Burbach bleibt bis 2026 „Fairtrade-Gemeinde“

(wS/bu) Burbach 16.05.2024 | Die Gemeinde Burbach darf sich auch in den kommenden zwei Jahren „Fairtrade-Gemeinde“ nennen. Die entsprechende Ernennungsurkunde des Vereins Fairtrade Deutschland e.V. flatterte jetzt ins Rathaus. 2020 hatte Burbach den Titel verliehen bekommen, 2022 wurde dieser erstmals bestätigt. Bis mindestens 2026 ist die Kommune somit Teil der internationalen Kampagne „Fairtrade Towns“, der aktuell
über 2.000 Städte und Gemeinden in 36 Ländern angehören, darunter Metropolen wie London, Rom, Brüssel und San Francisco. In Deutschland tragen inzwischen mehr als 870 Kommunen den Titel. „Wir freuen uns sehr, dass Burbach weiterhin zur illustren Fairtrade-Gemeinschaft gehört und somit vor Ort ein Zeichen für fairen Handel setzt. Sichere und menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gerechte Löhne sowie eine nachhaltige Produktion bei gleichzeitig hoher Produktqualität ist leider immer noch nicht selbstverständlich – dabei gibt es so viele herausragende Beispiele, die zeigen: Wirtschaftlichkeit und fairer Handel schließen sich nicht aus!“, erklären Elisabeth Fley und Frank Kruppa, stellvertretend für die Fairtrade-Steuerungsgruppe in Burbach, der auch Ute Kring-Fey (Vorsitzende), Paul-Gerhard Kossek, Ludwig Sahm, Alina Kossek und Jakob Sahm angehören.

Burbachs Start als „Fairtrade Town“ war nicht einfach. Der Titel wurde quasi mit Beginn der Corona-Pandemie verliehen. Zwar wurden zuvor bereits die Voraussetzungen geschaffen, um Botschafter des Fairtrade-Gedankens sein zu dürfen, doch die eigentliche Kampagnenarbeit wurde von dem Virus nahezu vollkommen ausgebremst. Nach überstandener Covid-Krise folgten der Ukraine-Konflikt und die damit einhergehende Energiekrise. In den wenigen Monaten bis dann schließlich zahlreiche Kommunen in Südwestfalen auch noch von einem Cyberangriff vorübergehend lahmgelegt wurden, konnte mit dem 1. Burbacher Fairtrade-Frühstück in der Alten Vogtei dennoch ein wichtiges Zeichen gesetzt werden, um vor Ort für das Thema zu sensibilisieren. Das faire Frühstück war auch Anlass für das Team der Alten Vogtei im Rahmen der Fairen Woche die Sonderausstellung „Nachhaltig ernähren – aber wie?“ des Forums für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V. aus Hamm (FUgE) nach Burbach zu holen, die sich inhaltlich mit den Nachhaltigkeitsthemen Regional und Saisonal, Bio, Fair, Fleischarm, Verpackung und Verschwendung in Bezug auf die Ernährung auseinandersetzte.

In den kommenden zwei Jahren soll der Fairtrade-Gedanke in Burbach nun noch stärker in den Fokus genommen werden. Mit ersten Ideen setzt sich die Steuerungsgruppe auseinander. Neben Aufklärungsarbeit und Informationen rund um die Themen fairer Handel und Regionalität sollen weiterhin gezielt Unternehmen, Händler, Gastronomiebetriebe, Verein, Einrichtungen und Initiativen angesprochen und angeregt werden, faire Produkte zu vertreiben bzw. zu verwenden. Die Steuerungsgruppe freut sich außerdem über zusätzliche Anregungen und auch weitere Mitarbeitende.

Elisabeth Fley und Frank Kruppa vertreten die Gemeinde Burbach in der Steuerungsgruppe. Sie freuen sich über die Rezertifizierung als Faitrade-Gemeinde. Foto: Gemeinde Burbach

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