"Grüne" begrüßen das "Aus" für die B 508n

wS/ks  – Kreis Siegen-Wittgenstein – Der Kreisverband der Grünen Siegen-Wittgenstein begrüßt das Aus für die West-Ost-Fernstraßenverbindung „B 508n“ von Erndtebrück nach Frankenberg und die Absage an die sog. FELS als „Sieg der Vernunft“: „Wir begrüßen ausdrücklich die Entscheidung des Landesverkehrsministers, das Teilstück nach Frankenberg nicht für den kommenden Bundesverkehrswegeplan zu melden. Und niemand kann, wenn er ehrlich ist, von dieser Entscheidung überrascht sein. Denn in Zeiten knapper Kassen sind derartige Projekte nicht darstellbar. Der Blick auf den Zustand unserer Straßen zeigt: Es kann aktuell nur darum gehen, dem Erhalt und Ausbau des Bestandes klare Priorität zu geben. Träumereien von nicht zu finanzierenden Leuchtturmprojekten bringen unsere Region keinen Millimeter weiter.“

Dies gelte insbesondere auch für die Anbindung des Wittgensteiner Landes: „Die Route 57 in der geplanten Form ist ebenso wenig realisierbar wie eine Fernstraße von Kreuztal nach Frankenberg. Daher muss die Optimierung der bestehenden Verkehrswege so schnell wie möglich angegangen werden“, so die Grünen. Es gehe darum, den dreispurigen Ausbau der B 62 zwischen Lützel und Erndtebrück zu forcieren sowie zielführende Maßnahmen zur Entlastung des Ferndorftales umzusetzen, beispielsweise die Optimierung des Verkehrsflusses auf der B 508. Darüber hinaus begrüßen die Grünen die erneute Prüfung einer Tunnelvariante für die Kreuztaler Südumgehung.

Die Grünen-Sprecher weisen die Vorwürfe von Landrat Breuer in Richtung Grüne „entschieden“ zurück: „Das Aus für die Verkehrsachse Kreuztal-Frankenberg ist keine ‚Grüne Kraftmeierei‘, sondern aufgrund der Haushaltslage unumgänglich und folgerichtig. Es ist der Landrat selbst, der der Zukunft der Region durch seine unrealistischen Phantasien seit Jahrzehnten eine Bärendienst nach dem anderen erweist! Es müssen im Hier und Jetzt finanziell vertretbare und ökologisch sinnvolle Konzepte entwickelt und umgesetzt werden. Daran muss sich auch der Landrat messen lassen, denn schon die Dakota-Indianer wussten: ‚Wenn dein Pferd tot ist, steig ab!'“

Auch die Option des nrw Verkehrsministers, die sog. Route 57 auf der Bestandsstrecke und möglicherweise erforderliche Ortsumgehungen wie etwa die Ortsumgehungen Hilchenbach und Kreuztal möglichst ortsnah zu planen, die FELS-Trasse jedoch nicht weiter zu verfolgen, begrüßen die Grünen ausdrücklich: „Das ist der Abschied von der sog. FELS als vermeintlicher Ortsumgehungskette, die von den Befürwortern ohnehin stets als Feigenblatt für den Wunsch nach einer überörtlichen Bundesfernstraße herhalten musste.“

Die Grünen richten nun den Blick nach vorne: „Es ist an der Zeit zu erkennen, dass unrealistische Maximalforderungen zum Scheitern verurteilt sind. Wir sind jederzeit bereit zu einem konstruktiven Dialog über wirklich zukunftsfähige und zeitnah umzusetzende Konzepte im Bereich der regionalen Verkehrsinfrastruktur – zum Wohl der Menschen und der heimischen Wirtschaft!“

.

Anzeige – Bitte beachten Sie auch die Angebote unserer Werbepartner

[adrotate group=“3″]
.

[plista widgetname=plista_widget_slide]