"Irrleuchte" entpuppt sich als betrunkene "Lichtgestalt"

(wS/ots) Wilnsdorf 16.03.2016 | Nächtliche Irrlichter, auch Sumpflichter, Narrenfeuer oder Irrwische genannt, das sind laut Wikipedia „seltene Leuchterscheinungen, die nachts insbesondere in Sümpfen und Mooren beobachtet werden können. Ihr unvorhersagbares und kurzzeitiges Auftreten erschwert ihre systematische Erforschung, und über lange Zeit wurden Irrlichter insgesamt für eine abergläubische Vorstellung gehalten.“

Polizei Streifenwagen bei Alarmfahrt mit Blaulicht im Auftrag des MIK NRW, Foto: Jochen Tack

Polizei Streifenwagen bei Alarmfahrt mit Blaulicht. Foto: Jochen Tack

Polizisten sind nicht abergläubisch. Sie glauben auch nicht an Irrlichter. Wenn Polizisten irgendwo etwas leuchten sehen, dann wissen sie, dass da tatsächlich etwas leuchtet – oder im schlimmsten Fall sogar brennt.

Geräusche, Stimmen, blinkendes Licht

Als aber am frühen Dienstagabend eine Streifenwagenbesatzung der Wilnsdorfer Wache in Höhe des Ortsausgangs Richtung Hainchen in einem dortigen Waldgebiet plötzlich Geräusche, merkwürdige Stimmen und – obacht! – ein in Richtung Gernsdorf sich bewegendes gelb-rot blinkendes Licht beobachtete, da wussten die Beamten sofort, dass das wohl kaum ein Irrlicht sein konnte.

Denn da waren beide Kommissare sich sofort einig: Nein, in ihrem Streifenbezirk, da gibt es überhaupt keine Sümpfe oder Moore. Zumindest keine bislang bekannten. Sonst wären da längst Menschen auf unerklärliche Weise verschwunden – und wohl nie wieder aufgetaucht. Höchstens Jahrtausende später….

Betrunken, aggressiv und provokativ

Als sich nun unsere beiden Polizeikommissare mit ihrem Streifenwagen der seltsamen Lichterscheinung annäherten, da kamen den Beamten zwei sonderliche „Lichtgestalten“ entgegen, von denen einer das vermeintliche Irrlicht bzw. des Rätsels Lösung in Form einer blinkenden Warnleuchte in seiner Hand hielt.

Im Übrigen waren die beiden Männer nicht unerheblich alkoholisiert. Einer mit rund 1,5 Promille, und die steckt auch nicht jeder einfach mal so weg, und mitunter aggressiv und provokativ.

Die Herkunft der „Irrleuchte“ konnte dann im weiteren Verlauf der polizeilichen Maßnahmen schnell geklärt werden: Es handelte sich um eine Warnleuchte, die die beiden Männer offenbar im Bereich einer an der L 722 befindlichen Baustelle gewaltsam abgerissen und mitgenommen hatten.

Anzeige wegen Diebstahl

Die Polizisten stellten das Corpus Delicti zunächst einmal an Ort und Stelle sicher und brachten es anschließend zur Baustelle zurück. Gegen die beiden Männer wird nun wegen Diebstahls des „Irrlichts“ ermittelt, das in seiner eigentlichen Funktion als Warnleuchte ja gerade verhindern soll, das Fahrzeugführer auf gefährliche Irrwege geraten.

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