Unterschriftenübergabe gegen Windkraft "Auf der großen Helle"

(wS/blb) Bad Berleburg – Die Firma ABO WIND habe bereits Vorverträge mit den Grundstückseigentümern abgeschlossen, um auf der großen Helle sechs Windkraftanlagen zu errichten, obwohl dieser Bereich bislang als Windkraftzone für eine derartige Planung von der Stadt Bad Berleburg keineswegs ausgewiesen wurde, lässt die Interessensgemeinschaft Diedenshausen/Christianseck, die sich gegen ein solches Vorhaben ausspricht, verlauten.

v.l.n.r.: Stefan Dienst, Matthias Womelsdorf, Bürgermeister Bernd Fuhrmann, Ortsvorsteher Ulrich Dienst, Fachbereichsleiter Wolfgang Acker-Marx, Lothar Hayo, Renate Schneider.

v.l.n.r.: Stefan Dienst, Matthias Womelsdorf, Bürgermeister Bernd Fuhrmann, Ortsvorsteher Ulrich Dienst, Fachbereichsleiter Wolfgang Acker-Marx, Lothar Hayo, Renate Schneider.

Dies treffe zu, heißt es aus dem Rathaus. „Zurzeit befindet sich die Stadt Bad Berleburg im FNP-Änderungsverfahren, wird innerhalb der nächsten zwei bis drei Wochen die Träger öffentlicher Belange beteiligen und die Abstimmung mit der Landesplanung durchführen. Erst nach Vorliegen aller Stellungnahmen wird entschieden, welche Flächen hinsichtlich Windkonzentrationszonen überhaupt weiter verfolgt werden“, so der zuständige Fachbereichsleiter Wolfgang Acker-Marx. „Die Tätigkeiten potenzieller Investoren – wie die der Fa. ABO-Wind – sind dadurch gekennzeichnet, dass das Energie-Einspeise-Gesetz ab 2017 niedrigere Einspeisevergütungen an die Investoren festlegt. Von daher versuchen mehrere Firmen im Stadtgebiet zurzeit auf eigene Rechnung und eigenes Risiko Vorverträge mit Grundstückseigentümern in potenziellen Konzentrationszonen abzuschließen. Diese Aktivitäten sind bekannt, sind aber nicht mit der Verwaltung verhandelt, können aber auch nicht von der Verwaltung verhindert werden. „Falls seitens ABO WIND den Grundstückseigentümern suggeriert wird, dass jetzt schon klar ist, dass es zu einer Ausweisung im Gebiet „Große Helle“ kommt, trifft dies nicht zu“, lautet die Aussage weiter.

Nach Informationen der Diedenshäuser und Christiansecker Dorfbevölkerung bestehen seitens ABO WIND Pläne, 200 Meter hohe Windkraftanlagen zu erstellen, die das durch Lärm unvorbelastete und unter Landschaftsschutz stehende Naherholungsgebiet belasten würden. Die Windkraftanlagen sollen, so die Insiderinformationen, mit einem Abstand von weniger als 1.000 Meter zu Wohngebieten auf dem Bergrücken der großen Helle errichtet werden. Das ist aus Sicht der Bewohner auf ebenem Terrain mindestens 1.000 Meter Abstand zu wenig. Allseits zu lesen, diskutieren die Experten über einen Abstand von wenigstens 10H = Anlagenhöhe x 10. Zudem würden die Fundamente der Industrieanlagen über 100 Meter oberhalb des Dorfkerns von Diedenshausen liegen, so die Befürchtungen der Betroffenen.

„Deswegen fordern wir die zuständigen Entscheidungsträger der Stadt Bad Berleburg auf, rasch die notwendigen Schritte gegen die geplanten Windkraftanlagen im o.g. Gebiet zu unternehmen und die Meinungen und Ängste der direkt betroffenen Menschen in den Ortschaften in ihre Entscheidungen einzubeziehen“, so die Forderung der Gegner.

Foto: Stadt Bad Berleburg

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