Nur ein "Tropfen auf den heißen Stein"

KamiethJens_bearbeitet-1wS/si  – Siegen/Düsseldorf – „Die aktuelle Förderung des Breitbandausbaus im ländlichen Raum durch die rot-grüne Landesregierung ist im Vergleich zu anderen Ländern  nur der besagte Tropfen auf den heißen Stein“, kritisiert der Landtagsabgeordnete Jens Kamieth aus Siegen anlässlich der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der sieben südwestfälischen CDU-Abgeordneten zum aktuellen Stand des Breitbandausbaus im ländlichen Raum.

 „Bayern macht vor, wie man Breitbandausbau voranbringt“

In einer gemeinsamen Anfrage hatten die Abgeordneten die Landesregierung aufgefordert, aktuelle Zahlen zur finanziellen Förderung des Breitbandausbaus vorzulegen. In der Antwort wurde nun deutlich, dass NRW im vergangenen Jahr – trotz Steigerung – gerade einmal 10,5 Mio. Euro in den Breitbandausbau investiert hat. Von diesen 10,5 Millionen entfielen zwei Millionen für den verbesserten Anschluss von Gewerbegebieten. Der restliche Betrag entfiel auf die Grundversorgung des ländlichen Raumes. Dagegen hat das Land Bayern den Breitbandausbau im Jahr 2012 mit 100 Mio. Euro gefördert. „Bayern macht vor, wie man den Breitbandausbau aus eigener Initiative massiv voranbringt. Dort stehen bis Ende 2014 sogar noch einmal über 500 Mio. Euro zur Verfügung. NRW hinkt da leider immer noch massiv hinterher“, ärgert sich der heimische Abgeordnete. Darunter leide insbesondere der ländliche Raum.

Spitzenreiter ist Gemeinde Wilnsdorf mit 94,6 Prozent

Aus der Anfrage wird auch deutlich, dass immerhin 92 bis 98 Prozent der Haushalte in den Kommunen in Siegen-Wittgenstein eine Breitbandversorgung von  mindestens  2 MBit/s erreicht. Der Mindeststandard sollte heute allerdings 16 MBit/s  sein. Doch da werden – so der CDU-Abgeordnete – große Unterschiede deutlich. Spitzenreiter im gesamten Kreis ist die Gemeinde Wilnsdorf mit 94,6 Prozent, während in Freudenberg nur 18,2 Prozent der Haushalte mit mehr als 16 MBit/s versorgt sind.

In Randlagen oft nur wesentlich langsamere Verbindung

Kamieth erklärt: „Erschwerend kommt hinzu, dass nicht zwangsläufig alle Haushalte oder Unternehmen in einer Kommune über 2 MBit/s oder mehr verfügen. Denn wenn im Ortskern oft noch ein schneller Internetanschluss vorhanden ist, verfügen die Bürger und Unternehmen in Randlagen oft nur über wesentlich langsamere Internetverbindung. Das ist ein massives Problem und auch erheblicher Standortnachteil.“

Pläne aus Berlin zur Förderung des Breitbandausbaus begrüßt

Die Pläne aus Berlin zur Förderung des Breitbandausbaus begrüßt der Abgeordnete. „Die Landesregierung hat anscheinend keine vernünftige Ausbaustrategie für den ländlichen Raum. Dass der Bund jetzt pro Jahr 1 Mrd. Euro in ganz Deutschland investieren will, ist ein Anfang. Aber die Landesregierung darf nicht alleine auf den Bund schielen, sondern muss Verantwortung für den Breitbandausbau übernehmen“, so Kamieth abschließend.

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