Marktbericht: Preise für Wohnhäuser leicht gestiegen

Giersberg-Grundstücke bleiben am teuersten – Bürbach zieht an

(wS/si) Siegen – Der Grundstücksmarktbericht 2015 für die Stadt Siegen ist fertig – er basiert auf den im Vorjahr erzielten Preisen für Grundstücke und Immobilien. Daraus entstand die neue Bodenrichtwertkarte.

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Archiv-Bild (khh)

Grundlage für die Bodenrichtwerte und den Grundstücksmarktbericht sind die Kaufverträge. Deren Zahl hat im vergangenen Jahr leicht zugelegt. 2014 leiteten die Notare insgesamt 1.126 Verträge an den Gutachterausschuss weiter – das sind rund acht Prozent mehr als im Jahr davor. Dabei war der Dezember mit 212 Verträgen der „umsatzstärkste“ Monat.

Laut Gutachterausschuss gibt es dafür eine schlüssige Erklärung: Im November hatte die NRW-Landesregierung angekündigt, die Grunderwerbssteuer zum 1. Januar 2015 von 5 auf 6,5 Prozent zu erhöhen. Von den Kaufverträgen entfielen 197 Verträge auf unbebaute Grundstücke (Wert: 18,2 Mio. Euro), 419 auf bebaute Grundstücke (123,8 Mio. Euro) und 294 auf Eigentumswohnungen (35,5 Mio. Euro). Bei den restlichen Verträgen handelt es sich um Verkäufe innerhalb von Familien, Schenkungen oder Erbschaftsregelungen.

In 2014 haben sich die Grundstückspreise für Bauland in der Stadt Siegen im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Das Baugrundstück für ein Ein- oder Zweifamilienhaus kostete zum Stichtag 1. Januar 2015 im Schnitt 68.530 Euro. Es hatte eine durchschnittliche Größe von 571 Quadratmetern. Ein Käufer musste dafür rund 122 Euro pro Quadratmeter zahlen. Bei den unbebauten Grundstücken kamen 46 Kaufverträge über Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienwohnhäuser mit einer Gesamtfläche von 2,63 Hektar und einem Gesamtkaufpreis von 3,2 Mio. Euro zusammen.

Spitzenpreise werden nach wie vor am Siegener Giersberg erzielt – vor allem an der begehrten Südwesthanglage (190 Euro / m²) und am Südosthang (170 Euro / m²). Nach wie vor sehr beliebt sind auch die sonstigen guten Wohnlagen von Siegen, Kaan-Marienborn, Weidenau und Geisweid – die Bodenrichtwerte liegen hier ebenfalls unverändert bei 140 Euro pro Quadratmeter, einschließlich der Kosten der Erschließung. Gestiegen sind die Bodenrichtwerte lediglich in Bürbach. Hier wurde im Neubaugebiet Bürbacher Giersberg der Wert von 150 Euro auf 160 Euro pro Quadratmeter (ohne Erschließungskosten) angehoben, im Baugebiet Rünte von 140 auf 150 Euro pro Quadratmeter (inklusive Erschließungskosten).

Bei den Häusern haben die Kaufpreise leicht angezogen. Der durchschnittliche Preis eines Ein- oder Zweifamilienwohnhauses lag bei 158.000 Euro – das sind rund 3 Prozent mehr als der Durchschnittswert im Jahr davor (153.500 Euro).

Bei den Neubau-Eigentumswohnungen zählten die Notare 64 Kaufverträge. Dabei wurden 14,8 Mio. Euro umgesetzt. Der durchschnittliche Kaufpreis einer Neubau-Eigentumswohnung lag bei 2.403 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Er blieb auf dem Preisniveau des Vorjahres (2.411 Euro / m²).

Eigentumswohnungen in Bestandsimmobilien wurden 191 Mal weiterverkauft (17,1 Mio. Euro). Hier zogen die Verkaufspreise leicht an: Der Durchschnittspreis von 1.147 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche lag rund 3 Prozent über dem Vorjahreswert (1.116 Euro / m² Wohnfläche.

Die Preissteigerungen bei den Eigentumswohnungen und bei den Ein- und Zweifamilienhäusern waren in den letzten drei Monaten des Jahres 2014 zu beobachten. Bis September lagen die Kaufpreise im Mittel noch auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Siegen hat die neuen Werte einstimmig beschlossen. Die einzelnen Bodenrichtwerte sind in der neuen Bodenrichtwertkarte eingetragen. Sie können bei der Geschäftsstelle des Gutachter-Ausschusses im Rathaus Geisweid (Zimmer 3 – 5) eingesehen werden. Ab Mitte Februar sind sie zudem im Internet unter www.borisplus.nrw.de zu finden.
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