TuS Ferndorf gewinnt bei den Bergischen Panthern mit 25:18 und bleibt weiter ungeschlagen

(wS/red) Wermelskirchen/Ferndorf 03.02.2024 | Dezimierte Ferndorfer haben Auftrag Nr. 18 erfolgreich abgeschlossen

18. Spieltag: Bergische Panther gegen TuS Ferndorf 18:25 (10:11)

Betrachtet man die Gesamt-Tabelle der Dritten Liga, trafen die Ferndorfer, die den zweiten Platz einnehmen, auf die Bergischen Panther, die sich auf dem 33. Platz wiederfinden. Hier bestand also bereits ein beträchtlicher Abstand, und der TuS Ferndorf wurde auswärts als klarer Favorit angesehen.

Dennoch musste der TuS in dieser Begegnung kämpfen, um den Gegner in den Griff zu bekommen. Trotz seines herausragenden Saisonverlaufs hatte er einige Herausforderungen zu bewältigen. Ceven Klatt, der die Stärken und Schwächen seines Teams genau kannte, hat es entsprechend ausgerichtet und letztendlich den verdienten Sieg eingefahren. In dieser Saison bleibt der TuS also weiterhin das Maß aller Dinge, auch wenn er sich gegen die Bergischen Panther behaupten musste.

In der Pressekonferenz vor dem Spiel sagte der Coach

Wir kommen aus der Winterpause und gewinnen das erste Spiel, dann ist man eigentlich auch froh, wenn es dann weitergeht und wenn man in den Rhythmus kommt. Wir haben sehr gut trainiert diese Woche und die Jungs sind fit .

Und das Training hat mit Sicherheit allen unglaublich viel Freude bereitet, denn der großartige neue Hallenboden ist fertig und erstrahlt in neuem Glanz.

Die spielfreie Woche nach dem intensiven Kampf in Saarlouis hat jedem gutgetan. Der Physiotherapeut hatte sicherlich in dieser Zeit einen straffen Zeitplan, um die Jungs wieder fit zu bekommen.

Ceven Klatt

Saarlouis war ein kraftraubendes und sehr intensives Spiel, was uns wirklich an die Grenzen unserer Kraft gebracht hat.

Zum Spiel:

Vor 320 Zuschauern, darunter etwa 40 TuS-Fans mit 10 Trommlern der Ferndorfer Füchse, sahen einen TuS Ferndorf, der, ähnlich wie im Hinspiel, Schwierigkeiten mit dem Gegner hatte, aber letztendlich doch noch, und verdient, gewonnen hat. Zwischendurch hatte man den Eindruck, dass es eine Art Arbeitssieg werden könnte, aber im Stil einer Spitzenmannschaft zeigten die Jungs von Ceven Klatt, zu was sie in der Lage sind, wenn es darauf ankommt.

Das Spiel begann direkt mit einem Siebenmeter für die Gastgeber, den sie durch ihren besten Torschützen Jonas Kämper zum 1:0 verwandelten. Ein gut aufspielender Valentino Duvancic erzielte direkt den Ausgleich und schon folgte der nächste Siebenmeter für die Gastgeber, den aber Daniel Hideg zum 2:2 konterte, bevor er für 2 Minuten auf die Bank musste. Es war schon ein komisch wirkender Beginn, aber die nächsten Minuten gehörten dem TuS und durch Valentino Duvancic, Josip Eres (7-Meter) und Daniel Hideg lag der TuS beim 3:5 in der 10. Minute in Front.

Über 60 Minuten hinweg hatten wir einen in Topform befindlichen Jonas Wilde im Tor, der zahlreiche Würfe des Gegners entschärfte. Insgesamt wehrte er von 30 Würfen 12 ab, was eine beeindruckende Abwehrquote von 40 % ergibt.

Die Panther ließen sich davon jedoch keineswegs beeindrucken, denn auch ihr Keeper Robin Eigenbrod zeigte Höchstleistungen. Beide Torhüter hatten einen herausragenden Tag. Unbeeindruckt davon brauchten die Panther keine 5 Minuten, um aus einem 3:5 ein 6:5 zu machen. Sie ließen sich einfach nicht abschütteln. Allerdings produzierte auch Ferndorf einige technische Fehler, die dem Gegner in die Karten spielten. Bis zur Halbzeit war es ein regelrechter Schlagabtausch, wobei die TuS-Abwehr sehr solide stand. Die Chancenverwertung auf Seiten des TuS lief hingegen nicht optimal. Natürlich gab es auch wieder Siebenmeter gegen uns, insgesamt waren es 5, wovon Jonas Wilde einen abwehrte. In der 23. Minute wurde Timo Blum wegen eines rüden Fouls an Paul Schikora mit ROT vom Platz gestellt. Die Schiedsrichter benötigten auch nicht lange, um diese Entscheidung zu fällen.

