Volle Halle, volle Power: TuS Ferndorf bereit für den Showdown gegen TuS Nettelstedt-Lübbecke

(wS/Red) Ferndorf 02.10.2024 | Heiß auf den Turnaround: Ceven Klatt und seine Jungs vor dem Heimkracher!

UPDATE: Das weiter unten erwähnte DHB-Pokalspiel vom heutigen Abend verlor der TuS Nettelstedt-Lübbecke gegen Leipzig mit 32:23.

Heimspiel in der Stählerwiese am kommenden Samstag um „ACHTUNG“ 18:00 Uhr.

Dann geht es gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke, die derzeit mit nur einem Sieg den 17. Tabellenplatz einnehmen. Nicht nur das, sie haben auch ihren Trainer Michael Haaß freigestellt.

Nach dieser richtigen Klatsche gegen den Tabellenführer Bergischer HC (34:21) übernimmt diesen Job interimsweise Co-Trainer Sebastian Redeker. Man kann darüber spekulieren, ob es immer nur am Trainer liegt oder nicht, aber in den meisten Fällen, egal in welcher Sportart ist es leider so. (Ein neuer Besen kehrt gut, aber ein alter Besen kennt die Ecken)

Ob dies ein Vorteil für Ferndorf ist, wird sich zeigen, warten wir es also ab. Die Tabelle ist mit Vorsicht zu genießen und der Tabellenplatz des ehemaligen Erstligisten sagt nicht viel aus. Ja, sie haben 3 Spiele verloren, zweimal mit drei und einmal mit 2 Toren, sie gingen also knapp verloren. Die individuelle Qualität der Mannschaft ist besser, insofern ist in Ferndorf Vorsicht angeraten, denn ein verletzter Löwe ist gefährlich als ein gesunder.

Für Ferndorf spricht natürlich die Qualität der gesamten Mannschaft, ihre gute Abwehr, das schnelle Tempospiel, ihre gigantischen Fans. Die Bank ist meist immer in der Lage, Ausfälle 1/1 zu kompensieren. Bis zum Spieltag wird täglich trainiert, damit Ceven und seine Jungs das Optimum aus dem Spiel rausholen können. TuS Nettelstedt-Lübbecke hat zudem den Nachteil, noch am heutigen Tag zu Hause im DHB-Pokal gegen Leipzig zu spielen, alles andere als ein Sieg der Leipziger wäre eine Überraschung. Und 3 Tage später treten sie im Hexenkessel Stählerwiese an. Sie sind dann schon ein wenig gebeutelt, da sie diese Englische Woche erstmal fordert.

Es wäre schön, wenn die Halle brechend voll wird, denn jetzt wird jede Kehle, jede Klatsche und jede Tröte benötigt, um den Heimspielnimbus zu wahren.
DAS IST FERNDORF – DAS BIST DU

Ceven Klatt: Ich denke, mit der Freistellung des Trainers hat man beim TuS Nettelstedt-Lübbecke sehr früh auf die Ereignisse reagiert, die bis jetzt stattgefunden haben, und nimmt damit die Mannschaft noch mehr in die Verantwortung. Zumal man sich vorgenommen hat, um den Aufstieg mitzuspielen, was bei diesem Kader auch ganz normal ist. Jede Position ist doppelt gut besetzt für die 2. Liga. Für mich gehört TuS Nettelstedt-Lübbecke zu den drei stärksten Mannschaften – wohlgemerkt individuell, also vom Kader her. Sie sind nicht gut in die Saison gestartet, kommen aber jetzt, wie ein angeschlagener Boxer oder ein verwundetes Reh, zu uns, und das macht diese Aufgabe für uns nicht leichter.

