wS/si – Universität Siegen – Vom 21. bis 23. März 2012 findet das öffentliche Symposium „Das Wohnzimmer als Loge. Von der Fernsehoper zum medialen Musiktheater“ unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Henke (Historische Musikwissenschaft, Fakultät II) im Artur-Woll-Haus, Am Eichenhang 50, statt. Es wird international die erste Veranstaltung zu diesem Themenbereich sein.
Die Geschichte der Fernsehoper begann als der Fernsehapparat in den 1950er Jahren zum Statussymbol wurde und das Fernsehen mit einer einzigen Ausstrahlung so viele Zuschauer ansprechen konnte wie kein anderes audiovisuelles Medium zuvor. Eine neue Gattung bildete sich, die Komponisten zum Experimentieren mit dem neuen Medium anregte. In Folge der Digitalisierung wandelte und erweiterte sich das Potential des audiovisuellen Musiktheaters in den letzten Jahrzehnten über Film und Fernsehen hinaus.
Bei der Tagung sollen Fallbeispiele erstmals eine Beurteilung der Diversifikation der Fernsehoper möglich machen, aber auch deren Kontinuitäten und Entwicklungen aufzeigen. Zudem beschäftigt sich das Symposium mit der Phänomenologie des zeitgenössischen medialen Musiktheaters. Die abschließenden Vorträge bieten unter anderem Ausblicke auf länderspezifische Kulturen des medialen Musiktheaters.
Am zweiten Abend der Tagung ist die Vorführung von „Amazonas Musiktheater“, 3. Teil (Peter Weibel, Ludger Brümmer und Bernd Lintermann, 2009) geplant.
Das Symposium wird vollständig von der VolkswagenStiftung gefördert.
Die Autorin Barbara Eckle zieht am 9. April 2012 im „Musikjournal“ des Deutschlandfunks ein erstes Resümee. Außerdem bereitet sie eine ausführliche Würdigung des Symposiums vor, die im Herbst 2012 im „Atelier neuer Musik“ des Deutschlandfunks zu hören ist.
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