Eröffnung des DRK-Ladens in der Römer-Passage

(wS/bur) Burbach 14.02.2024 | Die Kleiderkammer des DRK Burbach hat ein neues Zuhause. Künftig wird in der Römer-Passage gut erhaltene Kleidung für Kinder und Erwachsene günstig verkauft. Auch Bettwäsche und Handtücher finden sich im Sortiment, das in den kommenden Monaten noch erweitert werden könnte. „Wir erhalten immer wieder Anfragen nach Haushaltsartikeln und anderen Dingen“, erklären Irmhild Müller, seit Jahren verantwortlich für die Kleiderkammer, und Heike Jung, Vorsitzende des DRK-Frauenvereins in Burbach. Mit dem Umzug wird außerdem ein neues Konzept umgesetzt. Hosen, Pullover, Jacken und Schuhe werde nicht
mehr nur an Bedürftige ausgegeben. Willkommen ist jeder, der gerne Second Hand und nachhaltig einkaufen möchte. Folgerichtig löst man sich auch vom Begriff Kleiderkammer, das neue Domizil soll als „DRK-Laden“ etablieren werden und ein größeres Publikum ansprechen. Das Motto: „FairKaufen“. „Wir gratulieren euch. Der Ortsverein freut sich über diese schöne Abteilung, über ein neues Familienmitglied. Wir drücken die Daumen, dass es angenommen wird“, sagte Monika Krumm, Vorsitzende des DRK Burbach, zur Eröffnung. Der Frauenverein habe viel Arbeit in die Gestaltung und Einrichtung gesteckt, lobte sie. Von dem Ergebnis überzeugte sich nicht nur Bürgermeister Christoph Ewers, sondern auch Dr. Martin Horchler, Vorstand des DRK-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein. Die Initiatorinnen hoffen, „dass wir hier noch präsenter sind. Es gibt immer noch viele Burbacherinnen und Burbach, die unser Angebot nicht kennen“, wünscht sich Heike Jung eine größere „Sichtbarkeit“ im Ort. Bisher hatten die DRK-Frauen die Kleidung immer freitags in der Fahrzeughalle der Rotkreuzler an der Ewald-Sahm-Straße ausgegeben. Für die seit 2012 bestehende Kinderkleiderkammer hatte der Platz am Standort noch ausgereicht, doch seit Februar 2022 wurde die Situation heikel. Mit Beginn des Ukraine-Kriegs sei man mit Spenden überhäuft worden, so Irmhild Müller und Heike Jung. Gleichzeitig stieg durch die Ukraine-Flüchtlinge natürlich der Bedarf. In der ersten Phase wurde Winterbekleidung benötigt, aber nur wenige Monate später wurde bereits Sommerbekleidung gesucht. Die Fahrzeughalle, das zeigte sich schnell, konnte keine Dauerlösung sein. Schließlich entschied sich der DRK-Frauenverein für das Wagnis, ein leerstehendes Ladenlokal in der Römer- Passage anzumieten. Zunächst für elf Monate, um zu sehen, ob das Konzept aufgeht. Die Qualität der gespendeten Kleidung sei immer noch sehr gut, sodass sich die DRK-Frauen dazu entschieden, T-Shirts, Blusen und Co. zu fairen Preisen zu verkaufen. Als gemeinnütziger Verein dürfe man ohnehin nicht gewinnorientiert handeln, erkläre Irmhild Müller und Heike Jung. Die Preise sind so kalkuliert, dass sie für jeden bezahlbar bleiben, aber dennoch die Mietkosten decken. Sollte ein Überschuss erwirtschaftet werden, so werde dieser gespendet. Und so machen die ordentlich eingerichteten 129 Quadratmeter tatsächlich nicht den Eindruck einer Kleiderkammer, sondern eines „echten“ Ladens. Es gibt klar abgetrennte Abteilungen für Erwachsenen, Kinder und Textilien (Bettwäschen, Handtücher). Sogar eine geräumige Umkleidekabine, in der auch ein Rollstuhl hineinpasst, gibt es. Apropos: Über den Eingang Jägerstraße ist ein barrierefreier Zugang möglich, das DRK-Laden befindet sich auf der gleichen Etage wie die Volksbank und das Familienbüro. Darüber hinaus bietet der neue Standort das Potenzial, das Sortiment, wie angesprochen, zu erweitern. Neben Kleidung gibt es bereits jetzt eine kleine Auswahl an Spielen und Kuscheltiere für Kinder sowie Sitzschalen und Kindersitze. Was noch dazukommen könnte, werde sich in den nächsten Monaten zeigen, sind Irmhild Müller und Heike
Jung sicher. Damit der Laden „brummt“, wird es künftig zweimal in der Woche die Möglichkeit geben, fair einzukaufen. Neben dem etablierten Freitag öffnen die DRK-Frauen ab sofort auch dienstags ihre Türen. An beiden Tagen gelten die Öffnungszeiten von 14 bis 18 Uhr. Insgesamt 20 Helferinnen gehören zum Team des DRK-Ladens.
Und die Preise? Kinderunterwäsche gibt es ab 0,50 Euro, Kinderjacken schon ab 2 Euro. Flache Schuhe und Jeans für Erwachsene beginnen bei 3 Euro, Pullover gibt es ab 4 Euro und Jacken ab 8 Euro. Die Preise werden je nach Zustand der Ware festgelegt, Einzelstücke (z.B. Markenkleidung) können auch schon mal ein paar Euro mehr kosten, liegen aber immer noch deutlich unter dem Neupreis. Bis auf Weiteres ist nur Barzahlung möglich. „Es ist sehr schön geworden“, beglückwünschte Bürgermeister Christoph Ewers die DRK-Frauen. „Das Rote Kreuz ist eine wichtige Säule des Ehrenamtes in Burbach. Der DRK-Laden ist ein weiterer Baustein dieses Engagements. Im Umland gibt es gute Beispiele dafür, dass solch ein Konzept, das über den Ansatz eines reinen Sozialkaufhauses hinausgeht und auch das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus rückt, sehr erfolgreich sein kann. Ich bin optimistisch, dass dies auch in Burbach gelingen wird. Zumal das Angebot nun mitten in den Ort geholt wurde. Für die Römer-Passage wird der DRK-Laden sicher ein belebendes Element sein.“

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