Jakobs nach Schattner-Ausfall vor Rückkehr in die Sportfreunde-Elf

wS/jk – Siegen – 31.08.2012 – Der glückliche 2:1-Auwärtssieg in Düsseldorf blieb für die Sportfreunde Siegen nicht ohne Folgen. Aus der Partie am Flinger Broich nahm Waldemar Schattner einen Muskelfaserriss mit auf die Heimreise ins Siegerland. Der Mittelfeldspieler fällt am Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) gegen Bergisch Gladbach aus.

„Das ist bitter für ‚Walde‘. Er hat sich die Verletzung während dem Spiel zuzugezogen und wird vermutlich länger fehlen“, sagte Trainer Michael Boris beim Pressegespräch vor dem dritten Heimspiel des Regionalligsten. Nach der Rot-Sperre für Julian Jakobs war Schattner, der zu NRW-Liga-Zeiten nur sporadisch zum Einsatz kam, in die erste Elf gerückt.

Dej für Schattner? Den verletzungsbedingten Ausfall von Waldemar Schattner könnten am Sonntag gegen Bergisch Gladbach sowohl Julian Jakobs als auch Neuzugang André Dej kompensieren. Fotos: wirSiegen/Michael Handke

Seine Rolle im rechten Mittelfeld des Sportfreunde-Teams interpretierte er zwar anders als sein Vorgänger, füllte sie aber gut aus. „Er hat seine Chance genutzt“, so Boris über Schattner, der vom Ersatzmann zum Stammspieler aufgestiegen war. Aus der Startformation war der Ex-Wuppertaler nicht mehr wegzudenken.

Qual der Wahl im rechten Mittelfeld

Die Schattner-Verletzung sorgt nun notgedrungen für Veränderungen in der Aufstellung der Siegener, die sich übrigens im Vergleich zur Partie bei der U23 von Fortuna Düsseldorf nur auf dieser Position ändern wird. Julian Jakobs und André Dej heißen die Optionen für Trainer Michael Boris. Beide könnten den Ausfall von Schattner kompensieren.

Julian Jakobs könnte gegen Bergisch Gladbach für den verletzten Schattner (hinten, li.) auf seinen alten Stammplatz im rechten Mittelfeld zurückkehren.

Jakobs, der gezwungenermaßen zwei Regionalliga-Spiele wegen seiner Roten Karte aussetzen musste und im Paul-Janes-Stadion zunächst noch auf der Bank saß, wäre dabei die wahrscheinlichere Variante. Der schnelle „Flügelflitzer“ würde somit auf seinen alten Stammplatz zurückkehren und könnte das Spiel über Rechtsaußen beleben.

Jakobs oder Dej von Beginn an

Doch nach der Zwangspause fehlte den Jakobs-Flanken etwas die Präzision, die neben der Schnelligkeit seine Stärke sind. André Dej schoss nach schwachem Start in Velbert bei der Kölner U21 sein erstes Tor für Siegen und ließ auch in den folgenden beiden Spielen in Kurzeinsätzen sein Potenzial aufblitzen.

Hat die Qual der Wahl bei der Vergabe der vakanten Position im rechten Mitttelfeld: Trainer Michael Boris.

Allerdings holte Jakobs, gerade 18 Minuten auf dem Feld, im Zusammenspiel mit René Lewejohann jenen Eckball heraus, der zur Entstehung des Siegtreffers am Flinger Broich beitrug. Doch wer von Beginn an spielen darf, macht Michael Boris ohnehin nicht von Toren abhängig. „Die Art und Weise, wie ein Spieler die Position bekleidet – darauf kommt es an“, so der Trainer.

Gleichzeitig ist das der Grund dafür – das betonte der Coach nochmal -, warum die Stammplatz-Garantie von Wojciech Pollok weiterhin ihre Gültigkeit hat. Obgleich René Lewejohann bei seinen letzten beiden „Joker“-Einsätzen nicht weniger als sechs Punkte wert war. Ein wichtiges Tor vorbereitet, einen entscheidenden Treffer gemacht und trotzdem nimmt „Lewe“ auch gegen Bergisch Gladbach vorerst auf der Bank Platz.

Auch Tuysuz und Sonntag fallen aus

„Er ist eine gute Alternative, um frischen Wind reinzupacken“, erläutert Michael Boris. „Ich bin froh, zwei Spieler zu haben, die die Stürmer-Position anders spielen“, so der Trainer. Pollok sei mehr der „Strafraumwühler“ und müsse zwar „einige Dinge besser“ angehen, so zum Beispiel die Bälle effektiver anlaufen, doch auf seine Erfahrung wolle man nicht verzichten.

René Lewejohann als „Joker“ – gegen Fortuna Köln (im Bild) bereitete er den Siegtreffer vor, in Düsseldorf schoss er ihn selbst.

„Wir kommen noch nicht bis in den Strafraum des Gegners“, weiß Boris, weshalb die Torgefahr nicht unmittelbar von der Sturmspitze ausgeht. In den Kader rückt derweil mit Sinisa Veselinovic ein weiterer Angreifer, der bei einer Einwechslung mit seiner Kopfballstärke auftrumpfen kann. Ausfallen werden zudem Fatih Tuysuz und Patrick Sonntag, die beide Adduktorenprobleme haben.

Den SV Bergisch Gladbach 09, der durch den Wechsel von Innenverteidiger Dennis Erdmann zur Schalker U23 einen Leistungsträger verloren hat, erwartet Trainer Michael Boris konditionell auf Augenhöhe. Das Team von Didi Schacht, dem ehemaligen Trainer von Kaan-Marienborn, werde durch Pressing versuchen die Räume eng zu machen.

Bis zu 2.500 Zuschauer erwartet

„Die werden viel auf den zweiten Ball gehen. Wir müssen dafür eine Lösung parat haben“, möchte Michael Boris den Gegner beim Abschlusstraining durch das B-Team simulieren, um für den Ernstfall am Sonntagnachmittag vorbereitet zu sein. Gegen Wuppertal und Lotte wurden die Kicker aus dem Bergischen Land unter die Lupe genommen.

Beste Stimmung im Leimbachstadion: Am Sonntagnachmittag werden etwa 2.500 Zuschauer erwartet.

Vor der zehntägigen Pause bis zum Westfalenpokal-Spiel in Erndtebrück soll ein positives Ergebnis stehen. Denn in der Regionalliga geht es erst am 15. September am Hülser Badeweiher weiter. Bis zu 2.500 Zuschauer könnten bei optimistischer Schätzung am Sonntag ins Leimbachstadion pilgern.

Bericht: Jürgen Kirsch

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