Erlebnisführung auf den Spuren Wilhelm Münkers

Naturschützer und Vorbild für Jugend und Gesundheit

(wS/hi) Hilchenbach – An der Hilchenbacher Jugendherberge fanden sich acht interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, um sich auf die Spuren Wilhelm Münkers durch Hilchenbach zu begeben. Auch aus Neunkirchen und Siegen waren einige von ihnen gekommen. Der Hilchenbacher Ehrenbürger Wilhelm Münker, der von 1874 bis 1970 in Hilchenbach lebte und wirkte, baute ab 1906 mit Richard Schirrmann zusammen das internationale Jugendherbergswerk auf.

An den einzelnen Stationen erläuterte Kulturlandschaftsführer Michael Thon das vielfältige Schaffen Wilhelm Münkers. Wie ist die Jugendherbergsidee entstanden? Warum verboten ihm die Nazis die Teilnahme an der Eröffnungsfeier der Jugendherberge am Galgenberg? Nach Beantwortung der Fragen ging die kleine Gruppe über das Obere Marktfeld und den Fußweg zur Schützenhalle, die als Ausweichquartier für die erste Jugendherberge diente. Hier im Langenfelderbachtal stand ein „Gauklerwagen“, wie Wilhelm Münker sich ausdrückte. Er hatte den Kampf gegen die Auswüchse der Außenreklame in der Landschaft aufgenommen, wie auch gegen die „Stangenfabriken“. Im Langenfelderbachtal befand sich auch das allererste Hilchenbacher Schwimmbad.

Erlebnisführung auf den Spuren Wilhelm Münkers. (Foto: Stadt)

Erlebnisführung auf den Spuren Wilhelm Münkers. (Foto: Stadt Hilchenbach)

Am Grabe Wilhelm Münkers wurde seines umfangreichen Wirkens gedacht und abschließend eines seiner Lieblingslieder gesungen. Am Preist stand 1908 die erste Jugendherberge Hilchenbachs, oder war es die erste überhaupt? In den 1930er Jahren zum Wohnhaus umgebaut, steht das Gebäude noch heute. Am ehemaligen Hotel Müller gab Thon eine kleine Anekdote über Münker zum Besten. Auch für Fußwegebau und Alleen hatte er sich eingesetzt. Dann ging es zur Firma Westfalia, die Münker mit begründete und dessen Gesellschafteranteile er erst kurz vor seinem Tod in die Wilhelm-Münker-Stiftung überführte. Hier befand sich auch die zweite Hilchenbacher Badeanstalt.

Wilhelm Münker hatte keine Gefahr gescheut und sich für ein frühes Kriegsende in Hilchenbach eingesetzt. Am Geburtshaus in der Kirchstraße und an seinem Wohnhaus in der Unterzeche machte die Gruppe Station und ging anschließend am neuen Gedenkstein und der Kneipp-Anlage vorbei zur dritten heutigen Badeanstalt, der er damals ein Licht- und Luftbad im Sinne von Sebastian Kneipp angliederte.

Im Andenken an Wilhelm Münker wird die Hilchenbacher Jugendherberge auch weiterhin zukunftsfähig bleiben. Dankbar und erfüllt verabschiedeten sich nach drei Stunden die Teilnehmer. Alle hatten vor Ort einen umfassenden Einblick in Wilhelm Münkers Leben, Denken und Schaffen bekommen.

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