Spannung pur: TuS Ferndorf und VfL Lübeck-Schwartau im direkten Duell

(wS/Red) Ferndorf 27.11.2024 | Episches Kräftemessen: TuS Ferndorf stellt sich dem angeschossenen Löwen

Am 13. Spieltag erwartet der TuS Ferndorf den Tabellendreizehnten aus der „Marmelade-Stadt“ Schwartau. Lübeck steht derzeit bei 11:13 Punkten, während Ferndorf auf Tabellenplatz 7 mit 14:10 Punkten steht. Das klingt nach wenig, aber die Differenz von sechs Plätzen im Ranking ist beachtlich.

Um den letzten Sieg der Lübecker in dieser Saison zu finden, muss man 8 Spieltage zurückblättern. Am 06.10.2024 schlugen sie zu Hause den TV Hüttenberg mit 27:19. Seither hat der Verein einen unerklärlichen Einbruch erlebt. Am letzten Spieltag mussten sie sich im Heimspiel dem VfL Eintracht Hagen mit 22:27 geschlagen geben. Diese Umstände sind wahrlich keine guten Voraussetzungen für das bevorstehende Freitagsspiel (19:30 Uhr) in Ferndorf.

Der Gegner, verwundet und angegriffen, wird wie ein angeschossener Löwe mit all seiner verbliebenen Kraft und Wut das Spielfeld betreten.

Aber Ceven Klatt wird seine Jungs auf dieses epische Kräftemessen schon richtig einstimmen.

Viele Begegnungen liegen zwischen diesen beiden Teams, seit 2012 gab es bereits 13 Aufeinandertreffen. In dieser Zeit kann Ferndorf auf 8 Siege, 4 Niederlagen und 1 Remis zurückblicken.

Spieler im Fokus:

  • Bester Torschütze des Gegners: Jan-Eric Speckmann mit 62/26 Toren.
  • Beste Feldtorschützen: Ole Hagedorn (38), Nico Blaauw (34), Lukas Kingsley Emdorf (32).
  • Bester Keeper: Paul Dreyer mit 61 Paraden (zum Vergleich: Can Adanir hat 91 Paraden, Jonas Wilde 58).

Es ist also alles angerichtet für ein spannendes Match. Die Fans wissen das auch zu schätzen, denn wenn man auf die Buchungsseite für Tickets geht, wird man schnell feststellen, dass bis auf den Gästebereich alle Sitzplätze ausgebucht sind. Stehplätze sind allerdings noch verfügbar.

DAS IST FERNDORF – DAS BIST DU.

VfL Lübeck-Schwartau nach dem verlorenen Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen:

Damit verliert der VfL Lübeck-Schwartau erneut ein Heimspiel „Wir haben uns wahnsinnig schwer getan heute, wie auch jetzt in den letzten Wochen. Man merkt, dass uns das Selbstvertrauen im Angriff einfach verloren gegangen ist“, weiß David Röhrig. Lichtblick in der Schwartauer Offensive war Debütant Paul Holzhacker, der auf drei Tore kam. Auch Geburtstagskind Paul Dreyer zeigte eine gute Leistung mit 10 Paraden. „Ich finde, wir spielen auch individuell wirklich gut in der Abwehr, wir haben eine grundsolide Torhüterleistung und hätten dadurch auch einfach wirklich genug Ballgewinne, um hier erfolgreich zu sein“, so der Lübecker Trainer nach dem Spiel. Nächste Woche geht es für die Lübecker beim starken Aufsteiger Ferndorf weiter „Müssen uns bis dahin wieder eine gewisse Leichtigkeit erarbeiten, was natürlich nach den Misserfolgen nicht ganz einfach wird“, sagte der VfL Trainer.

Ceven Klatt zum bevorstehenden Match:

Schwartau hat einen sehr guten Saisonstart gehabt, hatte danach aber einige Probleme wegen Verletzungen. Das relativiert auch ein bisschen die Leistungen der letzten Spiele, denn Schwartau hat nie schlecht gespielt. Ein Spiel haben sie etwas deutlicher verloren, ansonsten war es immer sehr knapp und ausgeglichen. Sie spielen einen sehr ähnlichen Handball wie wir, gerade was die Abwehr betrifft. Sie nutzen ein ähnliches Deckungssystem mit hohen Halben, die immer wieder versuchen, viel Druck auf den Ballführer auszuüben, und sind emotional sehr stark. Sie sind zweikampfstark und haben auch Torhüter dahinter, die immer wieder in der Lage sind, 20 Bälle zu halten, so wie es Paul Dreyer in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal gezeigt hat.

Vorne ist Janik Schrader ein sehr wichtiger Spieler, ebenso Einar Nickelsen, der zuletzt verletzt war. Ole Hagedorn ist derjenige, der ein bisschen Wurfgewalt mitbringt, und Oliver Juhl hat gerade in der letzten Zeit, als Schrader noch verletzt war, einen sehr guten Part auf der halbrechten Position gespielt.

Wir wollen schauen, dass wir die Dinge wieder besser machen, die wir im letzten Spiel in der ersten Halbzeit nicht gut gemacht haben. Am Freitag muss es so sein, dass wir als Mannschaft funktionieren und dass die Abwehr die Basis für unseren Erfolg ist. Personell sieht es bei uns besser aus als in der letzten Woche, vor allem jetzt im Training. Wir konnten gestern sechs gegen sechs spielen, und so hoffe ich, dass wir nahezu den kompletten Kader zur Verfügung haben. Nicht dabei sein werden logischerweise Fynn Herzig (Fynn wird wohl weiterhin und auch längerfristig ausfallen) und Hendrik Stock. Alle anderen Spieler sollten, Stand heute, dabei sein. Valentino Duvancic war ja letzte Woche schon im Einsatz, und das hat auch ganz gut funktioniert. Wir freuen uns, dass er wieder zurück ist.

Lübeck ist im Normalfall eine bessere Mannschaft, als wir es sind, wenn sie komplett sind. In 90 % der Spiele sind wir klarer Außenseiter. Ich setze ein bisschen auf den Heimvorteil in diesem Spiel und darauf, dass wir wieder mehr Alternativen zur Verfügung haben. Ich hoffe, dass wir Schwartau so Paroli bieten können. Ferndorf ist im Verhältnis in der zweiten Liga ein kleines Licht, auch wenn wir toll dastehen.

Bericht: Peter Trojak

Collage: Andreas Domian

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