Man kann sagen, wir können befreit aufspielen, keiner erwartet von uns etwas gegen so eine Mannschaft. Aber wir wollen ja zu Hause, möglichst vor ausverkaufter Halle, die Fans begeistern, die Fans mitnehmen und Nettelstedt einmal mehr ärgern. Andere Mannschaften haben gezeigt, dass es möglich ist. Vielleicht gelingt der Turnaround ja nicht zwingend gegen den TuS Ferndorf, sondern eine Woche später, wenn der neue Trainer ein bisschen mehr Zeit hatte. Hinzu kommt, dass sie heute noch im Pokal gegen Leipzig spielen. Dieses Spiel werden wir uns nach dem heutigen Training gemeinsam anschauen. Da bin ich gespannt, ob man erste Veränderungen sehen kann, weil das auch für mich als Trainer interessant ist. Ich bin neugierig, was man da heute Abend beobachten kann.
Bisher hat sich Nettelstedt aufgrund des individuellen Potenzials schwergetan, was das Angriffsspiel betrifft. Gerade in den Spielen gegen Lübeck-Schwartau oder den Bergischen HC konnte man beobachten, dass beide Mannschaften es geschafft haben, Nettelstedt sehr gut zu verteidigen. Ich habe nicht verstanden, warum sie nicht versucht haben, mehr Tempo zu machen, aber ich gehe davon aus, dass das gegen uns passieren wird. Sie haben überragende Rückraumschützen: halblinks mit Sven Wesseling, halbrechts mit Lutz Heiny, Jó Genz und Dominik Ebner. Das sind alles Spieler mit Bundesligaerfahrung. Auf der Mitte haben sie mit Benas Petreikis und Falk Kolodziej zwei kongeniale Spielgestalter, wie man so schön sagt. Außerdem verfügen sie über eine sehr starke Flügelzange mit Tom Skroblien und Tim Wieling. Im Tor haben sie, glaube ich, den Top-Transfer im Sommer getätigt und sich Finn Zecher vom TBV Lemgo geholt, und der Name spricht auch für Qualität. An den Torhütern hat es bei ihnen nicht gelegen; sie haben sich im Angriff immer wieder schwergetan.

Zum Kader: Wir hatten schon eine schwierige Woche, die Grippewelle greift um sich. Einige Spieler sind angeschlagen und haben bis heute noch nicht trainiert: Fabian Hecker, Mattis Michel, Jonas Wilde und Gabriel da Rocha Viana. Bei Valentino Duvancic muss erst das heutige MRT abgewartet werden. Es sind also einige angeschlagen, und wir müssen nun schauen, dass wir das gut gesteuert bekommen. Ich gehe jedoch davon aus, dass wir am Wochenende eine spielfähige und schlagkräftige Mannschaft zur Verfügung haben. Wir wollen zu Hause unangenehm sein, wir wollen maximale Emotionen zeigen und über die Abwehr Druck ausüben. Vorne wollen wir wie in den letzten Spielen auftreten und Phasen erzeugen, in denen wir selbst ins Tempo kommen und den Gegner mutig und zielstrebig überlaufen, denn das ist uns gegen Großwallstadt in der 2. Halbzeit das ein oder andere Mal gelungen. Ich glaube, es ist auch nicht zu viel verraten, wenn ich sage, dass wir uns das ein oder andere taktische Überraschungsmoment für Nettelstedt zurechtlegen werden.

Wir werden uns auch mit dem Thema 7 gegen 6 beschäftigen, da das eine Möglichkeit ist, Rückraumspieler zu entlasten und bestimmte Dinge in der Intensität anzugreifen, um dann in den „stehenden Angriff“ zu kommen und Kräfte zu sparen. Ich hoffe, dass wir unsere 6:0-Formation vernünftig verteidigen können, aber unser zweites Abwehrsystem, die 5:1-Formation, soll in dieser Woche auch nochmal im Vordergrund stehen.
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Dann wollen wir alle hoffen, dass es Ceven Klatt und seinen Jungs gelingt, und auf eine volle Halle setzen. Pressesprecher Roger Becker nannte dabei die Zahl von ca. 1200. Weiterhin hoffen wir auf eine schlagkräftige Truppe und darauf, dass sich die Zahl der Grippekranken verringert. Die Spieler, die nicht alle Trainingseinheiten mitmachen konnten, aber im Abschlusstraining Leistung zeigen, können natürlich eingesetzt werden. Nicht über die gesamten 60 Minuten, aber vielleicht doch für 20 Minuten – das hilft der Mannschaft ja auch schon, so Ceven Klatt.

Tatkräftige Unterstützung erhalten unsere Jungs von einem Rudel FERNDORFER FÜCHSE. Nach dem aktuellen Stand werden sage und schreibe 11 Trommeln die Mannschaft nach vorne treiben.

Bericht/Collage: Peter Trojak

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