Walter Ratzek bildete an der Landesmusikakademie NRW zwei Siegerländer Dirigenten aus

wS/oo  Siegen Wittgenstein  –   Als „Highlight“ im Schulungsprogramm der Landesmusikakademie Nordrhein-Westfalen bezeichnete deren Direktorin Antje Valentin die Abschlussveranstaltung mit der Zeugnisübergabe an die Absolventen des qualifizierenden Lehrganges „Dirigent im Blasorchester – B“ in ihre Festansprache. Ein besonderes „Highlight“ war bereits die Verpflichtung von Walter Ratzek als Leiter für das ca. 18 Monate dauernde Seminar. Ratzek gehört zu den führenden Dirigenten für symphonische Blasmusik. Er leitet hauptberuflich das „Musikkorps der Bundeswehr“, welches das führende deutsche Militärorchester ist.

Die B – Qualifizierung als Dirigent ist die höchste Qualifizierungsstufe der Dirigentenausbildung der Musikverbände in Deutschland. Praktizierende Berufsmusiker, Musiklehrer und nebenberufliche Dirigenten mit entsprechender Qualifikation kamen aus ganz Deutschland an die Landesmusikakademie in Heek, um sich bei Ratzek und weiteren besonders qualifizierten Dozenten ausbilden zu lassen. 10 von Ihnen konnte schließlich das Zertifikat als Dirigent mit B – Qualifikation überreicht werden. Gleich zwei Absolventen kamen aus dem Siegerland:  Ingo Giesler aus Kreuztal wurde mit guten Noten Lehrgangsbester. Benedikt Kölsch aus Niederdielfen war mit 21 Jahren und großem Abstand der jüngste Seminarteilnehmer. Auch er bestand mit gutem Erfolg.

Informationen über Ingo Gieseler

Im Alter von 9 Jahren entdeckte er die Liebe zu seinem Instrument, der Trompete. Im heimischen Posaunenchor Sohlbach-Buchen, der zu dieser Zeit auf die Initiative seines Vaters Friedrich Gieseler hin neu gegründet wurde, machte er seine ersten musikalischen Gehversuche unter der fachkundigen Leitung von Arthur Well, bei dem er später zusätzlich Instrumentalunterricht erhielt. Eine Teilnahme beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ mit hervorragendem Erfolg belegen seine Musikalität und Begabung auf der Trompete.

Während seiner Zeit als Schüler des Ev. Gymnasium spielte er im dortigen Bläserkreis unter Leitung von Paul Menn, dem er auch nach seiner Zeit als Schüler eng verbunden blieb. 1992 trat er der Ev. Kantorei Siegen bei, deren Leiterin KMD Ute Debus ihn für die sacrale hormusik begeisterte und eine weitere musikalische Laufbahn stark beeinflusste. 1993 trat er dem Blechbläserensemble „PIAN E FORTE“ bei und begann gleichzeitig seine Ausbildung zum nebenberuflichen Kirchenmusiker (C-Stufe) im Kirchenkreis Siegen mit Hauptfach Trompete, die er 1995 mit gutem Erfolg abschloss. Besonders prägte ihn in dieser Zeit der Unterricht bei Willi Offergeld (Trompete) und Elke Dudszus (Bläserchorleitung), beide Mitglieder der Philharmonie Südwestfalen. 1995 war er Mitbegründer des Blechbläserensembles „Molti Tromboni“, das er als einer von mehreren musikalischen Leitern im Team bis zum Jahr 2000 leitete. Besonders inspirierte ihn die Zusammenarbeit mit Eckhard Schneider, mit dem er gemeinsam neue liturgische Formen zur Gottesdienstgestaltung entwickelte.

Im Jahr 2000 übernahm er die musikalische Leitung des Blechbläserensembles PIAN E FORTE, die er bis zum Jahr 2011 inne hatte. In dieser Zeit entwickelte sich das Ensemble zu einer festen musikalischen Größe in der Blechbläserlandschaft im Siegerland. Im Jahr 2001 übernahm er zusätzlich das Chorleiteramt des Gemischen Chores Birlenbach, das er bis zum Mai 2012 bekleidete. Ein besonderes Anliegen gilt der Bläser- und Chorleiternachwuchsarbeit im Posaunenverband  im CVJM-Kreisverband Siegerland e.V., von der er selbst bei etlichen Jungbläser-Schulungen als Jungbläser profitierte und deren Mitarbeiterkreisen er seit 1995 angehört. Zusätzlich ist er seit 2001 als Dozent für Bläserchorleitung bei der Ausbildung zum nebenberuflichen Kirchenmusiker (C-Stufe) im Kirchenkreis Siegen tätig. Darüber hinaus ist er seit 2009 stellvertretender Keischorleiter im Posaunenverband im CVJM-Kreisverband Siegerland e.V.

Informationen über Benedikt Kölsch

Benedikt Kölsch begann seine musikalische Laufbahn mit 3 Jahren in der musikalischen Früherziehung an der Jugendmusikschule Wilnsdorf. Mit 6 Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht. An der Fitz-Busch-Musikschule in Siegen wurde im Alter von 11 Jahren vom bekannten Jazz-Pianisten Charly Naumann zum Jazz Pianisten ausgebildet. Bereits im Alter von 10 Jahren trat er als Schlagzeuger in die Musikkapelle Irmgarteichen ein. Ersten Schlagzeugunterricht erhielt er von seinem Vater Gregor Kölsch. Nach und nach erwarb Benedikt Kölsch als Schlagzeuger das Leistungsabzeichen in silber (D2)  beim Volksmusikerbund Kreisverband Siegen und in gold (D3) beim Volksmusikerbund Hochsauerlandkreis. Danach absolvierte er an die Landesmusikakademie NRW eine Ausbildung zum Satzführer Schlagwerk (C1) und zum Instrumentalausbilder (C2). Schließlich begann er an der Akademie die Ausbildung zum Dirigenten (C3)  im Blasorchester, die er mit sehr gutem Erfolg unter Renold Quade abschloss.

Heute ist Benedikt Kölsch Dirigent eines symphonischen Blasorchesters, dem Musikverein Lichtenberg, der im Oberbergischen Kreis beheimatet ist. Auch als Instrumentalmusiker ist er weiterhin aktiv: Kölsch ist seit knapp 5 Jahren als Schlagwerker Orchestermitglied des Landesblasorchesters NRW. Ein Jahr war er als Orchestermusiker im Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg aktiv. Als Pianist begleitet er öfter heimische Chöre. Als Pianist und Trompeter spielt er bei der heimischen Band „Die Paten“. Seinem Heimatverein, der Musikkapelle Irmgarteichen, hält er nach wie vor als Schlagwerker, Trompeter und Ausbilder die Treue.

Bild, von links nach rechts: Antje Valentin, Direktorin der Landesmusikakademie NRW / Benedikt Kölsch (Niederdielfen), jüngster Absolvent / Bernhard von Almsick, Bildungsreferent der Landesmusikakadmie NRW / Walter Ratzek, Seminarleiter / Ingo Gieseler (Kreuztal), Lehrgangsbester Absolvent

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