Verbraucherinformationen vor drei Supermärkten in der Region. Am Sonntag, 14. Januar, ließen die Landwirte mit ihren Traktoren „die Berge erleuchten“. Auf nahezu allen Anhöhen im Kreisgebiet hatten sich einige Landwirte mit hell erleuchteten Schleppern platziert, um ein freundliches Licht für die Montagsdemo nach Berlin zu senden. Parallel fanden Hintergrundgespräche des Vorstandes des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein im Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) gemeinsam mit Vertretern von LsV (Land sichert Versorgung) mit Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis von den Parteien SPD (Luiza Licina-Bode) und Bündnis90/Die Grünen (Laura Kraft) statt.

Den vorläufigen Abschluss der Aktionswoche bildete am Montag, 15. Januar, die Kundgebung des Deutschen Bauernverbandes vor dem Brandenburger Tor zu der auch Teilnehmer aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein angereist waren – auch sie erlebten des Auftritt von Bundesfinanzminister Lindner mit.

„Mit unserer vielfältigen Aktionswoche ist es nach unserer Einschätzung gelungen, flächendeckend ein Bewusstsein für die Sorgen der Landwirtinnen und Landwirte zu schaffen. Die Kundgebung in Berlin ist ein vorläufiger Höhepunkt. Wir sind weiter gesprächsbereit, unser Appell an die Bundesregierung ist aber klar: Wir brauchen Lösungen. Ein ‚weiter so‘ wird es mit uns nicht geben. Wir fordern die Rücknahme der Sparpläne in Gänze“, machte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier vor dem Brandenburger Tor deutlich. So äußert sich auch Henner Braach, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein: „Wir nehmen Lindner jetzt beim Wort“, betonte Braach in Reaktion auf die Vorschläge des Bundesfinanzministers für Entlastungen der Betriebe. Lindner hatte vorgeschlagen, gesetzliche Regelungen zur Steuerglättung sowie für eine Risikorücklage zu schaffen. Wenn die Regierung jetzt nicht in ernsthafte Gespräche einsteigt und sich nicht bewegt, werden wir nicht nachlassen und weitere demokratische Wege wählen. Wir brauchen ganz akut Lösungen, die für das Wirtschaften auf unseren Höfen verlässliche Zukunftsperspektiven bieten.“

Weiter betont Braach, dass die „Solidaritätsbekundungen und der Rückhalt der Bevölkerung uns Ansporn sind, weiterhin mit Nachdruck für die Interessen des ländlichen Raumes einzutreten.“ Mit Spannung blickt der Berufsstand auf die Sitzung des Bundestages am 18. Januar, bei der der Bundeshaushalt verabschiedet werden soll.

Foto: WLV-Kreisverband Siegen-Wittgenstein
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