FDP hinterfragt: Inobhutnahmestelle ein Thema?

Wie verantwortungsvoll gehen wir mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen um?

Archivbild: FDP

Guido Müller, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten im Kreistag Siegen-Wittgenstein. (Archivbild: FDP)

(wS/red) Siegen | Unter den täglich zu uns stoßenden Flüchtlingen befinden sich auch unbegleitete Minderjährige. Die Kosten der Unterbringung werden vom Land übernommen. „Aber wie steht es in diesem Zusammenhang mit den Verwaltungskosten für die Betreuung durch das Jugendamt des Kreises?“, fragt Guido Müller, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten heute im Kreistag Siegen-Wittgenstein. „Nach unseren Informationen können unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zunächst nicht in einer vergleichsweise günstigen normalen Heimgruppe untergebracht werden, sondern müssen in so genannten „Inobhutnahmestellen“ aufgefangen werden“ erklärt er. Hierzu möchte die Fraktion zunächst einmal wissen, ob das derzeit in allen Fällen auch so praktiziert wird und wie hierzu die noch verfügbaren Kapazitäten des Kreises sind? Gleichwohl interessiert die FDP, wie behutsam und verantwortungsvoll wir im Kreis tatsächlich mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen umgehen.

Frage nach der Refinanzierung durch Bund und Land elementar

In ihrer Anfrage bittet die FDP Kreistagsfraktion die Verwaltung um die Beantwortung eines umfangreichen Fragenkatalogs zur Versorgung und Betreuung unbegleiteter minderjährigen Flüchtlinge im Kreis Siegen-Wittgenstein. So wollen die Freien Demokraten unter anderem auch wissen, wie viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sich derzeit überhaupt im Kreis Siegen-Wittgenstein aufhalten und wie deren Altersstruktur ist? Ein brisantes Thema, denn nach Ansicht der Freien Demokraten ist der Kreis Siegen Wittgenstein für diese jungen Flüchtlinge nicht nur zuständig wenn sie auf Dauer hier bleiben sollten, sondern auch wenn sie nur vorübergehend in der Region untergebracht werden. Für die Liberalen im Kreistag ist klar, dass „sie nicht nur elementar versorgt werden müssen, sondern in Heimeinrichtungen, Erziehungsstellen oder Pflegefamilien, da man die jungen Flüchtlinge, soweit es sich um Kinder oder Jugendliche handelt, nicht in normalen Flüchtlingsunterkünften unterbringen kann.“ Da dies einen enormen Eingriff in deren Lebens- und Tagesstruktur bedeuten würde, können die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge wohl auch nicht in einer normalen Heimgruppe (WG) untergebracht, sondern müssen vielmehr in sogenannten „Inobhutnahmestellen“ aufgefangen werden. Vor diesem Hintergrund so Guido Müller, „ist die Frage nach der Refinanzierung durch Bund und Land elementar.“
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