Containerterminal im Spätherbst 2014 am Start

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wS/kr  – Siegen / Kreuztal – Der Planfeststellungsbeschluss für die Ertüchtigung des Containerterminals Kreuztal der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW) durch die Bezirksregierung Arnsberg ist erteilt und liegt derzeit zur Einsichtnahme im Kreuztaler Rathaus aus. Damit ist der wesentliche Schritt für einen Baubeginn im nächsten Jahr vollzogen. Aber bereits vor der voraussichtlichen Inbetriebnahme im Spätherbst 2014 kann die KSW schon heute ein verstärktes Umschlagsvolumen auf dem Terminal vermelden.

2000 Container für Windkraftanlagen verladen

So werden allein in diesem Jahr deutlich über 2.000 Container mit Schaltschränken der Fa. Rittal für den Windkraftanlagen-hersteller Enercon in Kreuztal verladen. Auftraggeber ist die Bahntochter dieses Unternehmens e.g.o.o., die Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg mbH, die der KSW vor vier Monaten zusätzlich den Transport der Container nach Bochum, Lippstadt und Emden im Rahmen eines Drei-Jahres-Vertrages übertragen hat. Der Umschlag erfolgt wegen des defekten Portal-krans mit einem 22 t-Gabelstapler, der nur hierfür angemietet werden musste.

Wesentlicher Ankerpunkt im Netzwerk der Bahngesellschaft

In Kürze werden diese Züge noch durch Container mit von der in unmittelbarer Nähe des Terminals ansässigen Coatinc Siegen (früher Siegener Verzinkerei) veredelten Bewehrungen für die Betontürme der Windenergieanlagen erweitert. Ursula Vogt, e.g.o.o.-Geschäftsleitung, bekräftigt die Bedeutung des Terminals: „Die Umschlag-möglichkeit in Kreuztal und die Kooperation mit der KSW hat sich zwischenzeitlich zu einem wesentlichen Ankerpunkt im Netzwerk unserer Bahngesellschaft entwickelt“.

Mit Inbetriebnahme des Terminals wird auch die Fa. Franke Blefa, von der die KSW die Erweiterungsfläche erwerben wird, zum Nutzerkreis zählen. Das Unternehmen lässt sein Containeraufkommen derzeit noch durch eine Spedition per LKW zu Terminals an der Rheinschiene transportieren.

Umschlag von 20 000 Ladeeinheiten sichergestellt

Insgesamt ist mit diesen in der Potenzialanalyse für das Terminal noch gar nicht berücksichtigten Bestandsmengen der zum Start geplante Umschlag von 20.000 Ladeeinheiten bereits zu einem nicht unwesentlichen Teil sichergestellt.

Für Paul Breuer, Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender der KSW, ist diese Entwick-lung ein klares Signal für die Notwendigkeit der Ertüchtigung: „Die aktuelle Nutzung des Terminals auch unter nicht optimalen Voraussetzungen zeigt, dass mit der Realisierung des Vorhabens endlich die zwingend notwendige Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene einhergehen wird. Das Terminal Kreuztal leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrsinfra-struktur in unserer Region und damit auch der Rahmenbedingungen für unsere Wirtschaft“, so Paul Breuer.

Übergeordnete Bedeutung von Bezirksregierung verdeutlicht

Auch die Bezirksregierung Arnsberg verdeutlicht in ihrer abschließenden Begründung zur Planungsentscheidung zugunsten des beantragten Vorhabens die übergeordnete Bedeutung des Terminals gegenüber den von den betroffenen Bürgern erhobenen Einwendungen. „Den für das Vorhaben sprechenden Belangen wird der Vorrang eingeräumt, denn die beschriebenen positiven Wirkungen der Baumaßnahme in ihrer Gesamtheit sind für das öffentliche Wohl unverzichtbar“, zitiert Landrat Paul Breuer aus dem Planfeststellungsbeschluss.

Die KSW wird nun den Förderantrag auf Grund der im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens entstandenen Mehrkosten insbesondere für den Lärmschutz überarbeiten und dem Eisenbahn-Bundesamt vorlegen. Nach Freigabe der Fördermittel erfolgt dann die öffentliche Ausschreibung für das Projekt. Mit dem Beginn der Baumaßnahmen kann somit nicht vor dem späten Frühjahr des nächsten Jahres gerechnet werden.

Die KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH

Die KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH ist ein moderner Dienstleister für den schienengebundenen Güterverkehr. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der BBG Betriebs- und Beteiligungsgesellschaft Kreis Siegen-Wittgenstein mbH. Als Eisenbahnverkehrs- und Eisenbahninfrastrukturunternehmen bietet die KSW ihren Kunden weit reichende Verkehrslösungen aus einer Hand: Von Werkbahnleistungen über den regionalen und überregionalen Güterverkehr bis hin zum kombinierten Schienengüterverkehr. In 2012 lag das Transportvolumen bei 1,8 Mio. Tonnen.

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Informierten über Ausbau und Nutzung des Containerterminals der Kreisbahn in Kreuztal (v.l.): Martin Lauffer (Geschäftsführer KSW), Alexander Brand (Geschäftsführer Franke Blefa), Landrat Paul Breuer, Ursula Vogt (Geschäftsleitung Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg, e.g.o.o.), Eberhard Vogel (Baudezernent Kreuztal) und Wolfgang Moll (Leiter Bahnverkehr e.g.o.o.). Foto:Kreispressestelle.

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