Bedingungen wie am Toten Meer

wS/si  –  Diakonie in Südwestfalen  –  02.07.2012  –  Patienten mit Schuppenflechte oder anderen chronischen Hautkrankheiten müssen nun nicht mehr bis an das Tote Meer reisen, um ihre Erkrankung zu lindern. Denn in der dermatologischen Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums am Siegener Jung-Stilling-Krankenhaus werden die Bedingungen des Toten Meeres simuliert.

Während der sogenannten Balneophototherapie baden Patienten in hochkonzentriertem Meersalzwasser (25-prozentige Starksole) und werden anschließend mit ultraviolettem Licht bestrahlt. „Dieses Verfahren hat in Südwestfalen einen Seltenheitswert“, sagt Dermatologin Dr. Claudia El Gammal. Nur wenige Hautärzte in der näheren Umgebung würden diese Therapie durchführen. Wie El Gammal erklärt, verbessert sich das Hautbild durch die Therapie bei fast allen Patienten: „Die Hautveränderungen gehen zurück, bei einigen Patienten verschwindet die Schuppenflechte für eine gewisse Zeit sogar komplett.“ Möglich macht das die Kombination aus Licht und Salzwasser: „Durch das Salz lösen sich die oberen Hautschuppen und das UV-Licht kann besser in die Haut eindringen“, erläutert El Gammal.

Darüber hinaus habe die Therapie nahezu keine Nebenwirkungen – anders als Medikamente, die Patienten oft bekämen, weiß die Hautärztin. Über vier Monate hinweg werden Patienten mehrmals in der Woche behandelt. „Dabei passen wir die Bestrahlungsdosis individuell an den Hauttyp an“, verdeutlicht El Gammal. Behandlungskosten fallen für die meisten Patienten nicht an. „Vor allem für Patienten mit Schuppenflechte übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.“ Weitere Informationen über die Balneophototherapie erhalten Interessierte in der Praxis von Dr. Claudia El Gammal unter Tel. 0271/ 3334670.

Foto:

Sabine Dalic, Medizinische Fachangestellte in der dermatologischen Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums am Siegener Jung-Stilling-Krankenhaus zeigt, wie die Balneophotherapie funktioniert: Patienten baden in Meersalzwasser und werden dafür in eine Folie eingewickelt. Anschließend folgt eine UV-Bestrahlung.

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