Finnentrop: Junge Brandstifterinnen ermittelt

wS/po/wf.   Finnentrop   –   Die Finnentroper Taten der beiden 18 und 19 Jahre alten Frauen fanden am letzten Oktoberwochenende und ersten Wochenende im November entlang der Lennestraße statt. Die beiden legten in mehreren Papiermülltonnen, die unmittelbar neben Wohnhäusern standen, Feuer. In zwei Fällen steckten sie brennendes Papier und eine brennende Fußmatte in die Briefkästen der Häuser. Fast immer wurden durch das Feuer auch Gebäudewände und Fenster beschädigt. In einem Fall griff das entfachte Feuer in einer Mülltonne auf einen Holzschuppen mit Garage über und das darin stehende Auto brannte komplett aus. Allein in diesem Fall entstand ein Schaden von mehr als 20.000 €. Oft war es nur glücklichen Umständen und dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr zu verdanken, dass keine Menschen zu Schaden kamen oder Wohnhäuser komplett niederbrannten.

Die Polizei hat die verständliche Sorgen der Anwohner von Anfang an sehr ernst genommen und gezielt den Bereich überwacht. So wurden die beiden Frauen zwar nicht bei den Brandstiftungen beobachtet,  fielen Polizeibeamten  aber am zweiten Brandwochenende in der Nähe der Tatorte auf. Als durch die weiteren Ermittlungen jetzt noch Zeugenaussagen hinzu kamen, vernahm die Polizei die beiden Frauen in dieser Woche als Tatverdächtige. Hierbei gaben beide die insgesamt 7 Finnentroper Brandstiftungen zu. Auch zwei weitere Taten in der Nähe von Koblenz, wo ebenfalls Papier in Brand gesetzt wurde und Gebäudeteile beschädigt wurden, gehen auf das Konto der beiden Frauen. Insgesamt richtete das Duo einen Schaden von mehr als 30.000 € an.

Die genauen Motive der jungen Frauen müssen noch ermittelt werden, dürften aber im Bereich allgemeiner Frustration zu suchen sein. Die wegen zahlreicher Straftaten, unter anderem Diebstahl, Körperverletzung, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorbestrafte 19-Jährige stand aktuell unter Bewährung. Sie wurde einem Richter vorgeführt, der sie in Untersuchungshaft schickte.

Ihre Mittäterin wurde nach Vernehmung zunächst entlassen. Beide erwartet jetzt ein  Strafverfahren, unter anderem wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.

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