Deeskalationsseminar für Schiedsrichter fand beim Kreissportbund in Siegen statt

wS/sp – Siegen – Egal ob Kreisliga oder Bundesliga, jederzeit hat der Schiedsrichter knifflige Entscheidungen zu treffen. Handgreiflichkeiten stellen keine Seltenheit dar und das grausame Beispiel des totgeprügelten niederländischen Linienrichter, wo kürzlich das Strafgericht in Lelystad Haftstrafen bis zu sechs Jahren für mehrere Amateur-Fußballer verhängte, zeigt wie sensibel und schwierig oft der Umgang mit Spielern und Offiziellen für die Schiedsrichter ist.

Fotos (3): FLVW

Fotos (3): FLVW

Möglichst gut auf problematische und überraschende Situationen vorbereitet sein und deeskalierend auf die Spieler einwirken. Souveränität ausstrahlen und Grenzüberschreitungen nicht zulassen. Unter diesem Motto stand das durchgeführte Deeskalationsseminar unter der Leitung von Referent Torsten Werner aus Bielefeld, welches in den Räumen des Kreissportbund in Siegen stattfand.

Wie reagiere ich wenn der Spieler die Toleranzgrenze überschreitet? Worauf sollte der Schiedsrichter beim Zeigen von „Roten Karten“ achten ? Wie ist das Verhalten bei Schlägereien und „Rudelbildungen“? Viele Fragen, viele Antworten.

Deeskalationsseminar (2)

„Man muss dem Spieler zeigen dass sein Fehlverhalten kein Erfolg hat. Lasst die Spieler nicht näher als eine Armlänge an Euch herankommen und vermeidet es stark zurückzuweichen“ so Torsten Werner, der in dem sieben Stunden dauernden Seminar, auch immer wieder über eigene Erfahrungen und Kuriositäten in den oberen Spielklassen berichtete.

Die unterschiedlichen Stufen der Eskalation, erste Spannungen oder Konfrontationen bis hin zur begrenzten
Vernichtung oder Zerstörung des Kontrahenten wurden aufgezeigt. Auch die anwesenden Kreisligaschiedsrichter berichteten über ihre Erlebnisse auf und neben dem Platz.

Deeskalationsseminar (3)

„Nach jedem Spiel seine eigene Spielleitung noch einmal reflektieren, ist das Wichtigste“, so Werner. „Was habe ich gut gemacht, was kann ich verbessern? In welchen Situationen war das Auftreten noch nicht optimal?“

Sollte das ruhige und sachliche Auftreten des Schiedsrichters nicht ausreichen hat dieser zwei „Waffen“ zur Verfügung. Seine Pfeife und seine Karten. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, sollte ein Spieler die Toleranzgrenze überschreiten, so hat er „schlechte Karten“.

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