Adigüzel verlässt den TSV Weißtal

(wS/tsv) Siegen 01.02.2024 | Bis zum Nachmittag schien es ein ganz normaler, unspektakulärer Dienstag an einem späten Januartag zu werden. Die Erste Mannschaft war verletzungsfrei aus dem Türkei-Trainingslager zurückgekehrt, der letzte Feinschliff auf die Rückrunde sollte erfolgen, eigentlich war alles gut und entspannt. Doch dann wurde der Vorstand durch Seyhan Adigüzel, bis dato Trainer und Sportlicher Leiter der „Schneeweißen“ aufgeschreckt. Er teilte mit, dass er mit sofortiger Wirkung als Co-Trainer zum ambitionierten Niedersachen-Oberligisten BSV Reden wechseln wird. Möglich macht das eine Ausstiegsklausel im Falle einer Anfrage eines höherklassigen Vereins, von der Adigüzel nun Gebrauch macht. Er hatte bei den Niedersachsen im November 2022 hospitiert und dort einen guten Eindruck hinterlassen. Somit muss sich der TSV wenige Tage vor Rückrundenstart auf die Suche nach einem neuen Trainer und Sportlichen Leiter machen. „Die Suche nach einem neuen Trainer hat dabei top Priorität. Wir werden jetzt einige Gespräche mit Kandidaten für beide Positionen führen.“, so der 2. Vorsitzende Oliver Broska.

Bis auf weiteres wird das Team von Manuel Jung, dem bisherigen Co-Trainer, gecoacht. Dazu der 2. Vorsitzende Carsten Schmidt: „Wir sind Manuel dankbar, dass er sofort und ohne zu zögern in die Bresche gesprungen ist. Zudem hat er in der Mannschaft ein ausgezeichnetes Standing und hat bisher hervorragende Arbeit geleistet. Wir werden uns kurzfristig mit ihm zusammensetzen, um zu klären, wie seine weiteren Vorstellungen sind.“ Der Abgang Adigüzels wiegt derweilen schwer, wie Schmidt ausführt: „Wir haben uns vor zweieinhalb Jahren für einen 25-jährigen, unbekannten Trainer entschieden, was zu einigem Erstaunen geführt hat. Er hat in dieser Zeit sehr gute Arbeit geleitstet, weswegen wir uns bei ihm für sein Engagement bedanken. Sein Ziel war und ist es, sich im höherklassigen Bereich zu etablieren. Diese Chance wurde ihm nun geboten und wir wünschen im
dafür allen erdenklichen Erfolg. Der Zeitpunkt seines Rücktritts ist allerdings für uns denkbar schlecht, wollen aber nicht jammern. Wir haben es in der Vergangenheit aber immer wieder geschafft, Rückschläge zu verarbeiten und was gutes Neues auf die Beine zu stellen. Das werden wir auch dieses Mal hinbekommen. Um solche Dinge zu lösen, ist ein Vorstand schließlich da.“

Unglücklich ist es, dass das Amt des Trainers und sportlichen Leiters in einer Hand lag. Dass diese Zusammensetzung zukünftig weiterhin so gehandhabt wird, wird der Verein in den kommenden Tagen intensiv hinterfragen. „Sinnvoller wäre es wohl, diese Ämter personell zu trennen, denn leider werden wir nun zum zweiten Mal in dieser Konstellation binnen weniger Jahre von heute auf morgen vor vollendete Tatsachen gestellt.“, so Schmidt abschließend.

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