Brüder-Busch-Straße: Bauarbeiten liegen im Zeitplan

wS/si – Siegen – 18.06.2012 – Immer deutlicher zu sehen sind die ersten Spuren des Großbauprojekts „Siegen – Zu neuen Ufern“ in der Siegener Innenstadt, obwohl das eigentliche Projekt noch nicht gestartet wurde. Bevor dies geschehen kann, mussten zuerst gewisse Vorarbeiten geleistet werden. So galt es für den Entsorgungsbetrieb der Stadt Siegen (ESi), einen 100 Jahre alten Kanal zwischen der Fürst-Johann-Moritz-Straße und der Bahnhofstraße auszutauschen. Da dieses Unterfangen technisch nicht minder anspruchsvoll als das eigentliche Bauvorhaben ist, lohnt ein genauerer Blick auf die Arbeiten, welche Anfang Mai in der Brüder-Busch-Straße begonnen haben und momentan voll im Zeitplan liegen.

Kanalbau weitgehend abgeschlossen

Rund 100 Meter neuer Kanal im Durchmesser von 120 cm sind bereits verlegt worden. Zuvor mussten jedoch kreuzende Versorgungsleitungen der Siegener Versorgungsbetriebe (SVB) und der Telekom freigelegt und, da wo es möglich war, aus dem Bauumfeld umverlegt werden.

„Dabei bestanden technische Hürden unter anderem in der Ausschachtungstiefe von bis zu sieben Metern mit einem Bodenaushub von circa 1700 m³. Dies macht den Einsatz von Spezialverbausystemen unumgänglich“, erklärte Andreas Klein vom ESi. Des Weiteren erschweren im Baufeld liegende Versorgungsleitungen, die nicht umverlegt werden können, die Bauarbeiten. Hinzu kommt noch der Einbau eines 35 Tonnen schweren Schachtfertigteils. „Eine große Herausforderung vor allem deswegen, weil durch die Lastbeschränkung der Bahnhofsbrücke nur Teilbereiche des Areals mit Schwerlastfahrzeugen befahrbar sind“, so Andreas Klein weiter. Die dadurch entstandenen beengten Verhältnisse stellten sowohl die Arbeiten als auch die Verkehrsführung vor eine zusätzliche Herausforderung. „Es mussten aufwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen für den Fußgänger- und Anlieferverkehr getroffen werden, genauso wie Vorhaltungen für Rettungswege und Zufahrten für die Feuerwehr“. Nicht zuletzt die aufwendige Wasser- und Abwasserhaltung durch gegebenenfalls hohe Abwassermengen im Kanalnetz bedurften zusätzlicher Berücksichtigung.

Aktuell wurde mit der Ausschachtung einer Baugrube und mit dem Verbau eines großen Schachtbauwerks in der Bahnhofsstraße begonnen. „Dieses Schachtbauwerk mit circa 30 m³ umbautem Raum hat den Zweck, die alten und neuen Rohrleitungen zusammenzuführen und die Höhendifferenzen zwischen den dort ankommenden Leitungen (Durchmesser 50,140 und 120 cm) in diesem neuen Schachtbauwerk auszugleichen. Eine bestehende Rohrleitung mit dem Durchmesser 80 cm, die durch die Baugrube des neuen Schachtbauwerkes verläuft, wird gänzlich außer Betrieb genommen“, erläutert Andreas Klein weiter. Deswegen ist momentan der Bereich Bahnhofstraße Ecke Brüder-Busch-Straße weiträumig eingezäunt und abgehangen.

Großes Schachtbauwerk errichtet

Als nächstes gilt es, den neuen Kanal an das vorhandene Kanalnetz anzuschließen und das große Schachtbauwerk an die vorhandenen Kanalleitungen (140, 120 und 50 cm) anzubinden. Nach Abschluss dieser Maßnahme wird schließlich die Straßenoberfläche (vorerst provisorisch) wieder hergestellt.

Diese Maßnahmen sollen planmäßig zwischen dem 16. Juli und 20. Juli 2012 abgeschlossen sein. In der ersten Juli-Woche bereits werden die Maßnahmen in der Brüder-Busch-Straße fertig sein, also rechtzeitig zur großen Abrissparty der Siegplatte am 7. / 8. Juli 2012.

„Dem kompletten Bauprozess von der Planung bis zur Durchführung liegt eine detaillierte Planung und Darstellung einzelner Bauabschnitte im Bauzeitenplan zu Grunde. Durch intensive Betreuung der Baumaßnahmen und regelmäßige wöchentliche Baubesprechungen ist somit eine umfassende Koordinierung aller am Bau beteiligten Bereiche gewährleistet“, skizziert Andreas Klein den Prozess.

Die Kosten für dieses Bauvorhaben des ESi belaufen sich insgesamt auf rund 300.000 Euro; die bisher verbaute Summe beträgt circa 150.000 Euro.

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