 

Nach dem 8:11 durch einen verwandelten Siebenmeter von Janko Kevic in der 25. Minute nahm Marcel Mutz, der Trainer der Bergischen, seine Auszeit. Diese fruchtete, denn Ferndorf erzielte bis zur Halbzeitsirene kein Tor mehr. Schuld daran waren eine schlechte Chancenverwertung und ein heftiges Aufbäumen des Gegners. In der ersten Halbzeit schien es, als ob beide Teams auf Augenhöhe spielten. Man trennte sich mit 10:11, und obwohl Ferndorf nur 11 Tore in der gegnerischen Halle erzielte, lösten die 10 Tore in der eigenen Halle keine Jubelschreie beim Gastgeber aus.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste, mit einem munteren Spielverlauf: 11:12, 12:12, 12:13, 13:13, 13:14, 14:14. Als wir die 40. Minute erreichten, zeigte sich das, was einen Tabellenführer auszeichnet. Ferndorf setzte nun seine Cleverness ein, die Abwehr wurde zum Bollwerk, und in der Offensive wurde eine Schippe draufgelegt. Jonas Wilde im Tor rackerte mit, und die Tatsache, dass Ceven Klatt die fitteste Mannschaft hat, kam nun zum Tragen. Die Gastgeber waren am Limit ihrer Kräfte, während Ferndorf in den letzten 20 Minuten einen Kampfgeist und Leidenschaft zeigte. Mit einem soliden Rückzugsverhalten und einem beeindruckenden Tempospiel überrollten sie den Gegner. Dieser musste chancenlos zusehen, wie die Gäste aus dem 13:14 in der 39. Minute ein 15:21 in der 53. Minute machten.

 

„Melodiöse“ Klänge von 10 infernalisch klingenden Trommeln der Ferndorfer Füchse ließen so manches Gespräch auf den Tribünen verstummen. 😉

Damit war der Käse gegessen, und der TuS präsentierte sich als eine Spitzenmannschaft, die sich auch durch Rückstände im Spiel nicht aus der Ruhe bringen ließ. Paul Schikora strahlte Spielfreude aus, denn er erzielte in der zweiten Halbzeit fünf tolle Treffer auf Rechtsaußen. Ceven Klatt musste improvisieren, da ja einige Spieler fehlten, vorwiegend im Rückraum. Selbst Josip Eres half aus, er spielte sowohl auf Rechtsaußen als auch im Rückraum, hatte jedoch mit nur einem Treffer keinen so guten Tag erwischt. Ceven Klatt setzte alle verfügbaren Spieler ein. In der 50. Minute kam noch Linus Michel zum Einsatz, und in den letzten 65 Sekunden durfte auch Konstantin Kasch, nach seiner Verletzung, einen Kurzeinsatz absolvieren. Zum Spielende hin erlaubte sich Ceven Klatt den Luxus und setzte sogar 7 Feldspieler ein. In der Offensive hatte der TuS heute zeitweise seine Probleme, die jedoch durch gute Abwehrleistungen kompensiert wurden.

Fazit:

Wir haben ein überwiegend gutes Spiel gesehen. Ferndorf ermöglichte dem Gegner in dessen eigener Halle nur 18 Treffer (10 in der 1. Halbzeit und nur 8 in der 2. Halbzeit) und erzielte selbst 25 Tore. Das Punktekonto erhöhte sich somit auf 33:1, was positiv ist, denn die Verfolger lauern und warten auf mögliche Ausrutscher von Ferndorf. Dem TuS stehen zudem noch schwere Auswärtsspiele bevor.

Es fehlten gestern einige Spieler, und wir hoffen, dass wir sie bald wiedersehen werden. Wie bereits bekannt, wird Alex Reimann noch längere Zeit ausfallen. Fabian Hecker fehlt weiterhin aufgrund starker grippaler Infekte – ihn hat es richtig erwischt. Am Spielfeldrand sahen wir Marvin Mundus, der offensichtlich eine Rippenverletzung hat. Nikita Pliuto fehlt ebenfalls; von ihm haben wir seit Jahresbeginn nichts mehr gehört. Na ja, wenn man dann bedenkt, dass Maximilian Schmidt und Marko Karaula den Verein verlassen haben, wird es dünn im Kader. Der Verein wird sich sicherlich bereits Gedanken über eine mögliche Nachverpflichtung gemacht haben, denn bei den Playoffs werden alle Hände gebraucht.

Torschützen:

Paul Schikora und Valentino Duvancic je 5

Daniel Hideg 4

Julius Fanger und Gabriel da Rocha Viana je 3

Matis Michel und Janko Kevic je 2/1

Josip Eres 1

Ceven Klatt zum Spiel:

Ich finde, über 60 Minuten hinweg haben wir eine sehr couragierte und starke Abwehrleistung gezeigt, besonders mit dem ausgezeichneten Jonas Wilde im Tor. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns sogar noch steigern, insbesondere in Bezug auf die Abwehr. In der ersten Halbzeit haben wir vielleicht ein oder zwei Bälle zu viel vergeben und zwei Siebenmeter verschossen. Hier müssen wir konsequenter in der Chancenverwertung sein. Man hat deutlich gemerkt, dass wir personell mit einigen Problemen zu kämpfen hatten, bedingt durch Ausfälle, die wir kompensieren mussten. Trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit im sieben gegen sechs Spiel disziplinierte und präzise Lösungen gefunden. Wir hätten das Spiel höher gewinnen können, aber ich denke, das Ergebnis spiegelt den Verlauf angemessen wider. Es war offensichtlich, wie gut sich der Gegner auf uns vorbereitet hatte, besonders in der ersten Halbzeit, indem sie uns einiges abgenommen haben. Es hat erneut viel Spaß gemacht, hier so unterstützt zu werden. Es ist einfach schön, wie es schon in Saarlouis der Fall war; auch hier haben wir es extrem wahrgenommen, besonders weil es etwas ruhiger war.

Bericht und Fotos: Peter Trojak

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