Nasses Gut

wS/wi  –  Wilnsdorf  –  23.01.2013  —  Gemeindewerke Wilnsdorf investieren über 3 Mio. Euro in Umweltschutz und Versorgungssicherheit  —  Die Gemeindewerke Wilnsdorf werden in diesem Jahr über 3 Mio. Euro in das Wasser- und Abwassernetz der Kommune investieren. Das beschloss der Wilnsdorfer Rat noch im Dezember 2012, als er die Wirtschaftspläne des Ver- und Entsorgungsbetriebes der Gemeinde verabschiedete. In den Plänen sind wichtige Maßnahmen enthalten, mit denen die kommunale Infrastruktur zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung gesichert werden soll.

Mittlerweile läuft die erste Ausschreibung. Vergeben werden Arbeiten zur Sanierung des Abwassernetzes in Niederdielfen, dort liegt in diesem Jahr der Schwerpunkt der kommunalen Kanalsanierung. Martin Klöckner, technischer Betriebsleiter der Gemeindewerke und Leiter des Wilnsdorfer Bauamtes, erklärt: „Die Gemeindewerke müssen alle öffentlichen Abwasserleitungen in einem gesetzlich vorgegebenen Turnus von 15 Jahren auf Schäden untersuchen“. Werden Schäden festgestellt, müssen diese abhängig vom Schadensbild innerhalb bestimmter Fristen behoben werden. Dafür sind in den Wirtschaftsplänen 2013 Mittel in Höhe von 550.000 Euro eingestellt.

Im Bereich der Wasserversorgung werden die Gemeindewerke 2013 in mehreren Ortsteilen aktiv sein. Vorgesehen ist, in Flammersbach, Niederdielfen, Wilden und Wilgersdorf bruchgefährdete Wasserleitungen auszutauschen. „Damit wollen wir größeren Rohrbrüchen zuvorkommen, die wesentlich höhere Reparaturkosten verursachen würden“, sagt Martin Klöckner. 475.000 Euro sind im Wirtschaftsplan für den Austausch der Leitungen veranschlagt.

Eine umfangreiche Gemeinschaftsmaßnahme von Gemeindewerken und gemeindlichem Bauamt wird in Anzhausen stattfinden. Im Ortskern (Anzhausener Straße/ Haegerstraße/ Deuzer Straße) sollen neben einer Wasserleitung auch ein Abwasserkanal erneuert, ein Regenwasserkanal zusätzlich gebaut und die Straßendecke saniert werden. Etwa 1 Mio. Euro sind für diese Tiefbauarbeiten kalkuliert.

Überirdisch wollen die Gemeindewerke in einen neuen Hochbehälter in Obersdorf und in ein Blockheizkraftwerk (BHKW) an der Kläranlage Weißtal investieren. Für den neuen Wasserspeicher, der ein größeres Volumen als der bestehende aufweisen wird, sind im Wirtschaftsplan Anschubkosten in Höhe von 250.000 Euro bereitgestellt. Mit dem Blockheizkraftwerk könnte das auf der Kläranlage anfallende Klärgas zur Wärme- und Energiegewinnung genutzt werden, dank moderner Kraft-Wärme-Kopplung. Für die Planung und den Bau des BHKW einschließlich weiterer Nachrüstungsmaßnahmen im Bereich der Kläranlage sind im Wirtschaftsplan 500.000 Euro vorgesehen.

„Mit diesem Maßnahmenbündel sorgen wir dafür, dass unser Wasser- und Abwassernetz in einem ordnungsgemäßen Zustand bleibt“, fasst Martin Klöckner die Planungen für 2013 zusammen. Auftrag und Zielsetzung der Gemeindewerke sei, mit den jährlichen Investitionen in die Ver- und Entsorgungsnetze jederzeit hygienisch einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung zu stellen und das anfallende Abwasser auch umweltgerecht zu entsorgen, fügt er hinzu. Wichtig ist ihm noch zu ergänzen, dass trotz der sorgfältigen Planung auch Änderungen möglich sind: „Treten unvorhergesehene Ereignisse ein, werden wir kurzfristig reagieren und unseren Maßnahmenplan anpassen“.

Die Gemeindewerke Wilnsdorf werden 2013 wieder bruchgefährdete Wasserleitungen austauschen, wie 2012 auch in Niederdielfen geschehen: Dort ersetzte die im Berstlining-Verfahren eingebaute Kunststoffleitung alte Astbestzementrohre im „Augraben“.

Auf der Kläranlage Weißtal soll ein Blockheizkraftwerk gebaut werden: Dort kann das im Faulturm (rechts im Bild) entstehende Klärgas zur Energiegewinnung genutzt werden.

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