Investition in sauberes Grund- und Trinkwasser

wS/bu  –  Gemeinde Burbach  –  18.07.2012  —  Gemeindewerke Burbach sanieren Kanalsysteme  —  Legt man die Rohre des Burbacher Kanalisationsnetzes hintereinander, würden diese bis nach Aschaffenburg reichen. 142 km lang ist das Kanalsystem der Gemeindewerke. Doch zu sehen ist davon wenig. Die Rohre liegen unter Straßen, Wegen und Plätzen tief vergraben. „In aller Regel bauen wir die Rohre 3 m tief in das Erdreich ein, in aller erster Linie deshalb, damit die Anschlussnehmer im freien Gefälle entwässern können“, weiß Meik Pistor von den Burbacher Gemeindewerken. Doch bei einer solchen Gesamtlänge kann es immer mal wieder zu Schäden im Netz kommen. Daher überwachen die Gemeindewerke ständig die Kanalleitungen mit Hilfe von Kameras, die durch die Rohre geschickt werden.

„Insbesondere bei schmutzführenden Leitungen ist es wichtig, dass alles dicht ist, um Gefahren für das Grundwasser und die Umwelt zu verhindern“, erläutert der Techniker.

Um die festgestellten Mängel zu beseitigen legen die Gemeindewerke Burbach Jahr für Jahr ein entsprechendes Kanalsanierungsprogramm auf. 2012 stehen 217.000 € im gemeindlichen Haushalt bereit. Aktuell werden in den Ortsteilen Burbach, Holzhausen, Wahlbach und Würgendorf die Kanäle saniert. Je nach Schadensausmaß ist es notwendig, die Rohre offen zu legen oder im so genannten geschlossenen System die Reparatur durchzuführen. „In der Carl-Benz-Straße ist zum Beispiel mit Hilfe einer Fachfirma aus Frankfurt der Kanal so saniert worden“. Dazu gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Im Gewerbegebiet ist in den bestehenden Kanal im so genannten Inliner-Verfahren ein Schlauch eingezogen worden. Mit Luft aufgeblasen legt er sich dicht an die Rohre. Anschließend wird mit UV-Licht der Schlauch ausgehärtet und das Rohrsystem ist wieder dicht. „Rund vier Wochen haben die Arbeiten gedauert“, schildert Meik Pistor.

In diesem Jahr werden rund 1,8 km Kanalsystem saniert und durch die Fachleute auf Vordermann gebracht. Dazu kommen zwölf Schachtbauwerke, also die Einstiegspunkte in das Kanalnetz, und 15 Hausanschlussleitungen.

18 Schachtbauwerke sind bereits durch die Mitarbeiter des Abwasserwerks saniert worden. Für Bürgermeister Christoph Ewers ist es wichtig, dass die Systeme den Regeln der Technik entsprechen: „Neben der gesetzlichen Verpflichtung zur Instandhaltung des Netzes ist es für uns selbstverständlich, alles daran zu setzen, dass Grundwasser und Trinkwasser sauber sind und nicht verunreinigt werden. Wasser ist das höchste Gut, das wir besitzen.“

Bildunterschrift:

Bei der Inliner-Sanierung wird ein Schlauch in das bestehende Kanalrohr eingezogen. Er härtet aus, wenn er mit UV-Licht bestrahlt wird.

Bildunterschrift:

Mit Hilfe einer Kamera im Kanal können die Fachleute erkennen, wo Schäden vorhanden sind.

Bilder: Gemeinde Burbach

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